Gemeinsam CO2-frei unterwegs

Titelbild CO2frei unterwegs - als Gemeinde aktiv - Klima

Gemeinden prägen nachhaltige Mobilität. Mit gezielten Massnahmen und innovativen Mobilitätslösungen können Gemeinden den CO₂-Ausstoss senken und die Lebensqualität vor Ort steigern. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Gestaltungsmöglichkeiten erkennen und nutzen können.

Wo ansetzen?

Gemeinden können an verschiedenen Hebeln ansetzen, um die Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Wichtige Ansatzpunkte sind die Förderung von Fuss- und Veloverkehr, das Vernetzen von verschiedenen Transportmitteln, das Vorantreiben von geteilter Mobilität wie Car- oder Bikesharing und der Ausbau der Elektromobilität.    

Nachhaltige Mobilitätslösungen entwickeln und umsetzen 

Als Gemeinde können Sie den Verkehr aktiv beeinflussen. Sie können Mobilitätsstrategien, Gesamtverkehrskonzepte oder kommunale (Verkehrs-)Richtpläne in Ihrer Gemeinde nutzen, um den Verkehr gezielt in eine nachhaltige Richtung zu lenken. Auch die Regelung der Parkierung spielt eine zentrale Rolle.

Das Bild zeigt einen multimodalen Verkehrsknotenpunkt. Im Vordergrund befindet sich ein Parkplatz mit mehreren Autos, darunter ein Elektroauto an einer Ladesäule. Ein Parkplatzsymbol und ein Ticketautomat sind ebenfalls sichtbar. Im unteren Bereich stehen mehrere Fahrräder an einem Fahrradständer. Im Hintergrund fährt ein Zug vorbei. Zwei Personen stehen neben dem Parkplatz. Umgeben ist die Szene von stilisierten Bäumen. Das Bild ist in einem modernen, minimalistischen Stil gehalten und symbolisiert nachhaltige Mobilität mit Auto, Bahn und Fahrrad.
Multimodaler Verkehrsknotenpunkt mit Elektroauto, Fahrradstellplätzen und Bahnanschluss, als Symbol für die nahtlose Verknüpfung nachhaltiger Mobilität. Quelle: AWEL

Bei der Planung von Überbauungen oder bei der Entwicklung von Arealen und Quartieren gibt es ebenfalls Möglichkeiten, die Mobilität zu beeinflussen. Es gibt viele Beispiele, wie Sie als Gemeinde auf eine verträglichere Mobilität hinwirken können. 

Veloverkehr sicher gestalten

Ein gut ausgebautes Velowegnetz und sichere Abstellplätze machen das Velo mit oder ohne elektrische Unterstützung zur attraktiven Alternative zum Auto. Gleichzeitig schaffen Tempo-30-Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche ein sicheres und angenehmes Umfeld.  Um die Veloverbindungen zu optimieren, helfen die Standards Veloverkehr. Sie sind ein übersichtliches Arbeitsmittel, das einfache und verständliche Anleitungen enthält. Damit können sichere und bedarfsgerechte Veloverbindungen geplant und gebaut werden. Für kantonale Projekte sind sie verbindlich, für Gemeinden eine Empfehlung.  

Velonetz: kostenlose Beratung für Gemeinden 

Die Fachstelle Veloverkehr unterstützt Gemeinden dabei, das kantonale Velonetz optimal zu ergänzen. 

Fussverkehr stärken 

Zu Fuss gehen kann mit einer frühzeitigen und nachhaltigen Planung des Fusswegnetzes gefördert werden. Der Kanton Zürich unterstützt Städte und Gemeinden mit einem Merkblatt dabei. Dieses zeigt, wie Gemeinden und Planungsbüros ressourcenschonend und klimaangepasst ein Fusswegnetz gestalten können. Denn eine gut durchdachte Planung trägt dazu bei, möglichst wenig Fläche zu verbrauchen, Natur- und Erholungsräume zu erhalten und den Fussverkehr, als umweltfreundlichste Mobilitätsform, zu stärken.  

E-Mobilität vorantreiben

Der Kanton Zürich bietet mit dem «Werkzeugkasten Elektromobilität» einen Themenhub zu Elektromobilität und Ladeinfrastruktur in den Gemeinden. Das Angebot informiert über Vorteile, Antriebsarten und Ladeinfrastruktur von Elektrofahrzeugen. Für Gemeinden werden jeweils passende Tipps und Fördermöglichkeiten aufgezeigt. Es gibt ausserdem einen Überblick zu Trends und Entwicklungen in der Elektromobilität.  

In der Bau- und Zonenordnung (BZO) können Gemeinden Anforderungen an die Ausstattung von Parkplätzen verankern. Sie können also beispielsweise festlegen, dass es bei gewissen Parkplätzen eine Lademöglichkeit braucht. 

Zukunftstaugliche Logistik sicherstellen 

Ziel des Kantons ist es, den Güterverkehr effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten, indem mehr Transporte auf die Schiene verlagert und innovative Technologien gefördert werden. Optimierte Logistikprozesse sollen den Ressourcenverbrauch und die Belastung von Mensch und Umwelt verringern. Die Koordinationsstelle Güterverkehr & Logistik (KGL) ist die zentrale Dialog- und Beratungsstelle im Kanton Zürich zu Güterverkehrsfragen. Sie unterstützt Regionen und Gemeinden dabei, den Güterverkehr zukunftsfähig zu gestalten. Das Angebot informiert über Förderprogramme und Beratungsmöglichkeiten, um den Gütertransport nachhaltiger und effizienter zu gestalten.  

Das Bild zeigt vier Elektro-Lieferwagen mit der Aufschrift «MUSTER AG», die auf einem Firmenparkplatz nebeneinander stehen. Einer der Transporter ist an eine grün-blaue Ladesäule angeschlossen. Auf jedem Fahrzeug ist ein Batteriesymbol zu sehen. Im Hintergrund steht ein Firmengebäude mit blauer Fassade, daneben ein kleiner Elektro-Pkw. Auch Bäume und Sträucher sind Teil der Szene. Die Darstellung ist modern und minimalistisch.
Elektrische Lieferwagenflotte beim Laden am Firmenhauptsitz. Quelle: AWEL

Private Parkierung regeln 

Die kantonalen Verkehrsziele sehen vor, dass der öffentliche Verkehr mindestens 50 Prozent des zusätzlichen Verkehrs übernehmen soll. Diese Ziele müssen die Gemeinden bei ihren Parkplatzregeln berücksichtigen, um die Luft- und Lärmbelastung sowie den Verkehr insgesamt zu verringern. Mit dem kommunalen Richtplan Verkehr und der Bau- und Zonenordnung (BZO) können Sie als Gemeinde die private Parkierung bestimmen. So können Sie festlegen, wo und wie viele Parkplätze geschaffen werden können. Sie können auch Möglichkeiten für autoarmes Wohnen schaffen. Ausserdem können Sie schon jetzt die Voraussetzungen für Ladestationen für Elektroautos schaffen.

Kursangebote und Vernetzung

Kurse

22.05.2025 12:00 bis 13:00 Uhr OUVEMA, Université de Lausanne 10-Minute Neighbourhoods
22.05.2025 08:30 bis 16:45 Uhr EspaceSuisse - Verband für Raumplanung Lebendiger Ortskern trotz oder dank Verkehr?
23.05.2025 14:15 bis 17:00 Uhr Städtekonferenz Mobilität Neue Mobilitätsformen im urbanen Verkehr: Wie gelingt die Vernetzung?
27.05.2025 16:00 bis 17:00 Uhr Fussverkehr Schweiz  Superblocks & Co.: Schrittweise mehr Lebensqualität im Quartier
17.06.2025   LadenPunkt Fachtreffen Ladeinfrastruktur in Gemeinden Advanced
28.08.2025 9:00 bis 17:00 Uhr Fussverkehr Schweiz Fachtagung 2025: Zukunft des Gehens
Regelmässig   Amt für Mobilität, Kanton Zürich Regelmässige Angebote zum Entwickeln und Umsetzen von nachhaltigen Mobilitätslösungen

Vernetzung

Arbeitsgruppe "E-Mobilität" In der Arbeitsgruppe «E-Mobilität» des Klimadialogs tauschen Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden ihre Erfahrungen aus, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und die Umsetzung in ihren Gemeinden zu beschleunigen. Sind Sie interessiert, dabei zu sein? Melden Sie sich!

Beratung

Verschiedene Beratungsangebote können Ihre Gemeinde bei der Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Mobilitätslösungen unterstützen. Der Kanton bietet folgende Beratungen an: 

Förderung

Es gibt Förderprogramme zur finanziellen Unterstützung von CO2-freier Mobilität, die auch Gemeinden nutzen können. 

Das Bild zeigt zwei weisse Elektroautos, die nebeneinander auf einem Anwohnerparkplatz stehen. Eines der Autos ist an eine grün-blaue Ladesäule mit Blitzsymbol angeschlossen. Beide Fahrzeuge haben ein Batteriesymbol auf der Seite. Im Hintergrund sind stilisierte Gebäude und zwei grüne Bäume zu sehen. Die Darstellung ist modern und minimalistisch.
Elektro-Ladestationen auf Anwohnerparkplätzen ermöglichen Elektrofahrzeugbesitzern ein bequemes und praktisches Aufladen am Wohnort. Quelle: AWEL

Förderprogramm Ladeinfrastruktur 

Das Förderprogramm unterstützt bei der Erstellung der Ladeinfrastruktur. Für gemeindeeigene Bauten und Infrastrukturen stehen grundsätzlich alle Förderungen offen, die auch für Privatpersonen gelten. Zusätzlich werden 30 Prozent der Kosten für Beratungsleistungen zur E-Mobilität und 30 Prozent der Kosten für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur auf Anwohnerparkplätzen übernommen.  

Förderung Bike and Ride  

Im Rahmen seines Förderprogramms «Bike & Ride»-Anlagen unterstützt der Kanton die Zürcher Gemeinden bei der Erstellung von geschützten Velo-Parkplätzen an ÖV-Haltestellen. Damit soll es attraktiver werden, verschiedene Transportmittel wie beispielsweise Velo, Bus bzw. Zug und Roller miteinander zu kombinieren. Beitragsberechtigt sind ausschliesslich Gemeinden und Städte im Kanton Zürich, die kein Agglomerationsprogramm haben.  

Förderkarte von Swiss eMobility 

Swiss eMobility bietet eine Förderkarte an mit einer schweizweiten Übersicht von Förderprogrammen für Private, Unternehmen und Gemeinden.  

Praxisbeispiele aus den Gemeinden

Die Beispiele zeigen, wie nachhaltige Mobilität umgesetzt werden kann. Nachahmen erlaubt! 

Reduktion Parkplatzpflicht und autoarmes Wohnen umsetzen

Die Bauherrschaft des Strickler-Areals in Horgen erstellte ein Mobilitätskonzept und stimmte damit das Parkplatzangebot optimal auf die gewünschte Nutzung und die Nachfrage ab. Die Bau- und Zonenordnung (BZO) der Gemeinde ermöglicht in diesem Fall eine Reduktion der üblicherweise gesetzlich geforderten Anzahl Parkplätze. 

Die Giesserei ist die erste konsequent autoarme Siedlung in Winterthur. Mit 0,2 Bewohnerparkplätzen pro Wohnung gilt sie sogar als autofrei. Auch hier besteht seitens Stadt die Möglichkeit, den Parkplatzbedarf massgeblich zu reduzieren, wenn die Bauherrschaft in einem Mobilitätskonzept den reduzierten Bedarf nachweist. 

Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur aufbauen in Wädenswil 

Wädenswil ermöglicht den Aufbau einer allgemein zugänglichen Ladeinfrastruktur.

Uster dekarbonisiert die kommunale Fahrzeugflotte 

Die Stadt Uster möchte bis 2030 möglichst alle Fahrzeuge in ihrem Besitz auf alternative Antriebsformen umstellen. Sie hat eine Roadmap dafür erarbeitet und die Umstellung in Angriff genommen. 

Kontakt

Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft – Sektion Klima und Mobilität

Adresse

Stampfenbachstrasse 12
8090 Zürich
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Telefon

+41 43 259 30 53

Sekretariat


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