Frauenhäuser in Zahlen
Frauenhäuser bieten Schutz und Beratung für Frauen und deren Kinder, die akut von Gewalt betroffen sind. Sie unterstützen Betroffene mit psychologischer, medizinischer, materieller und juristischer Hilfe. Viele der Schutzsuchenden sind Mütter und Kinder.
Brauchen Sie Hilfe?
Falls Sie ein Frauenhaus aufsuchen wollen, wenden Sie sich an eine der Stellen unter folgendem Link.
Aufgenommene Frauen und Kinder
In den Frauenhäusern im Kanton Zürich stehen derzeit 30 Zimmer mit 72 Betten für erwachsene Frauen und Kinder in Krisensituationen zur Verfügung. Zusätzlich gibt es spezielle Schutzunterkünfte für Kinder und Jugendliche, deren Kennzahlen auf der vorliegenden Seite nicht dargestellt sind.
Steigende Zahl der Aufgenommenen
Jährlich nehmen die Zürcher Frauenhäuser mehrere hundert Gewaltbetroffene auf, Tendenz steigend. Derzeit sind rund zwei Drittel der aufgenommenen Frauen Mütter, meist begleitet von ihren Kindern. Kinder machen deshalb mehr als die Hälfte der Aufgenommenen aus. Die Zahl der Frauen ohne Kinder nimmt jedoch tendenziell ebenfalls zu.
Aufgenommene Frauen und Kinder
Frauenhäuser im Kanton Zürich, 2019–2024
Viele junge Kinder
Die Mehrheit der Kinder, die mit ihren Müttern Schutz suchen, ist weniger als sieben Jahre alt. Der Anteil der kleinen Kinder hat in den letzten Jahren etwas abgenommen. Dennoch sind immer noch zwei von drei der aufgenommenen Kinder im Vorschulalter.
Alter der aufgenommenen Frauen und Kinder
Frauenhäuser im Kanton Zürich, 2019–2024
Ältere Frauen suchen selten Schutz
Knapp zwei Drittel der erwachsenen Frauen, die in den Frauenhäusern im Kanton aufgenommen wurden, waren 30 bis 64 Jahre alt. Ältere Frauen suchten hingegen selten Schutz und Unterstützung in einem Frauenhaus. Das kann beispielsweise daran liegen, dass die Hemmschwelle, über Gewalterfahrungen im häuslichen Bereich zu berichten, bei älteren Frauen noch höher liegt und Unterstützungsangebote weniger bekannt sind.
Mehr Schutzsuchende aus anderen Kantonen
Die Mehrheit der aufgenommenen Frauen und Kinder stammt aus dem Kanton Zürich oder einem Vertragskanton. Letzteres sind Kantone, die mit den Frauenhäusern im Kanton Zürich einen Vertrag über die Aufnahme von Schutzsuchenden geschlossen haben.
Die Frauenhäuser nehmen aber auch Betroffene aus anderen Kantonen auf, wenn diese in ihrem Wohnkanton keinen Platz finden oder es da kein Frauenhaus hat. Zudem gibt es Fälle, in denen es aus Sicherheitsgründen angezeigt ist, in einem anderen Kanton Schutz zu suchen. In jüngster Zeit hat der Anteil dieser «ausserkantonalen» Schutzsuchenden zugelegt.
Wohnkanton der Aufgenommenen
Frauen und Kinder, Frauenhäuser im Kanton Zürich, 2019–2024
Kontext der erlebten Gewalt
Meist in der Paarbeziehung oder Familie
Frauen suchen aus unterschiedlichen Gründen Schutz im Frauenhaus. Mit Abstand am häufigsten erleben die aufgenommenen Frauen Gewalt in aktuellen oder ehemaligen Partnerschaften, gefolgt von Gewalt durch andere Familienmitglieder.
Kontext der erlebten Gewalt
Frauenhäuser im Kanton Zürich, 2024
Art der Kontaktaufnahme
Oft vermittelt durch Fachstellen oder Polizei
Der Standort der Frauenhäuser ist in der Regel nicht öffentlich bekannt. Sie sind jedoch meist rund um die Uhr telefonisch erreichbar. In den vergangenen Jahren wandte sich etwa ein Drittel der aufgenommenen Frauen direkt an ein Frauenhaus. Häufig stellen jedoch andere Personen den ersten Kontakt her. Eine wichtige Rolle spielen hier Fachstellen, wie zum Beispiel Opferberatungsstellen oder Fachpersonen im Gesundheitswesen, sowie die Polizei.
Art der Kontaktaufnahme mit dem Frauenhaus
Frauenhäuser im Kanton Zürich, 2019–2024
Dauer des Aufenthalts
Gut ein Monat
Im Durchschnitt verbringen Frauen über einen Monat im Frauenhaus. Die mittlere Aufenthaltsdauer der Frauen hat in jüngster Zeit etwas zugenommen.
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer
Frauenhäuser im Kanton Zürich, 2019–2024
Situation nach dem Frauenhaus
Gefragte Zwischenlösungen
Ein Viertel der aufgenommenen Frauen zog 2024 vom Frauenhaus in eine eigene Wohnung, etwas mehr als jede fünfte ging zurück zum Partner oder zur Partnerin.
Vielfach müssen die Frauen mit Unterstützung des Frauenhauses nach Zwischenlösungen suchen. 2024 wechselte knapp ein Drittel der Frauen in ein anderes Frauenhaus oder ein Nachbetreuungsangebot der Frauenhäuser für jene, die länger Begleitung benötigen. Andere kommen bei Verwandten oder im Freundeskreis unter oder finden eine andere Übergangslösung.
Situation nach dem Frauenhaus
Frauenhäuser im Kanton Zürich, 2024
Datengrundlage
Die Dachorganisation Frauenhäuser Schweiz und Liechtenstein (DAO) erhebt die Daten direkt bei den Frauenhäusern. Jedes Frauenhaus liefert aggregierte Angaben zum Haus, zu den aufgenommenen Frauen und Kindern sowie zu den erbrachten Leistungen und Massnahmen.
Weiterführende Ressourcen
Studie im Auftrag der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren:
Kennzahlen herunterladen
Nachfolgend finden Sie die Kennzahlen, die den Grafiken auf der vorliegenden Seite zugrundeliegen.
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