Auf einen Blick

Titelbild einBlick - als Gemeinde aktiv - Klima

Verschaffen Sie sich einen schnellen Überblick zu den Möglichkeiten für Klimaschutz und Klimaanpassung in Ihrer Gemeinde. Hier finden Sie zentrale Massnahmen in den Bereichen Mobilität, Gebäude und Hitzeminderung, hilfreiche Beratungsangebote und Informationen zu Fördermöglichkeiten.

Wo ansetzen?

Ein guter Einstieg ist das Sammeln von Daten zum Energieverbrauch und zur Mobilität sowie die Gründung einer Klima-Kommission. Weitere Möglichkeiten sind die Beratung zu erneuerbaren Heizsystemen, die Prüfung von lokalen Wärmeverbunden, der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und die Förderung von Fuss- und Veloverkehr. Massnahmen wie die Begrünung und Entsiegelung von Strassen und Pärken leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag. Ihre Gemeinde kann auch mit gutem Beispiel vorangehen, zum Beispiel durch die Sanierung und Begrünung eigener Gebäude, die Umstellung der Fahrzeugflotte oder den Bau von Solaranlagen.

Grundlagen schaffen

Einfache Treibhausgasbilanz oder Indikatoren nutzen

Die meisten Treibhausgasemissionen entstehen in der Mobilität durch Personenwagen und im Gebäudebereich beim Heizen. Verschaffen Sie sich einen Überblick, wie es in Ihrer Gemeinde darum steht. Tools wie beispielsweise der Energie Reporter liefern Ihnen dazu erste Daten.

Klima-Kommission in Gemeinde initiieren

Um Lösungen zu entwickeln, Themen voranzubringen und fachliches Knowhow zusammenzuführen, lohnt es sich, eine Klima-Kommission einzurichten. Falls bereits eine Energie-Kommission besteht, kann diese um Klima-Themen erweitert werden. Die Klima-Kommission besteht idealerweise aus Mitgliedern aus Politik, Verwaltung, Vereinen und Interessensgemeinschaften – vor allem auch mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern. 

Gebäude

Beratung für Heizungsersatz anbieten

Mit einem Beratungsangebot für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer können Gemeinden über erneuerbare Heizungssysteme und energetische Sanierungen informieren. Es ist wertvoll, wenn Ihre Gemeinde bestehende Angebote und Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung kennt und eine erste Anlauf- und Vermittlungsstelle für die Bevölkerung hat. Eine niederschwellige Möglichkeit ist die Organisation einer starte!-Veranstaltung. Das ist ein Info-Anlass zur energetischen Modernisierung von Gebäuden. Die Gemeinde ist dabei lediglich für die Einladung verantwortlich, organisiert die Räumlichkeiten und offeriert den Besuchenden einen Apéro – den Rest besorgt das Team von «starte!».

Wärmeverbund prüfen und initiieren

Wärmeverbünde nutzen erneuerbare Energiequellen oder Abwärme und können ganze Wohnquartiere und Gewerbeareale mit Wärme versorgen. Prüfen Sie, ob es in Ihrer Gemeinde geeignete Wärmequellen und Gebiete dafür gibt. Falls Ihre Gemeinde bereits eine Energieplanung hat, ist dies die Grundlage dafür. Mit einer Machbarkeitsstudie können Sie eine Entscheidungsgrundlage über die Realisierbarkeit schaffen. Der Kanton subventioniert die Machbarkeitsstudie. Falls Ihre Gemeinde noch keine Energieplanung hat, prüfen Sie die Erstellung einer solchen. Auch hier gibt es finanzielle Unterstützung vom Kanton. 

Mobilität

Ladeinfrastruktur bereitstellen

Elektroautos sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem klimafreundlicheren Verkehr. Damit der Umstieg gelingt, braucht es die passende Ladeinfrastruktur. Sorgen Sie als Gemeinde für den Aufbau einer allgemein zugänglichen Ladeinfrastruktur und die Errichtung von Lademöglichkeiten an kommunalen Liegenschaften. Wie Sie vorgehen können, zeigt der Beitrag im Werkzeugkasten Elektromobilität. 

Für sichere und durchgehende Velo- und Fusswege sorgen

Ein gut ausgebautes, sicheres Velowegnetz und attraktive Abstellplätze machen das Velo mit oder ohne elektrische Unterstützung zur attraktiven Alternative zum Auto. Gleichzeitig schaffen Tempo-30-Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche ein sicheres und angenehmes Umfeld.  Um die Veloverbindungen zu optimieren, helfen die Standards Veloverkehr des Kantons.

Auch zu Fuss gehen können Sie als Gemeinde durch ein durchdachtes Fusswegnetz fördern. Der Kanton Zürich unterstützt Städte und Gemeinden mit einem Merkblatt dabei.

Sharing-Angebote einrichten

Sharing-Systeme – also Angebote zum Ausleihen von Autos oder Velos – helfen dabei, auf ein eigenes Auto zu verzichten oder öfter das Velo zu nutzen. 
Gemeinden können Car-Sharing unterstützen, zum Beispiel indem sie gut erreichbare Flächen in der Nähe von Bahnhöfen oder Bushaltestellen für Sharing-Anbieter bereitstellen. Auch eigene Fahrzeuge können zur gemeinsamen Nutzung angeboten werden.

Begrünen und entsiegeln

Hitzetage und Tropennächte nehmen zu. Es gibt vermehrt Hitzeinseln in Städten und Gemeinden. Das belastet die Gesundheit. Doch Gemeinden können mit gezielten Massnahmen gegensteuern. Das Motto lautet: «Grün und Blau statt Grau». Bäume, Wasser und Schatten sorgen für ein angenehmeres Klima. Das AWEL hat die wichtigen Massnahmen für den Aussenraum, z.B. für Pärke oder im Bereich von Strassen, zusammengestellt. 

Vorangehen

Gemeinden können bei ihren eigenen Gebäuden und Fahrzeugen vorangehen.

Fahrzeugflotte dekarbonisieren

Wie Sie als Gemeinde Ihren kommunalen Fuhrpark auf emissionsfreie Fahrzeuge umstellen können, zeigt der Beitrag im Werkzeugkasten Elektromobilität.

Gebäude sanieren und mit möglichst wenig grauer Energie bauen

Gemeinden können bei Verwaltungsgebäuden, Schulhäusern oder Werkhöfen ein Vorbild sein. Dadurch zeigen Sie als Gemeinde auf, was alles machbar ist und unterstützen gleichzeitig das lokale Gewerbe.

Solar-Anlagen bauen

Gemeinden können eigene Dächer und Fassaden nutzen, um mit Solaranlagen Strom zu erzeugen – zum Beispiel auf Schulhäusern, Werkhöfen, Sportanlagen, Altersheimen, Kläranlagen oder Parkplätzen. Wie Sie als Gemeinde dabei vorgehen können, zeigt der Beitrag im Werkzeugkoffer Solarenergie. Auch die Kombination mit Gebäudebegrünung ist möglich.

Gebäude begrünen

Begrünte Dächer und Fassaden kühlen im Sommer und können Regenwasser speichern. Sie können dies bei den gemeindeeigenen Gebäuden umsetzen und so vorangehen. 

Kursangebote und Vernetzung

Kurse

19.06.2025 13:15 bis 17:10 Kanton Zürich Netto-Null-Kurs für Gemeinden

Weitere Kurse und Vernetzungsmöglichkeiten finden Sie bei den jeweiligen Themenseiten.

Beratung

Sie benötigen für Ihre Gemeinde eine erste Orientierung und wollen wissen, wie Sie die Themen angehen können? Unsere Erstberatung Klima hilft Ihnen, die ersten Schritte zu planen und gezielt umzusetzen.

Fragen zur Energieplanung oder zum geeigneten Heizsystem werden in den Beratungsangeboten zu Energiethemen aufgegriffen. 

Sie haben Fragen, wie Sie Mobilitätsthemen angehen sollen? Der Kanton bietet Beratungsangebote zu unterschiedlichen Bereichen in der Mobilität an.

Weitere Beratungsangebote finden Sie bei den jeweiligen Themenseiten.

Förderung

Es bestehen diverse Förderprogramme, die sich auch an Gemeinden richten. Nachfolgend eine Auswahl. Weitere Fördermöglichkeiten finden Sie auf den jeweiligen Themenseiten.

Energieplanung und Machbarkeitsstudien für Wärmeverbünde

Der Kanton unterstützt Gemeinden bei der Erarbeitung von Energieplanungen und Machbarkeitsstudien für  Wärmeverbünde finanziell mit bis zu 50 Prozent der externen Kosten.

Förderprogramm Energie 

Der Kanton unterstützt bei der Modernisierung von Gebäuden oder beim Heizungsersatz. Die Unterstützung kann auch für kommunale Gebäude in Anspruch genommen werden.

Förderprogramm Ladeinfrastruktur 

Das Förderprogramm unterstützt bei der Erstellung der Ladeinfrastruktur. Für gemeindeeigene Bauten und Infrastrukturen stehen grundsätzlich alle Förderungen offen, die auch für Privatpersonen gelten. Zusätzlich werden 30 Prozent der Kosten für Beratungsleistungen zur E-Mobilität und 30 Prozent der Kosten für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur auf Anwohnerparkplätzen übernommen.

Projektförderung EnergieSchweiz für Gemeinden

Im Rahmen von «EnergieSchweiz für Gemeinden» werden Projekte von Gemeinden zu Energie- und Klimathemen durch unterschiedliche Programme finanziell unterstützt.

Förderprogramm Anpassung an den Klimawandel des Bundes

Das Förderprogramm unterstützt Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in der Schweiz, sodass wir uns als Gesellschaft schneller an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen können.

Kontakt

Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft – Sektion Klima und Mobilität

Adresse

Stampfenbachstrasse 12
8090 Zürich
Route (Google)

Telefon

+41 43 259 30 53

Sekretariat


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E-Mail

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