Mit dem Klimawandel wird die Hitzebelastung im urbanen Raum eine zunehmende Herausforderung. Der Kanton Zürich hat deshalb die klimatische Situation mit einem Klimamodell umfassend analysiert. Die frei verfügbaren, detaillierten Karten bilden eine wichtige Grundlage für die zukünftige Stadtplanung.
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Klimakarten - diverse Produkte
Mit dem Klimawandel wird es in urbanen Gebieten zunehmend heisser. Vor diesem Hintergrund wurde die klimatische Situation heute und in Zukunft flächendeckend für den Kanton Zürich modelliert. Die Ergebnisse enthalten Informationen zu Lufttemperaturen, Kaltluftströmen und bioklimatischen Bedingungen am Tag und in der Nacht während einer sommerlichen Schönwetterlage. Sie werden in Analyse- und Bewertungskarten sowie einer übergeordneten Planungshinweiskarte zusammengefasst.
Alle Karten liegen sowohl für einen IST-Zustand (Status Quo) und für einen zukünftigen Zeitpunkt (Zukunftsszenario) mit einer angenommenen sommerlichen Erwärmung um + 2.5 °C gegenüber der Normperiode 1981 bis 2010 vor. Die Einbindung des veränderten Klimasignals ist in in der Schlussdokumentation umfassend beschrieben.
Ziele
Die Klimakarten zeigen auf detaillierter Massstabsebene, wo heutige und zukünftige Hitzeinseln sowie wertvolle Ausgleichsräume liegen und wo sich wichtige Durchlüftungsbahnen befinden. Diese Grundlagen dienen Gemeinden und Planenden dazu, das Thema Hitze in der Stadt- und Ortsplanung besser zu berücksichtigen.Unter anderem sollen so wichtige Durchlüftungsachsen durch Neubauten möglichst nicht behindert und klimawirksame Freiflächen erhalten und weiterentwickelt werden. Im Bereich von Hitzeinseln sollen Massnahmen getroffen werden, die eine Überwärmung des Siedlungsraums verhindern. Auf diese Weise kann weiterhin eine hohe Aufenthaltsqualität auch im dicht überbauten Siedlungsgebiet erhalten werden.
Die Lesehilfe «Klimakarten Kanton Zürich» unterstützt bei der Interpretation der Klimakarten und bei der Anwendung für die klimaangepassten Siedlungsentwicklung.
Für Gemeinden und Planende: Ein Merkblatt zeigt die Anwendung der Klimakarten bei der Planung von Bauprojekten in Bezug auf Hitze und Durchlüftung.
Methoden und Datengrundlagen
Die Klimaanalysekarten werden auf Basis von Modellrechnungen erarbeitet.
Für die Modellierung wird das mesoskalige Modell FITNAH mit einer Rasterauflösung von 5 m x 5 m verwendet. In die Modellierung fliessen unter anderem Daten zu Geländehöhe, der Landnutzungsstruktur und der Vegetationshöhe ein.
Die Analysen beziehen sich auf austauscharme sommerliche Hochdruckwetterlagen, die häufig mit einer überdurchschnittlich hohen Wärmebelastung in den Siedlungsräumen einhergehen.
Die Modelldaten wurden punktuell mit Messwerten überprüft.
Aktualisierung der Kartensets
Das Kartenset wurde erstmals im Jahr 2018 auf dem GIS-Browser des Kantons veröffentlicht. Seitdem haben sich sowohl auf technischer wie auch auf inhaltlicher Seite bedeutende Verbesserungen ergeben. Das verwendete Modellierungstool sowie die Computerleistung wurden optimiert, was die Berechnung einer 25-fach feineren räumlichen Auflösung (vom 25 m x 25 m auf 5 m x 5 m) der Kartenprodukte ermöglicht. Mit der heutigen Computerleistung ist es möglich, den gesamten Gebäudebestand und auch kleinere Baumgruppen im ganzen Kanton abzubilden. Zudem sind die Geodaten, die für die Modellierung als Datengrundlage genutzt werden, nun in aktuellerer Form verfügbar. Es stehen neue Luftbilder und aktuellere Daten aus der Laserscanbefliegung im Kanton Zürich zur Verfügung. Auch ist die Bautätigkeit, insbesondere in den städtischen Gebieten des Kantons, sehr rege und trägt zur dynamischen Entwicklung der Region bei.
Weiterführende Informationen
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
- ZUP-Artikel «Aktualisierte Klimakarten zeigen Hitzebelastung» (ZUP Nr.112/November 2025)
- statistik.info 2024/01: Wärmebelastung im Kanton Zürich – Eine Analyse zur räumlichen Verteilung der betroffenen Bevölkerung
- ZUP-Artikel «Neues Planungstool hilft, Hitze im Siedlungsraum zu reduzieren» (ZUP Nr. 103/Juli 2022)
- Hitzeinseln - (k)ein Thema für kleinere und mittlere Gemeinden? Analyse, Handlungsbedarf und Empfehlungen für die Planungspraxis (IRAP, 2021)
- Hitze in Städten. Grundlage für eine klimaangepasste Siedlungsentwicklung (BAFU, 2018)
- Städtische Wärmeinseln in der Schweiz - Klimatologische Studie mit Messdaten in fünf Städten (Fachbericht MeteoSchweiz, 2018)
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