Wie müssen die Zürcher Gemeinden aufgestellt sein, damit sie auch im Jahr 2030 ihre Aufgaben eigenständig erfüllen können? Darüber tauschen sich Vertretende der Gemeinden und des Kantons im Rahmen der Plattform «Gemeinden 2030» aus.
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Die Plattform «Gemeinden 2030»
Das Projekt vernetzt Politik und Verwaltung der Zürcher Gemeinden und des Kantons. Gemeinsam identifizieren und bearbeiten die Teilnehmenden der Plattform wichtige Zukunftsthemen. Das Ziel: Die Gemeinden fürs Jahr 2030 stärken.
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«Die Gemeinden sind das Rückgrat unserer Demokratie. Deshalb braucht es auch in Zukunft funktionsfähige Gemeinden. Im Austauschprozess haben wir gemeinsam Ideen entwickelt, wie wir dieses Ziel erreichen. Die Diskussionsfreudigkeit und das Engagement aller Beteiligten hat mich beeindruckt – nun bin ich gespannt auf die weiteren Diskussionen.»
Jacqueline Fehr, Regierungsrätin
Aktuelle Arbeitsgruppen
Die Arbeitsgruppen widmen sich jeweils einem Thema, das sie vertieft diskutieren.
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Für die Gemeinden bedeuten die zunehmende Komplexität der Aufgaben, das Bevölkerungswachstum und die digitale Transformation grosse Herausforderungen. Die AG «Zusammenarbeit verbessern» untersucht die Potenziale der interkommunalen Zusammenarbeit, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Im Fokus stehen die Fragen:
- Welche kommunalen Aufgaben eignen sich für die interkommunale Zusammenarbeit?
- Welches ist die ideale Grösse zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben bezüglich Wohnbevölkerung, An-zahl Mitarbeitende und/oder Gebiet?
- Welche Organisationsformen eignen sich für die interkommunale Zusammenarbeit?
- Welche Chancen und Risiken sind zu beachten?
Im Austausch mit den Fachverbänden (VZGV, VZF und VGS) befasst sich die AG aktuell mit den Potenzialen in diesen vier Bereichen: Bau und Planung, Steuern, Finanzen sowie Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT). Bisherige Ergebnisse sind im untenstehenden Synthesepapier zusammengefasst.
Leitung: GPV, Mark Eberli, 1. Vize-Präsident GPV, in enger Zusammenarbeit mit dem Gemeindeamt Zürich, Vittorio Jenni, Stv. Amtsleiter
Viele Gemeinden haben zunehmend Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu rekrutieren. Aufgrund der demografischen Entwicklung dürfte sich die Situation in den kommenden Jahren verschärfen.
Die AG «Fachkräftemangel bewältigen» befasst sich mit den Herausforderungen, die der Fachkräftemangel für Gemeinden mit sich bringt. Sie sammelt gute Praxisbeispiele, die an den Treffen vorgestellt und anschliessend verbreitet werden. Aktuell konzentriert sich die AG auf Fragen zur Arbeitskultur der öffentlichen Verwaltung und auf die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Verwaltung.
Die Leitung der AG untersteht dem VZGV. So ist eine enge Abstimmung zwischen den Arbeiten der AG und des Projekts Fachkräftemangel des VZGV sichergestellt.
Leitung: VZGV, Jürg Rothenberger, Vorstandsmitglied VZGV und Auftraggeber des Projektes «Fachkräftemangel» des VZGV
Im Projekt «Wachstum 2050» befasst sich der Regierungsrat des Kantons Zürich mit der Bewältigung des prognostizierten Wachstums. Das Projekt soll aufzeigen, welche grundsätzlichen Fragestellungen und Handlungsfelder damit verbunden sind.
Die Gemeinden sind über die AG «Gemeinden Plus» ins Projekt «Wachstum 2050» eingebunden. Die AG zählt 22 delegierte Vertretende von Exekutiven und Verwaltungen aus 20 Gemeinden unterschiedlicher Grössen. Die AG gibt wichtige Impulse für das Projekt «Wachstum 2050», in dem sie für die Gemeinden relevante Themen des Bevölkerungswachstums diskutiert, Chancen und Herausforderungen des Wachstums ermittelt, kommunale Handlungsoptionen prüft und Sichtweisen der Bevölkerung einbringt.
Leitung: GPV, Jörg Kündig, Präsident GPV und Wilhelm Natrup, Projektdelegierter Wachstum 2050
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Klimadialog
Der Klimadialog ist ebenfalls fester Bestandteil von «Gemeinden 2030». Im Klimadialog suchen Vertretende von Gemeinden und Kanton gemeinsam Wege für erfolgreichen lokalen Klimaschutz. Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite zum Klimadialog.
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Frühere Handlungsfelder
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Die AG «Wachstum gestalten» befasste sich mit der Frage, wie die Gemeinden und der Kanton gemeinsam das prognostizierte Bevölkerungswachstum bewältigen können. Im Fokus standen Herausforderungen betreffend Bauen und Infrastruktur. Das sind die zentralen Erkenntnisse:
- Aus kommunaler Perspektive besteht grosses Potenzial, das Wachstum durch städtebauliche Verträge gezielt zu steuern. Gemeinden und Städte sollen mit einem sektorübergreifenden Ansatz arbeiten und die Bevölkerung frühzeitig einbeziehen.
- Auch in regionaler Hinsicht gilt: Ideal ist, wenn die Gemeinden einer Region gemeinsam klären, wo, wie und mit welcher Infrastruktur sie künftiges Wachstum gestalten wollen.
Unter der Leitung des GPV hat sich die AG «Attraktivität der Miliztätigkeit» für die Stärkung des Milizsystems im Kanton Zürich eingesetzt. Die AG hat folgende vier Massnahmen entwickelt und umgesetzt. Ausführliche Informationen dazu finden sich im Dokument «Milizarbeit im Fokus».
- Die Kampagne «Deine Gemeinde braucht Dich!»,
- eine Webseite zum vielfältigen Aus- und Weiterbildungsangebot für Behördenmitglieder,
- eine Zertifizierung der Führungskompetenzen von Gemeinderatsmitgliedern und
- ein Dankes- und Bestätigungsschreiben für abtretende Behördenmitglieder für die Tätigkeit in der kommunalen Exekutive.
Die AG «Partnerschaftliche Zusammenarbeit» erarbeitete Massnahmen, um die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Kanton zu verbessern. Unter der Leitung der JI verständigte sich die AG auf drei Ambitionen bezüglich der Zusammenarbeit:
1. Der Dialog zwischen Kanton und Gemeinden ist eine Erfolgsgeschichte.
2. Der Gesetzgebungsprozess berücksichtigt die aktuellen und künftigen Strukturen und Interessen der Gemeinden.
3. Gemeinden und Kanton vertrauen sich gegenseitig und arbeiten offen und lösungsorientiert zusammen.
Der Fokus der erarbeiteten Massnahmen: die Gemeinden in Gesetzgebungsprojekte einbeziehen. So setzte die Arbeitsgruppe ein Pilotprojekt zum frühen Einbezug der Gemeinden bei der «Teilrevision des Einführungsgesetzes zum Kindes- und Erwachsenenschutzrecht EG KESR» um.
Während der Covid-19-Pandemie wurden Fragen nach den Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Auswirkungen digitaler Behördensitzungen aktuell. Die AG «Digitale Transformation» untersuchte deshalb, ob und wie kommunale Behörden ihre Sitzungen digital durchführen können. Die Gruppe erarbeitete einen Vorschlag zur gesetzlichen Regelung der digitalen Behördensitzungen, die sie der JI unterbreitete.
Die AG «Interkommunale Zusammenarbeit» unter Leitung des GPV entwickelte einen Vorschlag mit zwei Ebenen der interkommunalen Zusammenarbeit:
- Anpassung der Bezirke an die Planungsregionen: Da die regionalen Zusammenarbeitsräume teilweise grösser sind als die heutigen Bezirke, sollen die Bezirke an die Planungsregionen angeglichen werden.
- Schaffung funktionaler Räume: Aufgaben, die eine Zusammenarbeit unter Nachbargemeinden erfordern, sollen in der jeweils gleichen Gruppe von Gemeinden in sogenannten funktionalen Räumen erfüllt werden.
- Download Arbeitspapier «Regionen und funktionale Räume» PDF | 10 Seiten | Deutsch | 570 KB
- Download Auswertung der Stellungnahmen zur Vernehmlassung zum Vorschlag «Regionen und funktionale Räume» PDF | 29 Seiten | Deutsch | 1 MB
- Download Presseschau Vernehmlassung «Regionen und funktionale Räume» PDF | 14 Seiten | Deutsch | 1 MB
Projektorganisation
Die Plattform «Gemeinden 2030» ist ein gemeinsames Projekt der Gemeinden und des Kantons Zürich.
Steuerungsgruppe «Gemeinden 2030»
Die Steuerung der Plattform liegt bei der Steuerungsgruppe «Gemeinden 2030», in welcher die Direktion der Justiz und des Innern (JI), die Baudirektion (BD), der Zürcher Gemeindepräsidienverband (GPV), der Verein Zürcher Gemeinde- und Verwaltungsfachleute (VZGV) und der Verband der Zürcher Schulpräsidien (VZS) vertreten sind.
Vertretung Gemeinden
- Jörg Kündig, Präsident des GPV, Gemeindepräsident Gossau
- Mark Eberli, 1. Vizepräsident GPV, Stadtpräsident Bülach
- Thomas Ziltener, Co-Präsident VZGV, Gemeindeschreiber Rüti,
- Theo Meier, Präsident Verband Zürcher Schulpräsidien, Präsident Schulpflege Bäretswil
Vertretung Kanton
- Jaqueline Fehr, Vorsteherin JI
- Daniela Kramer, Leiterin Gemeindeamt Kanton Zürich
- Yves Bielmann, Generalsekretariat JI
- Martin Neukom, Vorsteher BD
- Sara Künzli, Amt für Raumentwicklung
Projektleitung
- September 2024 bis April 2027: econcept AG, Zürich
- Juni 2017 bis April 2024: Kathrin Frey, KEK-CDC Zürich
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Gemeinden 2030