Denkmalpflege

Die Denkmalpflege schützt und dokumentiert das architektonische Kulturerbe des Kantons und fördert das Verständnis für historische Baukultur. Hier erfahren Sie, was unsere Mitarbeitenden tun und wie Sie unsere Dokumentationen und Publikationen einsehen können.

Inhaltsverzeichnis

Ein leerer abfallender Hörsaal mit geschwungenen Deckenlampen. Der Fotograf machte das Foto aus der oberen linken Ecke, sodass die Fenster an der Rückseite sowie die Neigung und die Eingangstüren sichtbar sind.
Hörsaal im 1943–1953 in zwei Etappen nach Plänen der Architektengemeinschaft Haefeli, Moser, Steiger erbaute Kantons- und Universitätsspital in Zürich. Quelle: Urs Siegenthaler, Kantonale Denkmalpflege Zürich.

Was wir tun

Jede Gemeinde im Kanton hat ihre Geschichte, ihre Eigenheiten und vermittelt ein bestimmtes Lebensgefühl. Die Qualität eines Ortes besteht darin, wie er sich von anderen unterscheidet. Die Denkmalpflege setzt sich für das ein, was diese Differenz ausmacht: charakteristische Bauten der vergangenen Jahrhunderte.

Arbeitsbereiche

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Das Inventar der Denkmalschutzobjekte listet Bauten auf, die aufgrund ihrer historischen Bedeutung wichtige Zeugen vergangener Epochen sind. Diese werden als Denkmäler bezeichnet. Ihre langfristige Erhaltung liegt im öffentlichen Interesse. Das Erstellen und die regelmässige Nachführung des Inventars sind als gesetzlicher Auftrag im Planungs- und Baugesetz festgeschrieben.

Kommunales und überkommunales Inventar


Das Planungs- und Baugesetz unterscheidet zwischen für die Gemeinde (kommunal) bedeutenden und  für den Kanton (überkommunal) bedeutenden Denkmälern. Deshalb führen sowohl die Gemeinden als auch der Kanton Inventare. Für kommunale Denkmäler ist das Bauamt der jeweiligen Gemeinde, für überkommunale die Kantonale Denkmalpflege zuständig.

Eine Frau hängt Plakate mit  Text und Fotos von Gebäuden an eine Wand.
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichten die Gebäude einer Region und nehmen bedeutende Baudenkmäler ins Inventar auf. Quelle: Martin Bachmann, kantonale Denkmalpflege Zürich.

Die Denkmalpflege unterstützt Sie bei Ihrem Bauvorhaben. Bauberaterinnen und Bauberater sind Fachpersonen aus den Bereichen Architektur und Kunstgeschichte, die Ihnen bei Baugesuchen und Umbauarbeiten an inventarisierten Gebäuden beratend zur Seite stehen. 

Bauteillager

Die Kantonale Denkmalpflege verfügt über ein Bauteillager mit historischen Bau- und Ausstattungsteilen, die auf ihren Wiedereinbau in denkmalgeschütze Gebäuden warten. Daneben besitzen wir eine Reihe von einzigartigen geretteten Kulturgütern.

Die Denkmalpflege beschafft bauhistorische Grundlagen zu inventarisierten Gebäuden, leitet Bauuntersuchungen, erstellt Objektdokumentationen und verfasst wissenschaftliche Texte.

Die Denkmalpflege erteilt Auskünfte zu denkmalpflegerischen und bauhistorischen Fragen an Privatpersonen, Organisationen, Behörden und wissenschaftliche Institutionen. Sie erstellt Fachpublikationen zur Denkmalpflege, berät bei publizistischen Fragen und führt Fachtagungen durch. Zudem organisiert die Denkmalpflege Führungen und engagiert sich bei Ausstellungen und anderen öffentlichen Veranstaltungen.

Ein Junge mit Bauhelm untersucht mit einer Lupe einen Holzbalken.
Auf spannenden Parcours und in Workshops lernen Kinder die Baugeschichte und die Arbeit der Denkmalpflege auf spielerische Weise kennen. Quelle: Kantonale Denkmalpflege Zürich.
Eine Person auf einer Tritt
Unsere Expertinnen und Experten stellen auch Objekte für Ausstellungen zusammen. Im Altertümer-Magazin können Sie Teile der Sammlung historischer Tapeten besichtigen. Quelle: Martin Bachmann, kantonale Denkm

Recherche

Für wissenschaftliche Nachforschungen, sei es für eine Ortsgeschichte oder eine Abschlussarbeit an der Universität, stehen unsere Bibliothek und unser Archiv (Dokumente und Fotografien) zur Verfügung. Literatur und Archivdossiers können Sie bei uns vor Ort einsehen und kopieren.

Publikationen

Wissenschaftliche Erkenntnisse veröffentlicht die Kantonale Denkmalpflege in Fachpublikationen. Diese ermöglichen einen vertieften Einblick in die Geschichte unserer Baukultur. Die Kantonale Denkmalpflege inventarisiert, berät, dokumentiert und schützt. Dank der Publikation ihrer Erkenntnisse wird das gewonnene Wissen zugänglich.

Neuerscheinung

Titelbild Einst und Jetzt 14
EINST UND JETZT, 14. Ausgabe, 2022.

«Einst und Jetzt» Heft 14

Die industrielle Landwirtschaft brauchte neue Bauten für ihren grossen Viehbestand und die zahlreichen Maschinen. «Einst und Jetzt», die Zeitschrift zu Archäologie und Denkmalpflege im Kanton Zürich», zeigt, wie innovativ Architekten diese Aufgabe lösten. Ebenso berichtet das Heft darüber, was wir nach jahrelangen Untersuchungen über die römische Kleinstadt Vitudurum wissen und wie damals Fernstrassen gebaut wurden.

Open Access

Wissen soll zugänglich sein für alle. Deshalb publiziert die Kantonale Denkmalpflege ihre wissenschaftlichen Publikationen im Open Access. Das heisst, die Publikation ist kostenfrei für alle im Download erhältlich. Parallel dazu kann man weiterhin das gedruckte Buch erwerben.

Kleine Schriften Heft 13

Hombrechtikon Löwenpavillon
Hombrechtikon, Feldbach, Löwenpavillon. Ansicht vom See. Zustand nach der Restaurierung, April 2018. Quelle: Urs Siegenthaler, Kantonale Denkmalpflege Zürich

2017–2018 wurde der «Löwenpavillon» mit fachlicher Begleitung durch die kantonale Denkmalpflege und finanziell unterstützt durch die kantonale Baudirektion umfassend restauriert.
Die vorliegende Publikation stellt die Ergebnisse dieser Restaurierung vor und skizziert eine restauratorische Herangehensweise, die nicht nur das originale Objekt behandelt, sondern auch die Auseinandersetzung mit einer bereits früher durchgeführten Restaurierung. Der Fokus wird hierbei auf das Thema Kunststein gerichtet. Der Feldbacher «Löwenpavillon» steht stellvertretend für das damals aktuelle Wissen zur Kunststeinherstellung. Über die Anfänge dieses Werkstoffs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist nur wenig bekannt.
Für die Anfertigung der Tierfiguren aus Kunststein hatte man dafür den stadtbekannten Tierbildhauer Urs Eggenschwyler (1849–1923) engagiert. Seine Biographie und sein künstlerisches Wirken, insbesondere in der Stadt Zürich und der Umgebung wird hier vertieft beleuchtet.

Mit der Schrift zum «Löwenpavillon» in Feldbach legt die Kantonale Denkmalpflege das 13. Heft der seit 1998 erscheinenden Reihe der Kleinen Schriften zur Zürcher Denkmalpflege vor.

Zürcher Denkmalpflege 23. Bericht

Bahnhofshalle in Bauma
Bahnhofshalle des Dampfbahn-Vereins Zürcher Oberland DVZO in Bauma. Quelle: Urs Siegenthaler, Kantonale Denkmalpflege Zürich

Seit 60 Jahren veröffentlicht die Kantonale Denkmalpflege regelmässig einen Bericht mit Einblicken in ihre vielschichtige Tätigkeit. Der nun vorliegende 23. Band umfasst Restaurierungen bedeutender Baudenkmäler aus allen Regionen des Kantons Zürich, die in den Jahren 2015 und 2016 abgeschlossen wurden.

34 ausführliche Texte zu Einzelbauten und Ensembles, die eine Zeitspanne vom frühen 12. Jahrhundert bis in die 1970er-Jahre abdecken, bilden das Schwergewicht des 23. Berichts. Die vorgestellten Objekte belegen die grosse typologische Vielfalt, mit der sich die Kantonale Denkmalpflege zu befassen hat. Über 110 Kurzberichte zu denkmalpflegerisch begleiteten Massnahmen und zahlreichen Abbrüchen bemerkenswerter Bauten runden die Publikation ab.

Berichte der Zürcher Denkmalpflege

Informativ und reich bebildert präsentieren sich seit 1961 die Berichte der Zürcher Denkmalpflege. Sie vermitteln in Bild, Text und Plan anschaulich die Erkenntnisse und getroffenen Massnahmen von gegen 1000 restaurierten historischen Bauwerken. Die Berichte sind gleichsam das Gedächtnis der Zürcher Denkmalpflege für kommende Generationen.

Kleine Schriften zur Denkmalpflege

Fokussiert auf die unterschiedlichsten denkmalpflegerischen Themen weisen diese Arbeitshefte in pragmatischer Form einen praxisnahen Bezug auf. Die Schriften reichen von der Geschichte des öffentlichen Bauwesens im Kanton über typologische Aspekte bis zu differenzierten Abhandlungen zur praktischen Denkmalpflege.

Monographien Zürcher Denkmalpflege

Die umfangreichen Monographien sind eigentliche Standardwerke zur Geschichte und Restaurierung einer Auswahl der wichtigsten Baudenkmäler im Kanton Zürich. Sie beinhalten breitgefächert bauhistorische, denkmalpflegerische und restauratorische Erkenntnisse.

Denkmalpflege ist nicht dasselbe wie:

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Denkmalschutz bezeichnet keine Institution, sondern eine rechtliche Anordnung. Ihr Zweck ist, Kulturdenkmäler für kommende Generationen zu sichern und zu erhalten.

Der Heimatschutz ist ein privatrechtlicher Verein von interessierten Kreisen zum Schutz der historischen und jüngeren Baukultur.

Der Ortsbildschutz hat die Aufgabe, schützenswerte Ortsbilder als Zeugen der Vergangenheit zu erhalten. Das Ortsbild ist das Erscheinungsbild einer Ortschaft oder eines Ortsteils. Es umfasst den gesamten Raum, also neben den Gebäuden auch Strassen und Plätze, Gärten, Bäume und Parkanlagen. Bauvorhaben innerhalb des Perimeters eines schützenswerten Ortsbildes von überkommunaler Bedeutung benötigen eine kantonale Bewilligung, auch wenn das betreffende Gebäude selbst nicht unter Schutz gestellt ist.

Kontakt

Amt für Raumentwicklung - Archäologie und Denkmalpflege

Adresse

Stettbachstrasse 7
8600 Dübendorf
Route (Google)

Telefon

+41 43 259 69 00

E-Mail

ad@bd.zh.ch

Für dieses Thema zuständig: