Der Kanton Zürich digitalisiert sein Einbürgerungsverfahren

Der Regierungsrat will das Einbürgerungsverfahren einfacher und transparenter machen. Bewerberinnen und Bewerber können ihr Gesuch künftig online einreichen. Verarbeitet werden die Dossiers «digital only». Der Status eines Gesuchs ist so für Bewerbende und die zuständigen Amtsstellen jederzeit einsehbar. Für den Aufbau von «eEinbürgerungZH» bewilligt der Regierungsrat eine Ausgabe von insgesamt 7,26 Millionen Franken: 4,76 Millionen Franken für die Beschaffung der digitalen Plattform und weitere 2,5 Millionen Franken für den Betrieb während fünf Jahren.

Die Abwicklung der Einbürgerungsgesuche zwischen Gemeinde-, Kantons- und Bundesebene läuft heute vorwiegend in Papierform ab. Das bringt Probleme mit sich: Zum einen ist der Stand eines Einbürgerungsgesuchs nicht nur für die Bewerberinnen und Bewerber intransparent, auch die beteiligten Amtsstellen wissen nicht, wie weit das Verfahren fortgeschritten ist. Zum andern führt das heutige Verfahren dazu, dass Bewerbende oft unvollständige Unterlagen einreichen. Das zuständige Gemeindeamt des Kantons Zürich muss Dokumente nachträglich einfordern, wodurch Zeit vergeht.

Einfacher und transparenter

Die digitale Plattform «eEinbürgerungZH», die voraussichtlich 2022 zur Verfügung stehen wird, vereinfacht das Einbürgerungsverfahren für die Bewerberinnen und Bewerber, automatisiert die Verwaltungsabläufe und schafft mehr Transparenz für alle Beteiligten.

Die Plattform führt die Einbürgerungswilligen online durch den Erfassungsprozess ihres Gesuchs. Am Ende können Bewerberinnen und Bewerber ihre Unterlagen direkt elektronisch einreichen. Es wird für sie nicht mehr nötig sein, vorgängig Dokumente bei der Verwaltung zu besorgen. Ausserdem können sie jederzeit einsehen, wie weit ihr Gesuch vorangekommen ist und welche Mitarbeitenden der jeweiligen Verwaltungsstufe es bearbeiten.

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der kantonalen- und Gemeindeverwaltungen hilft «eEinbürgerungZH» dabei, ihre pendenten Einbürgerungsgesuche möglichst effizient zu bearbeiten. Sie müssen keine Papierdossiers mehr führen, aufbewahren und archivieren. Zudem können Daten künftig automatisiert abgefragt oder angefordert werden.

Digitale Entwicklung mitgestalten

«eEinbürgerungZH» ist ein Projekt des Impulsprogramms 2018/2019 der Strategie Digitale Verwaltung 2018-2023 des Regierungsrats. Es gehört damit zu den konkreten Ergebnissen der Strategie, die aufzeigt, wie die Verwaltung die digitale Entwicklung mitgestalten und die Chancen der Digitalisierung nutzen will. Ausserdem ist es Teil der Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und dem Kanton im Bereich E-Government.

Für den Aufbau von «eEinbürgerungZH» bewilligt der Regierungsrat eine Ausgabe von insgesamt 7,26 Millionen Franken: 4,76 Millionen Franken für die Beschaffung der digitalen Plattform und weitere 2,5 Millionen Franken für den Betrieb während fünf Jahren.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)