Klimadialog

Viele Massnahmen für Klimaschutz und -anpassung wurzeln im Konkreten, im Lokalen. Hier setzt der Klimadialog an. Er stärkt den Austausch zwischen Kanton und Gemeinden sowie unter den Gemeinden. Und er macht es damit möglich, dass Wissen und Erfahrung geteilt werden können – zum Nutzen von Klimaschutz und -anpassung im Kanton Zürich.

Die Idee, das Ziel

Der Klimawandel ist die Herausforderung unserer Zeit. Gefordert sind alle: Bund und Kantone, welche Gesetze anpassen und Massnahmen umsetzen müssen. Zentral sind aber auch die Gemeinden. Viele Klimaschutzmassnahmen wurzeln im Konkreten, im Lokalen. Vor diesem Hintergrund – und getreu dem Motto «global denken, lokal handeln» – entstand die Idee des Zürcher Klimadialogs. In seinem Rahmen sollen Kantons- und Gemeindevertreterinnen und –vertreter gemeinsam Handlungsmöglichkeiten für die Gemeinden erarbeiten können.

Klimadialog 2024

Die Veranstaltungen zum Klimadialog 2024 finden wie folgt statt:

  • 4. Juni 2024 (Nachmittag): Klimadialog vor Ort
  • 29. Oktober 2024 (Vormittag): Klimadialog Hauptanlass

Seit Anfang 2023 gehört der Klimadialog zum Programm «Gemeinden 2030». Dieses wird getragen von der Baudirektion und der Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich sowie vom Verband der Gemeindepräsidien des Kantons Zürich (GPV), dem Verein Zürcher Gemeindeschreiber und Verwaltungsfachleute (VZGV) sowie dem Verband der Zürcher Schulpräsidien.

Logo des Projekts Gemeinden 2030, Schriftzug auf Kantonsumriss; Punkty symbolisieren Gemeinden
Logo Gemeinden 2030

Wie Gemeinden die Klimastrategien von Bund und Kanton auf sich selbst übertragen können, zeigt auch der Wegweiser Klimastrategie für Gemeinden.

Das Angebot

Der Klimadialog hat verschiedene Gefässe entwickelt, die den Austausch von Kanton und Gemeinden sowie zwischen den Gemeinden fördern sollen.

Hauptanlass

Jeweils im Herbst findet der Hauptanlass des Klimadialogs statt. Er wurde erstmals 2020 durchgeführt – damals digital. Der erste Teil dieser Veranstaltung umfasst Referate und Diskussionen. Im zweiten Teil findet ein Workshop statt. Die Teilnehmenden haben dabei die Gelegenheit, Fragen einzubringen, einander gute Beispiele vorzustellen und über Hemmnisse und Hindernisse zu diskutieren.

Die Ergebnisse und Erkenntnisse werden festgehalten, sodass die praktischen Tipps allen zugänglich sind.

Klimadialog vor Ort

Im Sommer findet der Klimadialog vor Ort statt. In dessen Rahmen können die Teilnehmenden bemerkenswerte Klimaschutz- und -anpassungsprojekte besuchen. Vor oder nach den Exkursionen treffen sich alle Interessierten zu einem gemeinsamen Teil, der das Vernetzen und den informellen Austausch ermöglicht.

Der erste Klimadialog vor Ort fand im Juli 2022 statt.

Arbeitsgruppen

Ergänzend zu den Veranstaltungen bestehen verschiedene Klimadialog-Arbeitsgruppen. Diese dienen den Gemeinden für den Austausch und die Vernetzung, vor allem aber, um Handlungsweisen kennenzulernen. Aktuell gibt es fünf Arbeitsgruppen, welchen sich kommunale Behördenmitglieder wie auch Verwaltungsfachleute aus den Gemeinden anschliessen können.  Die Arbeitsgruppen werden vom Kanton fachlich und organisatorisch unterstützt.

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Der Verkehrssektor ist für rund 40 Prozent der Treibhausgasemissionen im Kanton Zürich verantwortlich. E-Mobilität kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, den Verkehr klima- und umweltschonender zu gestalten. Daher ist ihre Umsetzung in vielen Zürcher Gemeinden ein wichtiges Thema.

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe E-Mobilität tauschen sich zu ihren Erfahrungen im Bereich E-Mobilität aus, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und die Umsetzung in ihren Gemeinden zu beschleunigen. Behandelte Themen umfassen unter anderem das Vorgehen bzgl. Standortevaluationen und Contracting, der Aufbau von Ladeinfrastrukturen und die Öffentlichkeitsarbeit.

Kantonsvertreterin

Anna Stamp

Projektleiterin Mobilität, Amt für Mobilität, VD

anna.stamp@vd.zh.ch

Es wird immer wärmer und die Hitzetage häufen sich, auch im Kanton Zürich. Diese Entwicklung wird insbesondere in urbanen Gebieten zunehmend spürbar. Hitzemindernde Massnahmen werden daher immer wichtiger, um ein angenehmeres Klima für Mensch und Umwelt zu erhalten.

Die Arbeitsgruppe nutzt die Treffen, um Erfahrungen zu Projekten auszutauschen und zu prüfen, welche Massnahmen zur Hitzeminderung in Planungsinstrumente einfliessen und schliesslich umgesetzt werden können. An Führungen und Exkursionen in verschiedenen Gemeinden werden hitzemindernde Massnahmen vor Ort präsentiert und diskutiert.

Kantonsvertreterin

Tanja Schmid

Projektleiterin, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, BD

tanja.schmid@bd.zh.ch

In einer Demokratie ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen an der Gestaltung der Gesellschaft beteiligen können, unabhängig von Alter, Herkunft, Religion, sexueller Orientierung, Bildungsgrad und Einkommen. Dabei geht es um den Zugang zu Politik, Kultur, Sport, Wirtschaft, Raumplanung, Mobilität und Gesundheit.

In der Arbeitsgruppe tauschen die Beteiligten ihre Erfahrungen zum Thema Teilhabe und Kommunikation im Zusammenhang mit Klimaschutz und -anpassung anhand konkreter Projekte aus. Dabei werden Instrumente kennengelernt, welche den Einbezug der Bevölkerung fördern (Partizipation) und Wissen zu Kommunikation erweitern.

Kantonsvertreterin

Céline Colombo

Leiterin Koordinationsstelle Teilhabe, Statistisches Amt, JI

celine.colombo@ji.zh.ch

Mit der Abstimmung vom 15. Mai 2022 hat die Bevölkerung des Kantons Zürich einem Klimaschutzartikel in der Kantonsverfassung zugestimmt. Darin gibt sie dem Kanton und den Gemeinden den Auftrag, die Treibhausgasemissionen bis zur Treibhausgasneutralität zu vermindern. In den Klimastrategien von Bund und Kanton Zürich sind Klimaziele und dazugehörige Handlungsschwerpunkte definiert. Auch die Gemeinden sind gefordert, Klimaschutz und -anpassung zu verankern und ihren Beitrag zu den kantonalen Zielen zu leisten. Denn in den Gemeinden ist die Politik am nächsten an der Bevölkerung und es gilt, dieses entscheidende Potenzial zu nutzen.

Die Teilnehmenden der Arbeitsgruppe Verstetigung setzten sich mit der Frage auseinander, wie sich Klimaschutz in der Gemeindeorganisation verankern lässt und wie sich eine Gemeinde am besten organisiert, um Massnahmen für Klimaschutz und -anpassung umzusetzen.

Kantonsvertreter

Niels Holthausen

Sektionsleiter Klima und Mobilität, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, BD

niels.holthausen@bd.zh.ch

Für eine klimafreundliche Zukunft müssen auch in der Wärmeversorgung fossile Energieträger durch erneuerbare Energien abgelöst werden. Viele Zürcher Gemeinden berücksichtigen in ihren Energieplanungen den Ausbau von Wärmeverbünden mit klimafreundlichen Energiequellen und die Abkehr von der Gasversorgung. So können mehrere Liegenschaften mittels einer zentralen Wärmeerzeugungsanlage mit klimafreundlicher Wärme versorgt werden.

Der Bedarf an Austausch und Informationen in vielen Gemeinden ist gross. Der Fokus der Arbeitsgruppe liegt auf dem Erfahrungsaustausch, unter anderem durch Besichtigungen konkreter Beispiele vor Ort. Es geht insbesondere um das Lernen von guten Beispielen und Fachinputs sowie die Stärkung der Netzwerke zwischen den Gemeinden.

Kantonsvertreter

Alex Nietlisbach

Energieplaner, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, BD

alex.nietlisbach@bd.zh.ch

Kontakt

Baudirektion / Direktion der Justiz und des Innern - Projektteam Klimadialog

Adresse

Stampfenbachstrasse 12
8090 Zürich
Route (Google)

E-Mail

klimadialog@zh.ch