Kindergarten: Planungshinweise für Schulen

Mit dem Eintritt in den Kindergarten beginnt für die Kinder die Bildungslaufbahn in der Volksschule. Die Gemeinden tragen durch die umsichtige Gestaltung des Übertritts in den Kindergarten und der beiden ersten Schuljahre zu einem gelingenden Start bei.

Inhaltsverzeichnis

Vom Frühbereich in den Kindergarten

Kinder, die bis zum 31. Juli eines Jahres das vierte Altersjahr vollenden, treten im selben Jahr in den Kindergarten ein. 

Mit dem Übergang in den Kindergarten sind alle Schülerinnen und Schüler regelmässig für einige Stunden von ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten getrennt. Damit eröffnet sich für sie ein neuer Lebens-, Spiel- und Erfahrungsraum.

Der Übergang in den Kindergarten ist sowohl für die Kinder wie auch für die Eltern oder Erziehungsberechtigten mit vielfältigen Herausforderungen verbunden. Deshalb ist es hilfreich, wenn der Einstieg in die Schule bewusst gestaltet wird. In der Planung sollen die Bedürfnisse aller Beteiligten und die lokalen Verhältnisse berücksichtigt werden.

Organisatorische Materialien rund um den Kindergarteneintritt

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Thema

Wenn Kinder in den Kindergarten kommen, machen sie und ihre Familien einen entscheidenden Schritt. Die Gemeinde spielt bei diesem Übergang vom Frühbereich in das Schulsystem eine wichtige Rolle. Damit ihn alle Beteiligten (Gemeinde, Schule, Frühbereich, Eltern, Kind) gut meistern können, müssen die verantwortlichen Gemeindeakteure den Kindergarteneintritt sorgfältig vorbereiten und aufmerksam begleiten. So ermöglichen sie einen gelingenden, kinderorientierten Übergang.

Zielgruppe

Gemeindebehörden, Schulleitungen, Leitungen des Frühbereichs und Tagesfamilien

Ziele/Nutzen

  • Gemeindebehörden wissen, wie wichtig es ist, Kinder beim Kindergarteneintritt zu begleiten.
  • Verantwortliche in den Gemeinden erhalten eine Checkliste, um den Übergang in den Kindergarten zu organisieren.
  • Gemeindebehörden erhalten anhand eines Films Einblick in Good-Practice Beispiele. Sie erfahren, wie die Zusammenarbeit zwischen Akteurinnen und Akteuren des Frühbereichs, der Schule und Gemeinde für gelungene Kindergarteneintritte funktionieren kann.

Materialien

Der organisatorische Leitfaden für Gemeinden zum Übergang vom Frühbereich in den Kindergarten und der zugehörige Film wurden von Dr. Catherine Lieger, Barbara Schwarz de Groot, Katharina Ganz und Natalie Geiger; Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH), Schwerpunktprogramm Elementarbildung zusammen mit dem Volksschulamt entwickelt.

auf Wunsch Beratung durch die PHZH, Schwerpunktprogramm Elementarbildung

Thema

Mit dem Eintritt eines Kindes in den Kindergarten gehören auch seine Eltern zum Schulsystem und spielen fortan eine wichtige Rolle für seine schulische Laufbahn. Mit der vorliegenden Praxishilfe erhalten die Schulen und Gemeinden konkrete Unterstützung, wie sie die Erziehungsberechtigten frühzeitig bei der Planung des Kindergarteneintritts mitverantwortlich einbeziehen können.

Zielgruppe

Schul- und Gemeindebehörden, Schulleitungen und Fachpersonen des Frühbereichs und des Kindergartens

Ziele/Nutzen

Die Schulen und Gemeinden erhalten

  • eine ausführliche Beschreibung, welche Herausforderungen Übergänge prägen,
  • Gestaltungselemente, mit denen Übergänge gelingen können,
  • Informationen und Leitfragen zu einem wirkungsorientierten Konzept für gelingende Übergänge,
  • Beispiele möglicher Kooperationsangebote,
  • praktische Beispiele aus Gemeinden und Kantonen, wie Eltern erreicht werden können.

Materialien

Die Praxishilfe Eltern begleiten bei Übergängen von Maya Mulle auf der Webseite von Netzwerk Bildung und Familie enthält

  • erläuternde Merkblätter,
  • eine Checkliste zur Erarbeitung eines Konzepts zum Übergang,
  • eine Liste mit Praxisbeispielen zu Eltern-Kind-Gruppen,
  • Materialien zur Gestaltung der Elternarbeit,
  • Informationen zu den Themenbereichen Elternarbeit, Erziehungs- und Bildungspartnerschaften und Erreichbarkeit der Eltern.

Thema

Kinder, die zusätzlich zum Kindergarten in eine  schulergänzende Betreuung eintreten, z.B. einen Hort, erfahren eine doppelten Übergang: einen in den ersten Zyklus des obligatorischen Bildungssystems und den anderen in eine neue schulische bzw. schulergänzende Tagestruktur. Doppelt oder parallel erlebte Übergänge werden als horizontale Übergänge bezeichnet. Mit dem gleichzeitigen Neueintritt oder Wechsel in die schulische Tagesstruktur treffen die Kinder vor und/oder nach dem Kindergarten auf weitere neue Bezugspersonen, Kinder,
organisatorische Abläufe und Strukturen.

Zielgruppe

Leitungen und Betreuungspersonen des Frühbereichs und von Tagesstrukturen, Schulleitungen, Lehr- und  Fachpersonen des 1. Zyklus, Schulbehörden, Gemeindebehörden

Ziele/Nutzen

  • Fachpersonen kennen die Herausforderungen, die beihorizontalen Übergängen auf alle Beteiligten zukommen.
  • Fachpersonen wissen über Massnahmen Bescheid, um Beteiligte bei horizontalen Übergängen zu begleiten und mit ihnen zu kooperieren.
  • Die am Übergang beteiligten Fachpersonen erhalten Anregungen für die eigene Organisations- und Schulentwicklung.

Materialien

Horizontale Übergänge am Schulanfang: Perspektiven, Handlungsbedarfe und Visionen von Dr. Kathleen Panitz; Pädagogische Hochschule Bern (PHBern) und Prof. Dr. Corina Wustmann Seiler; Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH).

Thema

Die Broschüre umfasst die Ergebnisse aus einem dreijährigen Projekt der Stadt Winterthur zur Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und schulergänzender Betreuung in der Phase des Schuleintritts.

Zielgruppe

Schulbehörden, Gemeindebehörden, Schulleitungen, Lehr- und Fachpersonen des Frühbereichs und Kindergartens

Ziele/Nutzen

Die Ergebnisse dieses Good-Practice Beispiels geben den Gemeinden und Schulen Anreiz für die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und schulergänzender Betreuung. Der ausführliche Projektbeschrieb mit Meilensteinen, Personalplanung, Evaluation und Ausblick dient als exemplarische Grundlage für ein solches Vorhaben in der eigenen Gemeinde.

Materialien

Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Schulergänzender Betreuung. Ein Vernetzungsvorschlag der Stadt Winterthur (2021) Departement Schule und Sport: Regula Forster, Bereichsleitung Familie & Betreuung und Regula Weniger, Abteilung Schulentwicklung

Pädagogisch-didaktische Materialien rund um den Kindergarteneintritt

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Thema

Aus einem Kind des Frühbereichs kann ein kompetentes Kindergartenkind werden. Mit pädagogisch-didaktischen Lösungsansätzen wie z.B. konstanten und vertrauensstärkenden Beziehungen, einem vertrauten Spiel- und Lernangebot oder einer kooperativen Zusammenarbeit der Beteiligten kann in der  Übergangsphase Kontinuität sichergestellt werden. Entwicklungspsychologisch ist das Spiel des jungen Kindes die zentrale Lernform zum Erwerb von  Übergangskompetenzen.

Zielgruppe

Betreuungspersonen des Frühbereich, Lehr- und Betreuungspersonen des 1. Zyklus, Schulleitungen, interessierte Eltern

Ziele/Nutzen

  • Alle am Übergang beteiligten Personen wissen, was der Kindergarteneintritt für ein Kind bedeutet. Erwachsene können das Kind dadurch in diesem entscheidenden Prozess unterstützen.
  • Fach- und Lehrpersonen erhalten mit dem Leitfaden pädagogisch-didaktische Anleitungen für die Übergangsgestaltung.
  • Der Film veranschaulicht die Umsetzung des Leitfadens. Zuschauerinnen und Zuschauer sehen, wie das pädagogisch-didaktische Wissen in der Anwendung zu einem fliessenden und freudvollen Übergang für das Kind führen kann.

Materialien

Pädagogisch-didaktischer Leitfaden und zugehöriger Film zum Übergang vom Frühbereich in den Kindergarten – Übergänge im 1. Zyklus aktiv gestalten. Annette Fluri, Dr. Catherine Lieger und Natalie Geiger; Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH), Schwerpunktprogramm Elementarbildung

Thema

Bereits bei Kindergarteneintritt zeigt sich eine breite Entwicklungsheterogenität der Kinder, die sowohl Fachpersonen als auch Eltern vor grosse Herausforderungen stellt. Pädagogische Institutionen und Eltern sollten Erwartungen klären und ein gemeinsames Verständnis entwickeln, wer wie auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen kann.

Der Entwicklungsheterogenität liegt ein Bildungsverständnis für Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren zugrunde, das in der Weiterbildung thematisiert wird.

Zielgruppe

Betreuungspersonen des Kindergartens, Frühbereichs und von Tagesstrukturen, Schulleitungen, Leitungen Betreuung, Tagesfamilien, Schulbehörden, Gemeindebehörden

Ziele/Nutzen

Die Teilnehmenden

  • erweitern ihr Fachwissen: Sie erfahren aus entwicklungspsychologischer und soziologischer Perspektive, welche Faktoren der Heterogenität unter Kindern zugrunde liegen. Sie lernen das Bildungsverständnis für Kinder im Alter von 4-6 Jahren kennen, welches Antworten auf diese Vielfalt gibt.
  • erfahren, was Übergänge für Kinder und ihre Bezugspersonen so bedeutsam macht und mit welcher Haltung Fachpersonen auf diese reagieren können.
  • stärken ihr Praxiswissen, indem sie anhand konkreter Fallbeispiele Herausforderungen und Handlungsoptionen aus dem Berufsalltag diskutieren.

Weiterbildungsangebot

Kurse zum Übergang vom Frühbereich in den Kindergarten werden vom Marie Meierhofer Institut für das Kind (MMI) angeboten. Link zur Website des MMI

Im Kindergarten

Im Kindergarten werden die Schülerinnen und Schüler auf vielfältige Weise beim Erwerb der Kompetenzen, die im Zürcher Lehrplan 21 festgelegt sind, unterstützt und für die Primarschule befähigt. Das Spiel hat im Kindergarten eine hohe Bedeutung und ist ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts. Wenn Kinder spielen, lernen sie gleichzeitig. Im Verlauf der ersten drei bis vier Schuljahre verändert sich das Denken und Lernen der Kinder: Weil sich ihre Aufmerksamkeit immer besser auf Lerninhalte richtet, verschiebt sich der Schwerpunkt des generellen Lernens hin zum Lernen in den Fachbereichen.

Die Unterrichtssprache im Kindergarten ist grundsätzlich Schweizerdeutsch. Einzelne Unterrichtssequenzen in Hochdeutsch sind möglich. Im Unterricht Deutsch als Zweitsprache (DaZ) wird generell Hochdeutsch unterrichtet.

Kontakt

Volksschulamt - Abteilung Pädagogisches

Adresse

Walchestrasse 21
8090 Zürich
Route (Google)

Telefon

+41 43 259 22 62

Sekretariat

E-Mail

paedagogisches@vsa.zh.ch

Für dieses Thema zuständig: