26,6 Mio. Franken mehr für den Ausbau der Strassen im Limmattal

Um die Zentren von Dietikon und Schlieren vom Verkehr zu entlasten und Platz für den Bau der Limmattalbahn zu schaffen, wird im Limmattal der Durchgangsverkehr auf die Bern- und Überlandstrasse verlagert. Damit diese Verkehrsverlagerung möglich ist, baut der Kanton Zürich seit Sommer 2016 verschiedene Kreuzungen, Strassen und Brücken in Dietikon und Schlieren um und aus. Da der 2015 von den Stimmberechtigten bewilligte Rahmenkredit von 136 Mio. Franken nicht ausreicht, beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat zusätzliche Ausgaben von 26,6 Mio. Franken.

Bei der Schönenwerdkreuzung in Dietikon erwies sich ein direkter Vollausbau als zielführender und insgesamt kostengünstiger.
Bei der Schönenwerdkreuzung in Dietikon erwies sich ein direkter Vollausbau als zielführender und insgesamt kostengünstiger. Quelle: Baudirektion Bild «Bei der Schönenwerdkreuzung in Dietikon erwies sich ein direkter Vollausbau als zielführender und insgesamt kostengünstiger.» herunterladen

Die Bevölkerung und die Anzahl Arbeitsplätze im Limmattal wachsen stetig – und damit nimmt auch der Verkehr zu. Die Limmattalbahn, die seit dem 11. Dezember 2022 zwischen den Bahnhöfen Zürich-Altstetten und Killwangen-Spreitenbach verkehrt, kann zwar einen Teil dieser Verkehrsströme aufnehmen. Die Hauptachse auf der Bern- und Überlandstrasse ist jedoch der Zunahme des motorisierten Individualverkehrs nicht ausreichend gewachsen. Deshalb wurden und werden seit 2016 verschiedene Kreuzungen, Strassen und Brücken in Dietikon und Schlieren um- und ausgebaut.

Die Zürcher Stimmberechtigten haben am 22. November 2015 mit 64,45 % Ja-Stimmen-Anteil Staatsbeiträgen von rund 510 Mio. Franken für den Bau der Limmattalbahn aus dem Verkehrsfonds sowie einem Rahmenkredit von rund 136 Mio. Franken aus dem Strassenfonds für die Anpassungen am Strassennetz zugestimmt. Zu diesem Zeitpunkt waren die verschiedenen Strassenprojekte teilweise noch in einem sehr frühen Planungsstadium mit einer Kostengenauigkeit von plus/minus 30 Prozent. In der Detailplanung zeigte sich nun, dass der Rahmenkredit nicht für die Umsetzung aller Strassenprojekte ausreicht.

Mehrkosten durch Projekterweiterungen und geänderte Voraussetzungen

Die Mehrkosten haben verschiedene Ursachen: Knapp die Hälfte entfällt auf den 2018 abgeschlossenen Ausbau der Kreuzung Schönenwerd in Dietikon. Weil ursprünglich ein etappierter Ausbau geplant war, sind im Rahmenkredit nur die Kosten für die erste Etappe enthalten. Ein direkter Vollausbau erwies sich aber als zielführender und insgesamt kostengünstiger. Ebenso wurden weitere Projekte im Zuge der Planung ergänzt oder mussten stark angepasst werden. So ist zum Beispiel für den Umbau der Engstringerkreuzung in Schlieren neu eine rund 350 m lange Unterführung vorgesehen. Und in Dietikon musste eine zusätzliche Brücke über den Oberwasserkanal und die Limmat erstellt werden. Darüber hinaus tragen auch die Preisentwicklungen im Bausektor zu den Mehrkosten bei, etwa beim Landerwerb, beim Baumaterial oder bei der Altlastenentsorgung. Weiter führen strengere Auflagen in Bezug auf die Störfallvorsorge zu höheren Kosten bei der Strassenentwässerung. Ebenso sind bei verschiedenen Projekten umfangreichere Lärmschutzmassnahmen erforderlich.

Gesamtkosten bleiben im Kreditrahmen

Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat deshalb, zusätzlich 26,6 Mio. Franken aus dem Strassenfonds zu bewilligen. Da die Baukosten für die Limmattalbahn, die aus dem Verkehrsfonds finanziert werden, unter Einbezug der erwarteten Bundesmittel um rund 200 Mio. Franken geringer ausgefallen sind als veranschlagt, bleiben die Gesamtkosten für eine leistungsfähige Verkehrslösung im Limmattal weiterhin unterhalb des von den Stimmberechtigten bewilligten Kreditrahmens.

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