Revitalisierung Jonen Rifferswil
Auf einer Länge von rund einem Kilometer wurde die Jonen oberhalb von Rifferswil aus ihrem kanalisierten Bett befreit und wieder als attraktiver Lebensraum für Tiere und Pflanzen gestaltet. Ein Erlebnispfad macht den neuen Erholungsraum zusätzlich attraktiv für Spazierende, Wanderer und Familien.
Aufwertung für mehr Lebensraum
Ausserhalb von Rifferswil wurde die Jonen zwischen 2023 und 2025 revitalisiert. Ein neuer Natur- und Erholungsraum ist entstanden mit einem mäandrierenden Bach, der seinen Lauf wieder mehr gestalten kann. Auf einem Abschnitt von 960 Metern zwischen Oberrifferswil und Kappelerstrasse bietet die revitalisierte Jonen neue Lebensräume für unterschiedliche Pflanzen sowie Vögel, Fledermäuse, Wiesel, Amphibien, Fische und andere Tiere.
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Rampen für Fische
Rampen bei den Schwellen stellen sicher, dass Fische wieder bachaufwärts schwimmen können.
Totholz, Steine und Kies für Kleintiere
Um die ökologische Vielfalt zu fördern, lockert das AWEL das Bachbett auf und gestaltet es abwechslungsreicher.
Hochwasserschutz
Damit im Dorf keine Überschwemmungen aufgrund von verstopften Brücken vorkommen, wird am Dorfeingang ein Schwemmholzrechen erstellt. Zudem verbessert das AWEL den Schutz gefährdeter Gebäude und beschafft mobile Hochwasserschutzelemente, welche die Feuerwehr Rifferswil künftig einsetzen kann.
Erlebnispfad
Im dorfnahen Bereich der revitalisierten Jonen kann man nah am Bach die Tiere und Pflanzen erkunden und die Natur geniessen.
Landwirtschaftsweg
Der neue Weg für landwirtschaftlichen Verkehr wird weiter vom Ufer weg verlegt, damit der Bach und der angrenzende Naturraum mehr Platz erhalten.
Uferpflanzen bieten Lebensraum für Fische, Krebse und Fledermäuse
Die Bepflanzung im Uferbereich dient nicht nur zur Befestigung, sondern auch als Unterschlupf für Fische und Krebse sowie als Orientierungshilfe für Fledermäuse.
Unterschlupfe für Zauneidechsen, Wiesel, Wildbienen
An geeigneten Stellen werden Steinstrukturen, kleine Sand- und Holzhaufen angelegt als Lebensraum und Versteck für verschiedene Tiere.
Flachweiher
Der Weiher bietet ein Refugium für Amphibien, die für die Laichablage auf fischfreie, stehende Gewässer angewiesen sind.
Verbindung zum Naturschutzgebiet
Auf einem Streifen Land wird mit Trockenwiese eine Verbindung zwischen den Lebensräumen an der Jonen und dem nahegelegenen Naturschutzgebiet Rohrholz geschaffen.
Innerhalb von Rifferswil blieb der Bachlauf bestehen. Um die ökologische Vielfalt zu fördern, wurde auf einer Länge von 540 Metern das Bachbett aufgelockert und abwechslungsreicher gestaltet. Rampen bei den Schwellen ermöglichen es den Fischen, wieder bachaufwärts zu schwimmen. Ein neuer Schwemmholzrechen am Dorfeingang stellt sicher, dass keine Überschwemmungen entstehen wegen verstopften Brücken.
Erlebnispfad und gemeinsames Gestalten
Spannende Stationen zum Beobachten der Natur, Info-Tafeln sowie eine Wiese am Dorfausgang zum Verweilen laden Entdeckungslustige ein, die revitalisierte Jonen zu besuchen und die neue Biodiversität zu erleben. Ermöglicht wurde der Erlebnispfad durch WWF und Zürcher Kantonalbank. Alle Informationen finden Sie auf der Seite des WWF.
Die Schülerinnen und Schüler aus Rifferswil durften am Projekt mitwirken: Sie erarbeiteten mit dem Projektleiter des AWEL Ideen für Erlebnisse auf der Wiese am Dorfausgang und durften eine gut evaluierte Auswahl davon in einer Projektwoche selbst umsetzen. Dabei haben sie Spannendes über Revitalisierung, Ökologie und Gewässer erfahren. Entstanden sind beispielsweise ein Barfussweg und eine Hütte aus Weiden.
Die ZKB-Mitarbeitenden hatten ebenfalls zwei Mal die Gelegenheit, im Rahmen eines Corporate Volunteering Einsatzes, beim Bepflanzen der Uferregionen tatkräftig mitzuwirken.
Weitere Informationen zu Führungen und Workshops an der revitalisierten Jonen finden Sie auf der Webseite des WWF.
Blick in die Vergangenheit
Die Jonen wurde in den 1940er Jahren zwischen dem Flugplatz Hausen und Rifferswil kanalisiert, begradigt und tiefergelegt. Damit gewann man zwar Landwirtschaftsland – wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen gingen jedoch verloren. Der Bach ist ökologisch verarmt. Der Abschnitt zwischen Kappelerstrasse und Tränkegasse hatte in der kantonalen Revitalisierungsplanung erste Priorität, um wieder naturnah gestaltet zu werden.
Fakten
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Kategorie
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Beschreibung
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| Bauherrschaft | AWEL, Kanton Zürich |
| Länge Projektperimeter | rund 1,5 Kilometer |
| Finanzierung | Bund, Kanton Zürich, Zürcher Kantonalbank, naturemade star-Fonds |
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Projektphase
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Zeitraum
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| abgeschlossen | seit Herbst 2025 |
In Zusammenarbeit mit
Vorteile:
- WWF: fachliche Projektbegleitung bringt die Jonen und das Thema Revitalisierung der Bevölkerung näher
- Zürcher Kantonalbank: Finanzierung der Massnahmen in den Bereichen Naherholung und Umweltbildung
- naturemade star-Fonds von ewz: Mitfinanzierung des Projekts. Auf diese Weise kommt das Engagement der Ökostromkundinnen und -kunden von ewz direkt der Natur zu Gute
Kontakt
Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft – Abteilung Wasserbau