Velonetzplanung

Das Schweizer Veloweggesetz verpflichtet die Kantone, Velowegnetze für den Alltag und die Freizeit bis Ende 2027 in behördenverbindlichen Plänen festzulegen. Somit sind auch die Gemeinden in der Pflicht, bis dahin ihre kommunale Velonetzplanung abzuschliessen.

Kommunale Velonetzplanung

Das Grundnetz der Gemeinden dient der flächigen Erschliessung für den Veloverkehr. Es führt direkt auf die kantonalen Velowegnetze für Alltag und Freizeit.

Das Grundnetz verbindet die wichtigen Orte in einer Gemeinde, insbesondere Wohngebiete, Arbeitsplätze, Schulen, Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, öffentliche Einrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten und Anlagen für Sport und Freizeit.

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Arbeitshilfe kommunale Velonetzplanung

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Der Velonetzplan aus dem GIS-Browser wird in einer perspektivischen Ansicht gezeigt.
Kantonales Velonetz im GIS

Kantonale Velonetzplanung

Der Kanton Zürich verfügt bereits seit Juni 2016 über einen strategischen Velonetzplan. Dieser wurde auf Basis von Potenzial- und Nachfrageanalysen erarbeitet. Der Fokus liegt dabei klar auf dem Alltagsverkehr. Die Zielgruppen sind vor allem Menschen auf dem Weg zur Arbeit, zur Ausbildungsstätte oder zu alltäglichen Erledigungen.

Seit der Überführung in die regionalen Richtpläne ist der Velonetzplan behördenverbindlich. Somit erfüllt die kantonale Velonetzplanung bereits die vom Bund geforderte strategische Planung.

Alltagsvelonetz: Die drei Hierarchiestufen

Velobahnen (ehemals Veloschnellrouten)

Velobahnen bündeln den überregionalen Veloverkehr. Sie werden entlang von Korridoren mit der stärksten Nachfrage eingesetzt und verbinden wichtige Ziele auch über grössere Entfernungen. Die Verbindungen sind sicher, flüssig und komfortabel befahrbar. Dank der möglichst unterbruchsfreien Fahrt mit wenigen Stopps und Wartezeiten ist die Fahrzeit planbar.

Als höchster Hierarchietyp verfügen Velobahnen über eine grosszügige Breite, welche das Kreuzen von je zwei Velospuren pro Fahrtrichtung ermöglicht.

Hauptverbindungen

Wo das Potenzial und/oder die Nachfrage gross sind, werden Hauptverbindungen eingesetzt. Hauptverbindungen sind zügig befahrbar und direkt. Sie sind attraktiv und komfortabel gestaltet und werden vorzugsweise abseits der Hauptverkehrsachsen geführt.

Die Hauptverbindungen bilden zusammen mit den Velobahnen die Hauptschlagadern des kantonalen Velonetzes. Sie verbinden Räume mit grossem Veloverkehrspotenzial.

Nebenverbindungen

Diese Verbindungen stellen das Basisnetz dar und sind für die Begegnung von einem Velo je Fahrtrichtung ausgelegt. Innerorts bilden beidseitige Radstreifen die Regel. Ausserorts werden grundsätzlich Rad-Gehwege erstellt.

Velobahnen

Schlüsselelement für ein attraktives Velonetz sind möglichst direkt geführte, unterbruchsfreie Velowege. Velobahnen bieten einen Korridor von höchster Hierarchiestufe und bündeln den regionalen Veloverkehr.

Begriff «Velobahn»

Der Kanton Zürich übernimmt den Begriff «Velobahn» aus Bundesbern. Der fachsprachliche Ursprung findet sich bei der «Eisenbahn», die auf eigenem Trassee zügig und unterbruchsfrei durch den Raum geführt wird. Diese Analogie wurde später für die «Autobahn» übernommen und stellt hiermit auch die Analogie zur «Velobahn» dar.

Verfolgte Ziele

Velobahnen (VB) tragen dazu bei, das Velo als wettbewerbsfähige Ergänzung oder Alternative zum ÖV und MIV zu positionieren und ein qualitativ hochstehendes Angebot für Velo-Pendler und Pendlerinnen zu schaffen. Velobahnen sind Alltagsveloverbindungen. Sie sind hindernisfrei, zusammenhängend, sicher und komfortabel. Sie verbinden Regionen untereinander und bilden einen sicheren Korridor für den Veloverkehr der Zukunft.

Visualisierung Velobahn Wallisellen Quelle: nightnurse images GmbH

Für wen sind Velobahnen?

Velobahnen sind für alle Velofahrenden da. Der angestrebte Begegnungsfall auf der Fahrbahn ist mit 2+2 Velofahrenden bewusst grosszügig bemessen. Ungeübte, langsamere Velofahrende, wie zum Beispiel kleinere Schulkinder, lassen sich aufgrund der breiten Fahrbahn sicher und leicht überholen.

Velobahnen Limmattal und Glatttal

In den Jahren 2017 bis 2019 wurden die Verbindungen im Limmattal und im Glatttal als Pilotprojekte für Velobahnen detailliert untersucht und mittels Korridorstudien sowie bezüglich Kosten-Nutzen genau analysiert. Mit diesen Arbeiten hat der Kanton Zürich eine Vorreiterrolle in der Schweiz eingenommen. Die Ergebnisse halfen dem Bund, die Planungsgrundlagen weiter zu konkretisieren und zu finalisieren.

Kosten-Nutzen-Analyse (2018)

Velobahnen sind volkswirtschaftlich empfehlenswert

Die Ergebnisse der Kosten-Nutzen-Analyse (KNA) über den Betrachtungszeitraum von 40 Jahren sind eindeutig: Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist selbst dann noch positiv, wenn keine Automobilisten und keine einzige ÖV-Nutzende auf das Velo umsteigen. Die Vorteile wie Zeitgewinn, Bündelung des Veloverkehrs und weniger Unfälle fallen selbst dann stark positiv ins Gewicht. Alle Details, weshalb die Velobahn Limmattal volkswirtschaftlich empfehlenswert ist, entnehmen Sie unserer Publikation.

Kosten-Nutzen-Analyse (2018)

Velobahn Limmattal Kosten-Nutzen-Analyse

Velobahn Limmattal Kosten-Nutzen-Analyse
Velobahn Limmattal Kosten-Nutzen-Analyse

Freizeitvelonetz

Das Freizeitvelonetz besteht aus Routen und Verbindungen und ist im kantonalen Velonetzplan festgehalten. Damit ist auch das Velowegnetz für das Freizeitvelofahren behördernverbindlich.

Terminologie: Verbindungen …

Verbindungen sind die einzelne Abschnitte der im Velonetzplan festgelegten Wege, die sich zum Velowandern oder zum Mountainbiken eignen.

… und Routen

Routen werden aus einzelnen Verbindungen festgelegt. Diese Veloland- und Mountainbike-Routen sind auf SchweizMobil verortet und werden dort beschrieben und beworben.

Weiterführende Informationen

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Kontakt

Amt für Mobilität – Fachstelle Veloverkehr

Adresse

Neumühlequai 10
8090 Zürich
Route (Google)

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Kommunikation Amt für Mobilität

Adresse
Neumühlequai 10
8090 Zürich
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Telefon
+41 43 257 60 25

Leiter Kommunikation: Manuel Fuchs

E-Mail
kommunikation.afm@vd.zh.ch