Klimadialog 2022

Am 15. November fand der dritte Zürcher Klimadialog statt. Rund 180 Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden und der kantonalen Verwaltung diskutierten, wie sich die Klimastrategien von Kanton und Bund in ihren Gemeinden umsetzen lassen und tauschten Erfahrungen aus. Als Hauptrednerin trat Bundesrätin Simonetta Sommaruga auf.

Hintergrund und Ziel

Der Klimadialog 2022 fand vor dem Hintergrund einer möglichen Energiemangellage statt. Mittel- und langfristig ist die Mangellage ein zusätzlicher Appell, das Umdenken und Umsteigen in der Klimapolitik zu forcieren: Je rascher wir unsere Produktion von erneuerbarer Energie ausbauen, umso besser sind wir aufgestellt – erstens punkto Dekarbonisierung, zweitens punkto Versorgungssicherheit. 

Das Motto des Klimadialogs 2022 lautete «Klimaschutz konkret – wir schaffen das». Der Fokus der Veranstaltung richtete sich auf die Umsetzung der kantonalen Klimastrategie auf Gemeindeebene.

Begrüssung und Inputreferate

Mit dem Klimadialog möchten die Direktionen der Justiz und des Innern, die Baudirektion und der Verband der Zürcher Gemeindepräsidien die Gemeinden in der Konkretisierung einer nachhaltigen Klima- und Energiepolitik unterstützen. Und zwar in einem positiven Geist, wie Regierungsrätin Jacqueline Fehr in der Begrüssung sagte.

Begrüssung durch Regierungsrätin Jacqueline Fehr.

Bundesrätin Simonetta Sommaruga betonte, das gemeinsame Engagement aller Staatsebenen sei wichtig für den Klimaschutz. Mit dem neuen CO2-Gesetz schaffe der Bund die Voraussetzungen, damit die Bevölkerung im Alltag klimafreundlich leben könne. 

Referat Bundesrätin Simonetta Sommaruga.

Baudirektor Martin Neukom hob hervor, dass im Kanton Zürich bereits viel passiert ist: Die Stimmbevölkerung hat das revidierte Energiegesetz deutlich angenommen und den Klimaschutz sowie die Kreislaufwirtschaft in der Kantonsverfassung verankert. Der Regierungsrat hat zudem eine langfristige Klimastrategie verabschiedet. 

Referat Regierungsrat Martin Neukom.

Der Zeitpunkt für konkrete Schritte sei gut, meinte Jörg Kündig, der Präsident des Verbands der Zürcher Gemeindepräsidien.

Referat Jörg Kündig, Präsident Verband Zürcher Gemeindepräsidien.

«Wie wir es schaffen» – Gesprächsrunde

In der Diskussionsrunde zeigten sich unterschiedliche Perspektiven auf den Klimaschutz. Die Zeller Gemeindepräsidentin Regula Ehrismann und Peter Wettstein, Stadtschreiber von Illnau-Effretikon, berichteten von Herausforderungen und Erfolgen, die sie in ihren Gemeinden erleben. Wichtig für die Gemeinden sind unter anderem engagierte Mitarbeitende, die das Thema Klimaschutz in ihre tägliche Arbeit integrieren. 

Regula Ehrismann, Gemeindepräsidentin Zell, und Peter Wettstein, Stadtschreiber von Illnau-Effretikon.

Lucas Bretschger, Professor für Ressourcenökonomie an der ETH Zürich, widerlegte die weitverbreitete Ansicht, dass Klimaschutz viel Geld koste: Gesellschaft und Wirtschaft profitierten von den Investitionen vor Ort. 

Lucas Bretschger, Professor für Ressourcenökonomie an der ETH Zürich.

Regula Bührer Fecker, Gründungspartnerin von Rod Kommunikation, plädierte für eine positive und motivierende Kommunikation zum Thema Klima.

Regula Bührer Fecker, Gründungspartnerin von Rod Kommunikation.

«Wie wir es schaffen» – Workshops

In Workshopgruppen tauschten die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden anschliessend ihre Erfahrungen aus. Die Diskussionen wurden engagiert geführt, und es zeigte sich, dass es bei allen Unterschieden eine wichtige Voraussetzung gibt, damit Klimaschutz in den Gemeinden verankert wird: eine langfristige Planung, die auch personelle Ressourcen sichert.

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