Güterverkehr & Logistik

Logistik ist Leben. Die Bevölkerung wächst, die Nachfrage nach Gütern steigt. Gleichzeitig wird der Boden für den Warenumschlag immer knapper. Eine funktionierende Güterversorgung und -entsorgung ist für die Wirtschaft und Bevölkerung im Kanton Zürich jedoch von zentraler Bedeutung. Die Koordinationsstelle Güterverkehr & Logistik begleitet Planungen und engagiert sich für eine zukunftstaugliche Gestaltung des Güterverkehrs.

Dritte Zürcher Güterverkehrsrunde 2025

Am 3. November 2025 hat die dritte Zürcher Güterverkehrsrunde der Koordinationsstelle Güterverkehr und Logistik unter dem Titel «Innovationen auf leisen Sohlen» stattgefunden. Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Logistik- und Verkehrsunternehmen, Beratungsfirmen sowie aus kantonalen und kommunalen Verwaltungen nahmen daran teil.

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Wie Logistikanlagen im Kanton Zürich eine Zukunft haben

Die Versorgung des Kantons Zürich baut auf einem robusten Netz von Umschlaganlagen auf, zu dem Logistik und öffentliche Hand gemeinsam Sorge tragen müssen und das klug weiterzuentwickeln ist. Der Flughafen Zürich, der Logistikhub Embraport und das Netzwerk TerraRail Modalsplit AG für den Transport von Kies und Aushub zeigen, wie der Güterumschlag immer wieder an neue Gegebenheiten angepasst werden kann, und zwar an Orten, die vor Jahrzehnten definiert wurden.

Ausgehend davon wurden die folgenden sechs Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Transformationen von Logistikanlagen herausgearbeitet:

  • Die Planungen in den letzten Jahrzehnten erweisen sich als robust. Die meisten Logistikstandorte im Kanton Zürich sind für diese Nutzung geeignet
  • Die Bedürfnisse der Logistik verändern sich immer wieder: Zum Beispiel wurden in den letzten Jahrzehnten aus blossen Lagern Zentren, in denen Sendungen für die letzten Meilen vorbereitet werden
  • Ein Risikofaktor in Zeiten der hohen Flächenkonkurrenz ist die Wertschöpfung, die geringer ist als in anderen Branchen. Umso mehr gilt es, Logistikflächen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Zum Beispiel, in dem Gebäude an neue Bedürfnisse angepasst werden
  • Da es sich bei der Logistik um ein öffentliches Interesse handelt, ihre Aufgaben aber von privaten Unternehmen wahrgenommen werden, ist die Zusammenarbeit aller Akteure in dieser angewandten öffentlich-privaten Partnerschaft ein zentraler Erfolgsfaktor
  • Wo Logistikanlagen etabliert sind, sind die Gemeinden gut beraten, deren Weiterentwicklung aktiv zu begleiten
  • Das Spektrum des staatlichen Engagements kann von der Information über die Koordination bis zu einer aktiven Bodenpolitik reichen, in deren Rahmen Kanton und Gemeinden Flächen sichern oder Flächen zur Verfügung stellen

Koordinationsstelle Güterverkehr und Logistik (KGL)

Aufgabe der Koordinationsstelle Güterverkehr und Logistik (KGL) ist es, die Versorgung und Entsorgung im Kanton Zürich langfristig sicherzustellen. Vor allem zwei Entwicklungen bieten Anlass für eine proaktive Koordination von Logistikangelegenheiten. Zum einen die prognostizierte Bevölkerungszunahme, welche die Nachfrage nach Gütern erhöhen wird. Und zum anderen die Siedlungsentwicklung nach innen, die zu einer grösseren Flächenkonkurrenz führen wird. Grundlage für die Tätigkeit der KGL sind das Planungs- und Baugesetz sowie das vom Regierungsrat verabschiedete Güterverkehrs- und Logistikkonzept (GVLK).

Team

Stefan Bitzi

Projektleiter

stefan.bitzi@vd.zh.ch
+41 43 258 87 95

Güterverkehr und Logistik

Stefan Bitzi

Paul Schneeberger

Projektleiter

paul.schneeberger@vd.zh.ch
+41 43 259 56 33

Güterverkehr und Logistik

Paul Schneeberger.

Themen der Koordinationsstelle

Planung und Koordination

Der Güterverkehr ist auf geeignete Standorte angewiesen, um die Ver- und Entsorgung vor allem in urbanen Gebieten langfristig sicherzustellen. Zentraler Pfeiler im GVLK und prioritäre Aufgabe der KGL ist deshalb die Sicherung und Entwicklung von Umschlaganlagen, vor allem zwischen Schiene und Strasse und dies insbesondere in den Städten Zürich und Winterthur, aber auch in den übrigen dichtbesiedelten Gebieten. Diese Standorte sollen möglichst nahe bei den Endverbrauchenden oder bei Entsorgungsunternehmen liegen.

Dialog und Beratung

Die KGL ist die zentrale kantonale Dialog- und Beratungsstelle im Kanton Zürich zu Güterverkehrsfragen für Wirtschaft, Verbände, Forschung und Planende sowie innerhalb der Verwaltung. Daneben steht sie in regelmässigem Austausch mit den Gemeinden, den Regionen und dem Bund, der insbesondere zu Fragen der Innovation in der urbanen Logistik zunehmend eine koordinierende Funktion übernimmt. Ergänzend zielt sie darauf ab, das Verständnis in der Bevölkerung für die Bedürfnisse der Logistik zu erhöhen und umgekehrt die Logistik siedlungsverträglich zu gestalten.

Grundlagen und Forschung

Die KGL pflegt Daten und erarbeitet Grundlagen zum Güterverkehr und zur Logistik im Kanton Zürich. Zudem wirkt sie bei zukunftsorientierten Konzepten für eine leistungsfähige, effiziente Logistik in Städten und urbanen Regionen mit, und sie begleitet relevante Grundlagenabreiten.

Weniger Verkehr durch dezentraleres Einkaufen

Er gilt nicht als Güterverkehr, ist es eigentlich aber doch: Mit 15 Prozent der täglich zurückgelegten Distanzen liegt der Einkaufsverkehr auf Platz drei der Mobilitätszwecke in der Schweiz. Reduzieren lässt er sich durch eine bessere Nahversorgung. Am Seminar des Beratungsangebots «Impuls Mobilität» hat das Amt für Raumentwicklung des Kantons Zürich aufgezeigt, mit welchen Planungsinstrumenten sich das im Kanton Zürich erreichen lässt. Beispiele aus Wädenswil und Winterthur haben deutlich gemacht, wie sich auch durch attraktive Erschliessungen per Bus und Entsorgungsstationen in Siedlungen der Verkehr reduzieren oder verträglicher gestalten lässt.
 

Jahresbericht

Jahresbericht 2024

Jahresbericht 2024
Jahresbericht 2024

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Güterverkehrs- und Logistikkonzept GVLK

Versorgung und Entsorgung sind zentrale Existenzgrundlagen für die Bevölkerung und die Wirtschaft im Kanton Zürich. Herausforderungen sind neben dem Bevölkerungswachstum auch die Veränderung der Siedlungsstruktur im Rahmen der angestrebten baulichen Entwicklungen nach innen sowie der zunehmende Online-Handel. Qualifizierte Abschätzungen des Bundes zeigen im Güterverkehr bis 2040 eine Zunahme der Verkehrsleistung – sprich der Tonnenkilometer – um 24 Prozent. Transporteure und Logistiker brauchen Lösungen, die auch funktionieren, wenn die Bevölkerung weiter wächst und der Raum knapper wird.

Übersicht Zahlen zum Güterverkehrsaufkommen im Kanton Zürich 2019
Güterverkehrsaufkommen im Kanton Zürich 2019 Quelle: Amt für Mobilität

Um diese Herausforderungen anzugehen, hat der Regierungsrat mit dem Güterverkehrs- und Logistikkonzept (GVLK) eine zentrale konzeptionelle Güterverkehrsplanung für den Kanton beschlossen. Das Konzept legt die Grundsätze für die erwünschte künftige Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft mit Gütern sowie die Entsorgung von Abfällen im Planungshorizont bis 2040 fest. Damit vertieft das GVLK die Vorgaben aus dem Gesamtverkehrskonzept 2018 und bildet die Grundlage für alle weiteren Planungen der kantonalen Verwaltung im Bereich Güterverkehr und Logistik.

Güterverkehrs- und Logistikkonzept Kanton Zürich

Güterverkehrs- und Logistikkonzept Kanton Zürich
Güterverkehrs- und Logistikkonzept Kanton Zürich
Herausgeber/in
Amt für Mobilität, Kanton Zürich
Publikationsdatum
September 2022
Autor/in
Amt für Mobilität, Kanton Zürich

Angebotsziele Schienengüterverkehr 2050

Bei der Versorgung des Kantons Zürich soll die Eisenbahn als Verkehrsträger künftig eine noch grössere Rolle spielen als heute. Dies, weil sie auf wenig Raum viele Güter transportieren kann. Um sicherzustellen, dass die Güterzüge auf dem Schienennetz Platz finden und ausreichend Umschlaganlagen zwischen Schiene und Strasse vorhanden sind, hat der Kanton Zürich seine Bedürfnisse für die Zeithorizonte 2035 und 2050 formuliert. Zusammen mit den SBB, dem Bund, weiteren kantonalen Stellen und der Logistikbranche hat das Amt für Mobilität Strategien definiert und Angebotsziele für die Zeithorizonte 2035 und 2050 formuliert. Dieses Zukunftsbild enthält die folgenden Stossrichtungen, die in den weiteren Ausbauschritten der Bahninfrastruktur berücksichtigt und im kantonalen Richtplan verankert werden sollen:

Bis 2035

Vorteile:

  • Bahnangebot und Bahninfrastruktur für den Güterverkehr werden wie beschlossen umgesetzt (STEP AS 2035).
  • Kantonsweit sind die bestehenden Umschlaganlagen Schiene/Strasse im Sinne eines flächendeckenden Grundangebots nachhaltig zu sichern.
  • In den Stadtlandschaften sind sie insbesondere für die Konsum- und Massengut-Logistik weiterzuentwickeln.
  • Hinzu kommen punktuelle Weiterentwicklungen von Anlagen in anderen Handlungsräumen, insbesondere die Modernisierung und Konzentration von Freiverladen.
  • Neue Betriebe, die viel Güterverkehr generieren, sind möglichst direkt an das Bahnnetz anzuschliessen.
  • Bestehende Anlagen mit Aushubumschlag sollen zu leistungsfähigen Anlagen ausgebaut werden, punktuell auch neue Anlagen realisiert werden.

Bis 2050

Vorteile:

  • Bahnangebot und Bahninfrastruktur für den Güterverkehr sind bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.
  • Kantonsweit sind die Umschlaganlagen differenziert weiterzuentwickeln, beispielsweise die Konsumgutlogistik in den Stadtlandschaften.
  • Bestehende Freiverlade sollen modernisiert und wenn möglich regional konzentriert werden.
  • Im Hinblick auf die Erreichung des angestrebten Modalsplit-Ziels (35 Prozent auf der Schiene) sollen weitere Anlagen für Aushubumschlag realisiert werden und die Leistungsfähigkeit der bestehenden Anlagen gesteigert werden.

Kanton Zürich: Angebotsziele Schienengüterverkehr 2050

Kanton Zürich: Angebotsziele Schienengüterverkehr 2050
Kanton Zürich: Angebotsziele Schienengüterverkehr 2050
Herausgeber/in
Amt für Mobilität, Kanton Zürich
Publikationsdatum
Juni 2023
Autor/in
Amt für Mobilität, Kanton Zürich

Zweite Zürcher Güterverkehrsrunde 2024

Am 11. November 2024 hat die zweite Zürcher Güterverkehrsrunde der Koordinationsstelle Güterverkehr und Logistik unter dem Titel «Innovationen auf leisen Sohlen» stattgefunden. Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Logistik- und Verkehrsunternehmen, Beratungsfirmen sowie aus kantonalen und kommunalen Verwaltungen nahmen daran teil.

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Wie Innovationen im Güterverkehr gelingen


Sechs Faktoren sind entscheidend, wenn es darum geht, Fortschritte im Güterverkehr und in der Logistik zu erzielen:

  1. Pioniergeist 
  2. vernetztes Denken und Handeln 
  3. das Zusammenwirken von Logistik und öffentlicher Hand
  4. Leitentscheide im richtigen Moment 
  5. klar benannte Kümmerer und 
  6. eine aktive Kommunikation

Das ist die Quintessenz der zweiten Zürcher Güterverkehrsrunde der Koordinationsstelle Güterverkehr und Logistik, die am 11. November 2024 unter dem Titel «Innovationen auf leisen Sohlen» gegen 100 Personen von Logistik- und Verkehrsunternehmen, von Beratungsunternehmen sowie aus den Verwaltungen von Kanton und Gemeinden zusammengeführt hat. Regierungsrätin und Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh brachte das Thema der Veranstaltung auf den Punkt: Zu oft werden Fortschritte mit spektakulären Durchbrüchen gleichgesetzt, welche die Welt im Sturm erobern. Auch bedeutende Fortschritte sind meistens eine Aneinanderreihung von kleinen, aber stetigen Schritten. Das gilt auch für den Güterverkehr und die Logistik.

Beispielhaft verdeutlichen das drei Beispiele, die von Projektverantwortlichen vorgestellt wurden:

  • das Baulogistik-Management im Zentrum der Stadt Baden sorgt für die Vereinbarkeit von pulsierendem Leben und hoher Baustellendichte
  • die vom Bund geförderte Digitale Automatische Kupplung soll den Schienengüterverkehr modernisieren und den Einzelwagenladungsverkehr zukunftsfähig machen
  • das Winterthurer Unternehmen Designwerk bringt die Technik von Batterielastwagen sowie ihrer Versorgung mit elektrischer Energie voran.

Die Diskussion auf dem Podium und im Plenum machte deutlich, dass die Geschwindigkeiten, mit denen neue Technologien den Durchbruch schaffen, kontrovers eingeschätzt werden. Einigkeit zeigt sich aber insbesondere bei einer Erkenntnis: Um Fortschritte im Güterverkehr und in der Logistik zu erreichen, müssen alle Akteure am gleichen Strick ziehen: Verkehrsträger, Energieträger und Staatsebenen. Markus Traber, Chef des Amts für Mobilität brachte das auf die kurze und eingängige Formel «zäme gahts besser».

Erste Zürcher Güterverkehrsrunde 2023

Am 25. September 2023 hat die erste Zürcher Güterverkehrsrunde der Koordinationsstelle Güterverkehr und Logistik unter dem Titel «Gesucht: Rahmenbedingungen für eine zukunftsorientierte urbane Logistik.» stattgefunden. Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Logistik- und Verkehrsunternehmen, Beratungsfirmen sowie aus kantonalen und kommunalen Verwaltungen nahmen daran teil.

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Gesucht: Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige urbane Logistik.


Die planerische und grundeigentümerverbindliche Sicherung von Umschlagflächen ist ein Schlüsselfaktor, um die Versorgung und die Entsorgung insbesondere in den dicht besiedelten Gebieten des Kantons Zürich auch in den kommenden Jahrzehnten sicherzustellen. Am 25. September 2023 haben sich an der ersten Güterverkehrsrunde des Kantons Zürich Vertreterinnen und Vertreter von Behörden mit Akteurinnen und Akteuren aus der Logistikbranche dazu ausgetauscht.

Die wichtigsten Kernaussagen waren:

  • Markus Traber, Chef Amt für Mobilität: Der Kanton zielt mit seinem Konzept Angebotsziele Schienengüterverkehr 2050 auf ein dichtes Netz von Umschlaganlagen in Städten und Agglomerationen ab. Dort können Waren von der Schiene für die letzte Meile auf die Strasse umgeladen werden.
  • Birgit Helwig, Projektleiterin Stadt Zürich: Die Stadt Zürich konkretisiert sogenannte Quartierhubs, die neben dem Warenumschlag auch der Nahversorgung und dem Austausch der Menschen dienen sollen.
  • Silvan Eberhard, Vizepräsident der Sektion Zürich Nutzfahrzeugverband ASTAG: Dem Nutzfahrzeugverband Astag ist es ein Anliegen, dass auch dicht besiedelte Gebiete weiterhin mit Lastwagen erreichbar bleiben – Voraussetzung dafür ist ein guter Verkehrsfluss auf den Hauptstrassen.

Weiterführende Informationen

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Kontakt

Amt für Mobilität – Güterverkehr & Logistik

Adresse

Neumühlequai 10
8090 Zürich
Route (Google)

Telefon

+41 43 258 87 95

Ansprechperson Stefan Bitzi

+41 43 259 56 33

Ansprechperson Paul Schneeberger

E-Mail

kgl.afm@vd.zh.ch

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