Aufwertung Chriesbach Dübendorf
Dank eines Aufwertungsprojekts fand der Chriesbach 2014 zu einer natürlichen Form zurück und wurde zu neuem Leben erweckt. Es entstanden vielfältige Lebensräume für Wasserlebewesen sowie Zugänge zum Bach für Erholungssuchende – dies ohne Abstriche beim Hochwasserschutz.
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Projektbeschrieb
Neues Leben für den Chriesbach
Im letzten Jahrhundert stark verbaut, fliesst der Chriesbach seit 2014 wieder in einem natürlichen Bett. Von der Revitalisierung profitiert die Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Aber auch Erholungssuchende fühlen sich am wiederbelebten Bachlauf wohl.
Natürliche Flussläufe – für Mensch und Natur
Einst schlängelte sich der Chriesbach vor seiner Einmündung in die Glatt natürlich durch die Landschaft. Häufig überflutete er die nahen Felder. Im Zuge des Autobahnbaus Ende der 1970er-Jahre wurde der Chriesbach darum abgesenkt und hart verbaut. Seither ist er ein eintöniger Kanal. Dank eines Aufwertungsprojekts fand er 2014 zu einer natürlichen Form zurück und erwachte zu neuem Leben – und dies ohne Abstriche beim Hochwasserschutz.
Wichtige Verbindung von Lebensräumen
Der Chriesbach verbindet die Lebensräume von Tieren und Pflanzen entlang seines Laufs mit denen der Glatt, in die er mündet. Er erfüllt damit eine wichtige ökologische Vernetzungsfunktion. Die Aufwertung des Chriesbachs beseitigte Wanderhindernisse für Fische und ermöglichte die Entstehung von neuen, vielfältigen Lebensräumen für Wasserlebewesen. Auch für Erholungssuchende wurde der Bach attraktiver – dank Sitzgelegenheiten und Zugängen zum Wasser.
Mehr Natur
Natürliche Bach- und Flusslandschaften gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Schweiz. Die Natur braucht abwechslungsreiche Gewässer mit unterschiedlichen Wassertiefen und Strömungsverhältnissen und einer reichen Ufervegetation, wie sie sich ursprünglich überall durch die Landschaft wanden. Nur hier können viele bei uns heimische Pflanzen und Tiere überleben oder sich wieder ansiedeln.
Mehr Hochwassersicherheit
Naturnahe Bäche und Flüsse haben, selbst wenn sie nicht in einem breiteren Bett fliessen, insgesamt mehr Raum zur Verfügung. So können sie bei Hochwasser mehr Wasser aufnehmen und treten seltener über die Ufer.
Mehr Erholung
An naturnahen Flüssen und Bächen halten sich die Menschen gerne auf, um durchzuatmen und sich von der Hektik des Alltags zu erholen. Ursprüngliche Wasserlandschaften laden zum Spazieren, Verweilen, Geniessen, Entdecken und Beobachten der Natur ein. Unweit der Siedlungsgebiete gelegen sind sie ideale Naherholungsgebiete für Gross und Klein.
Sauberes Grundwasser, sauberes Trinkwasser
Je abwechslungsreicher ein naturnahes Fliessgewässer ist, desto besser kann es organische Schadstoffe abbauen und sich so selbst reinigen. Aus natürlichen Bach- und Flussbetten versickert mehr Wasser in den Untergrund. Dort wird es gefiltert, als Grundwasser gespeichert und dient uns als kostbares Trinkwasser.
Grosser Gegenwert
Technische Lösungen für den Hochwasserschutz sind meist kostspielig und benötigen regelmässigen Unterhalt. Viele dieser Kosten lassen sich einsparen, wenn der Bach oder Fluss wieder mehr Raum erhält und sein Bett auf natürliche Weise gestaltet ist. Langfristig kostet der Unterhalt revitalisierter Gewässer sogar weniger. Und der dort gedeihende Reichtum an heimischen Pflanzen und Tieren stellt einen unschätzbaren Wert für uns und kommende Generationen dar.
Fakten
Kategorie | Beschreibung |
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Bauherrschaft | AWEL, Kanton Zürich |
Länge Projektperimeter | rund 900 Meter |
Kosten | rund 3.5 Millionen Franken |
Finanzierung | Bund, Kanton Zürich, Gemeinde Dübendorf, EAWAG, naturemade star-Fonds von ewz |
Projektphase | Zeitraum |
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Planungsphase: Variantenstudium | - |
Planungsphase: Vorprojekt | Oktober 2005 bis November 2006 |
Planungsphase: Bauprojekt | Januar 2009 bis Oktober 2009 |
Bewilligung | 4. April 2012 |
Bau, Realisierung | ab November 2012 bis Mai 2014 |
abgeschlossen | Mai 2014 |
Kontakt
Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft - Sektion Bau