Beobachtungsturm Thurauen
Der neue Beobachtungsturm in den Thurauen ist ein architektonischer Blickfang und gewährt faszinierende Einblicke in die Natur. Er wurde durch das Projekt #hallowasser ermöglicht.
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Projektbeschrieb
Der im Jahr 2025 fertiggestellte Beobachtungsturm befindet sich, von der Brücke Ellikerstrasse aus gesehen auf der linken Uferseite in Fliessrichtung der Thur, direkt an ihrem Ufer. Mit seinen 15 Metern ist er zwar ein imposantes Bauwerk, er fügt sich jedoch nahtlos in die Auenlandschaft ein. Auf acht und zwölf Metern Höhe befindet sich je eine Plattform, auf der Besucherinnen und Besucher die Natur beobachten und die Rundumsicht geniessen können. Der neue Beobachtungsturm ersetzt eine Holzplattform, die im Rahmen des Projekts «Hochwasserschutz und Auenlandschaft Thurmündung» im Jahr 2011 gebaut wurde und aus Sicherheitsgründen im Jahr 2021 abgesperrt werden musste.
Förderung von jungen Talenten
Für den Ersatzneubau brauchte es einen Wettbewerb. Dabei kam die Idee, diesen zusammen mit dem Lehrstuhl für Holzbau am Institut für Baustatik und Konstruktion der ETH Zürich durchzuführen – im Sinne der Förderung von jungen Talenten. Vier Studierende haben im Rahmen ihrer Masterarbeiten in Zusammenarbeit mit vier renommierten Holzbau-Unternehmen architektonisch und statisch aussergewöhnliche Projekte ausgearbeitet. Eine Jury hat nach Kriterien wie Gestaltung, Bauweise und Tragwerkskonzept die Projekte beurteilt und daraus das Projekt «Hyperbolausguck» von Jan Hess als Sieger gekürt.
Siegerprojekt überzeugt mehrfach
Der Siegerentwurf besticht durch seine hyperbolische Gitterstruktur aus sich kreuzenden Holzstäben, die eine hohe Stabilität und eine elegante Einbettung in die Landschaft ermöglichen. Die beiden Plattformen dienen zugleich als Horizontalaussteifungen des Tragwerks. Besonders hervorzuheben ist die Verwendung der gleichartigen, langen Stäbe auf der Aussenseite, die nach Niederschlägen schnell trocknen und – sofern notwendig – einfach ersetzt werden können. Zusammen mit einer in die Konstruktion integrierten Dachentwässerung konnte ein langlebiger und wartungsfreundlicher Turm entwickelt werden.
Ein Bauwerk im Einklang mit der Natur
Der neue Beobachtungsturm fällt durch seine luftige Bauweise auf, die den Besucherinnen und Besuchern einen möglichst offenen Blick in die Thurauen ermöglicht. Gleichzeitig werden die Bedürfnisse der Natur berücksichtigt, indem durch Holzstäbe auf der Aussenseite die Bewegung der Menschen abgeschirmt wird und so die Störungen auf die Tierwelt reduziert wird.
Spezielle Holzkonstruktion
Für den Turm wurden zwei verschiedene Holzarten verwendet. Die äussere, tragende Hülle ist aus hartem und besonders witterungsbeständigem Lärchenholz gefertigt. Das Innere des Turms besteht aus Fichtenholz. Damit der Turm auch bei einem grossen Thurhochwasser nicht ins Wanken gerät, steht er auf einem robusten Betonfundament. Für das Auge verborgen ist die Begrünung auf dem rund 85 m2 grossen Dach, das ökologische Nischen für Insekten bildet.
Besonderer Zugang zur Thur dank #hallowasser
Dank dem Projekt #hallowasser, welches einen Teil der Jubiläumsdividende 2020 der Zürcher Kantonalbank für Projekte zur Aufwertung des Zugangs zu Fliessgewässern einsetzt, konnte ein innovativer Planungsprozess durchgeführt werden, in welchem junge Talente gefördert wurden. Mit den finanziellen Mitteln konnte ein architektonisch ansprechender, langlebiger Beobachtungsturm gebaut werden, der den Besucherinnen und Besuchern der Thurauen ein besonderes Erlebnis bietet.
Fakten
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Kategorie
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Beschrieb
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| Bauherrschaft | AWEL, Kanton Zürich |
| Projektperimeter (Koordinaten) | 2687436 / 1272029 |
| Kosten | 530'000 Franken |
| Finanzierung | Projekt #hallowasser |
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Projektphase
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Zeitraum
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| Planungsphase | Herbst 2022 bis Frühling 2024 |
| Bewilligung | Juni 2024 |
| Bau, Realisierung | November 2024 bis März 2025 |
| abgeschlossen | März 2025 |
Weiterführende Informationen
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Kontakt
Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft – Abteilung Wasserbau
Sekretariat
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