
Gemeinden prägen nachhaltige Mobilität. Mit gezielten Massnahmen und innovativen Mobilitätslösungen können Gemeinden den CO₂-Ausstoss senken und die Lebensqualität vor Ort steigern. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Gestaltungsmöglichkeiten erkennen und nutzen können.
Wo ansetzen?
Gemeinden können an verschiedenen Hebeln ansetzen, um die Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Wichtige Ansatzpunkte sind die Förderung von Fuss- und Veloverkehr, das Vernetzen von verschiedenen Transportmitteln, das Vorantreiben von geteilter Mobilität wie Car- oder Bikesharing und der Ausbau der Elektromobilität.
Nachhaltige Mobilitätslösungen entwickeln und umsetzen
Als Gemeinde können Sie den Verkehr aktiv beeinflussen. Sie können Mobilitätsstrategien, Gesamtverkehrskonzepte oder kommunale (Verkehrs-)Richtpläne in Ihrer Gemeinde nutzen, um den Verkehr gezielt in eine nachhaltige Richtung zu lenken. Auch die Regelung der Parkierung spielt eine zentrale Rolle.

Bei der Planung von Überbauungen oder bei der Entwicklung von Arealen und Quartieren gibt es ebenfalls Möglichkeiten, die Mobilität zu beeinflussen. Es gibt viele Beispiele, wie Sie als Gemeinde auf eine verträglichere Mobilität hinwirken können.
Veloverkehr sicher gestalten
Ein gut ausgebautes Velowegnetz und sichere Abstellplätze machen das Velo mit oder ohne elektrische Unterstützung zur attraktiven Alternative zum Auto. Gleichzeitig schaffen Tempo-30-Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche ein sicheres und angenehmes Umfeld. Um die Veloverbindungen zu optimieren, helfen die Standards Veloverkehr. Sie sind ein übersichtliches Arbeitsmittel, das einfache und verständliche Anleitungen enthält. Damit können sichere und bedarfsgerechte Veloverbindungen geplant und gebaut werden. Für kantonale Projekte sind sie verbindlich, für Gemeinden eine Empfehlung.
Velonetz: kostenlose Beratung für Gemeinden
Die Fachstelle Veloverkehr unterstützt Gemeinden dabei, das kantonale Velonetz optimal zu ergänzen.
Fussverkehr stärken
Zu Fuss gehen kann mit einer frühzeitigen und nachhaltigen Planung des Fusswegnetzes gefördert werden. Der Kanton Zürich unterstützt Städte und Gemeinden mit einem Merkblatt dabei. Dieses zeigt, wie Gemeinden und Planungsbüros ressourcenschonend und klimaangepasst ein Fusswegnetz gestalten können. Denn eine gut durchdachte Planung trägt dazu bei, möglichst wenig Fläche zu verbrauchen, Natur- und Erholungsräume zu erhalten und den Fussverkehr, als umweltfreundlichste Mobilitätsform, zu stärken.
E-Mobilität vorantreiben
Der Kanton Zürich bietet mit dem «Werkzeugkasten Elektromobilität» einen Themenhub zu Elektromobilität und Ladeinfrastruktur in den Gemeinden. Das Angebot informiert über Vorteile, Antriebsarten und Ladeinfrastruktur von Elektrofahrzeugen. Für Gemeinden werden jeweils passende Tipps und Fördermöglichkeiten aufgezeigt. Es gibt ausserdem einen Überblick zu Trends und Entwicklungen in der Elektromobilität.
In der Bau- und Zonenordnung (BZO) können Gemeinden Anforderungen an die Ausstattung von Parkplätzen verankern. Sie können also beispielsweise festlegen, dass es bei gewissen Parkplätzen eine Lademöglichkeit braucht.
Zukunftstaugliche Logistik sicherstellen
Ziel des Kantons ist es, den Güterverkehr effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten, indem mehr Transporte auf die Schiene verlagert und innovative Technologien gefördert werden. Optimierte Logistikprozesse sollen den Ressourcenverbrauch und die Belastung von Mensch und Umwelt verringern. Die Koordinationsstelle Güterverkehr & Logistik (KGL) ist die zentrale Dialog- und Beratungsstelle im Kanton Zürich zu Güterverkehrsfragen. Sie unterstützt Regionen und Gemeinden dabei, den Güterverkehr zukunftsfähig zu gestalten. Das Angebot informiert über Förderprogramme und Beratungsmöglichkeiten, um den Gütertransport nachhaltiger und effizienter zu gestalten.

Private Parkierung regeln
Die kantonalen Verkehrsziele sehen vor, dass der öffentliche Verkehr mindestens 50 Prozent des zusätzlichen Verkehrs übernehmen soll. Diese Ziele müssen die Gemeinden bei ihren Parkplatzregeln berücksichtigen, um die Luft- und Lärmbelastung sowie den Verkehr insgesamt zu verringern. Mit dem kommunalen Richtplan Verkehr und der Bau- und Zonenordnung (BZO) können Sie als Gemeinde die private Parkierung bestimmen. So können Sie festlegen, wo und wie viele Parkplätze geschaffen werden können. Sie können auch Möglichkeiten für autoarmes Wohnen schaffen. Ausserdem können Sie schon jetzt die Voraussetzungen für Ladestationen für Elektroautos schaffen.
Kursangebote und Vernetzung
Kurse
22.05.2025 | 12:00 bis 13:00 Uhr | OUVEMA, Université de Lausanne | 10-Minute Neighbourhoods |
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22.05.2025 | 08:30 bis 16:45 Uhr | EspaceSuisse - Verband für Raumplanung | Lebendiger Ortskern trotz oder dank Verkehr? |
23.05.2025 | 14:15 bis 17:00 Uhr | Städtekonferenz Mobilität | Neue Mobilitätsformen im urbanen Verkehr: Wie gelingt die Vernetzung? |
27.05.2025 | 16:00 bis 17:00 Uhr | Fussverkehr Schweiz | Superblocks & Co.: Schrittweise mehr Lebensqualität im Quartier |
17.06.2025 | LadenPunkt | Fachtreffen Ladeinfrastruktur in Gemeinden Advanced | |
28.08.2025 | 9:00 bis 17:00 Uhr | Fussverkehr Schweiz | Fachtagung 2025: Zukunft des Gehens |
Regelmässig | Amt für Mobilität, Kanton Zürich | Regelmässige Angebote zum Entwickeln und Umsetzen von nachhaltigen Mobilitätslösungen |
Vernetzung
Arbeitsgruppe "E-Mobilität" | In der Arbeitsgruppe «E-Mobilität» des Klimadialogs tauschen Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden ihre Erfahrungen aus, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und die Umsetzung in ihren Gemeinden zu beschleunigen. Sind Sie interessiert, dabei zu sein? Melden Sie sich! |
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Beratung
Verschiedene Beratungsangebote können Ihre Gemeinde bei der Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Mobilitätslösungen unterstützen. Der Kanton bietet folgende Beratungen an:
Förderung
Es gibt Förderprogramme zur finanziellen Unterstützung von CO2-freier Mobilität, die auch Gemeinden nutzen können.

Förderprogramm Ladeinfrastruktur
Das Förderprogramm unterstützt bei der Erstellung der Ladeinfrastruktur. Für gemeindeeigene Bauten und Infrastrukturen stehen grundsätzlich alle Förderungen offen, die auch für Privatpersonen gelten. Zusätzlich werden 30 Prozent der Kosten für Beratungsleistungen zur E-Mobilität und 30 Prozent der Kosten für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur auf Anwohnerparkplätzen übernommen.
Förderung Bike and Ride
Im Rahmen seines Förderprogramms «Bike & Ride»-Anlagen unterstützt der Kanton die Zürcher Gemeinden bei der Erstellung von geschützten Velo-Parkplätzen an ÖV-Haltestellen. Damit soll es attraktiver werden, verschiedene Transportmittel wie beispielsweise Velo, Bus bzw. Zug und Roller miteinander zu kombinieren. Beitragsberechtigt sind ausschliesslich Gemeinden und Städte im Kanton Zürich, die kein Agglomerationsprogramm haben.
Förderkarte von Swiss eMobility
Swiss eMobility bietet eine Förderkarte an mit einer schweizweiten Übersicht von Förderprogrammen für Private, Unternehmen und Gemeinden.
Praxisbeispiele aus den Gemeinden
Die Beispiele zeigen, wie nachhaltige Mobilität umgesetzt werden kann. Nachahmen erlaubt!
Reduktion Parkplatzpflicht und autoarmes Wohnen umsetzen
Die Bauherrschaft des Strickler-Areals in Horgen erstellte ein Mobilitätskonzept und stimmte damit das Parkplatzangebot optimal auf die gewünschte Nutzung und die Nachfrage ab. Die Bau- und Zonenordnung (BZO) der Gemeinde ermöglicht in diesem Fall eine Reduktion der üblicherweise gesetzlich geforderten Anzahl Parkplätze.
Die Giesserei ist die erste konsequent autoarme Siedlung in Winterthur. Mit 0,2 Bewohnerparkplätzen pro Wohnung gilt sie sogar als autofrei. Auch hier besteht seitens Stadt die Möglichkeit, den Parkplatzbedarf massgeblich zu reduzieren, wenn die Bauherrschaft in einem Mobilitätskonzept den reduzierten Bedarf nachweist.
Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur aufbauen in Wädenswil
Wädenswil ermöglicht den Aufbau einer allgemein zugänglichen Ladeinfrastruktur.
Uster dekarbonisiert die kommunale Fahrzeugflotte
Die Stadt Uster möchte bis 2030 möglichst alle Fahrzeuge in ihrem Besitz auf alternative Antriebsformen umstellen. Sie hat eine Roadmap dafür erarbeitet und die Umstellung in Angriff genommen.
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Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft – Sektion Klima und Mobilität
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