Zürcher Umweltpraxis und Raumentwicklung: Handeln für mehr Klimaschutz

Im März dieses Jahres hat der Regierungsrat seine «Langfristige Klimastrategie» festgesetzt. Darin wird auch gezeigt, wie die Zielsetzung der Klimaneutralität erreicht werden kann. Dabei sind auch die Zürcher Städte und Gemeinden gefordert. Die neuste Ausgabe der Zürcher Umweltpraxis und Raumentwicklung nimmt einige Themenbereiche auf. So wird beispielsweise das neue Planungstool «Hitze im Siedlungsraum» vorgestellt. Dieses Werkzeug hilft, beim Planen und Bauen Hitzeinseln abzuwenden. Der Gebäudesektor ist ein weiterer wichtiger Themenbereich. Hier bietet Bauen mit Holz zahlreiche Vorteile. Wo im Bereich Energie Handlungsbedarf besteht, zeigt auch der Bericht «Energiestrategie und Energieplanung 2022».

Aktuelle Ausgabe

ZUP 103: Zürcher Umweltpraxis und Raumentwicklung

Die Themen der ZUP Nr. 103:

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Die  Klimakrise ist eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit. Um die Folgen einzugrenzen, braucht es rasche und wirksame Massnahmen. Darum hat der Regierungsrat eine ambitionierte Klimastrategie festgesetzt. Der Kanton Zürich soll bis 2040, spätestens 2050, klimaneutral werden (Netto-Null). 

Hitzetage und Tropennächte häufen sich. Besonders im dichten Siedlungsgebiet sind sie ein Gesundheitsrisiko. Denn Gebäude, Strassen und Plätze erwärmen sich stärker als Grün- und Freiflächen. Die Hitzeminderung wird zum zentralen Thema beim Planen und Bauen. Der Kanton stellt ein neues Planungswerkzeug zur Verfügung. 

Die Verwendung von Holz als Baustoff bringt doppelten Nutzen für das Klima: Es speichert CO2 im Gebäude und ersetzt Baustoffe, deren Herstellung viel CO2 verursachen. Der Gebäudepark bietet damit Potenzial zur Einsparung von Treibhausgasemissionen.  

Den Energiebedarf und den CO2-Ausstoss weiter zu reduzieren, ist nach wie vor eine grosse Herausforderung. Der im Juli publizierte Bericht «Energiestrategie und Energieplanung 2022» des Regierungsrats zeigt den aktuellen Stand der Dinge. Zudem legt er dar, mit welchen Instrumenten und Massnahmen der Kanton Zürich seinen konkreten Beitrag hin zu einer erneuerbaren, sicheren und wirtschaftlichen Energieversorgung leisten kann. 

Das Knonauer Amt ist seit 2010 eine Energieregion. Die 14 angeschlossenen Gemeinden machen sich gemeinsam auf den Weg Richtung Netto-Null bis 2050. Ihren Energiebedarf wollen sie zu 80 Prozent selbst produzieren – aus regionalen und erneuerbaren Quellen. Wichtig dabei sind Beratungsangebote und eine gute Öffentlichkeitsarbeit. 

Der Klimawandel macht auch den Pflanzen zu schaffen. Deshalb werden vermehrt «klimaresistente» Arten gesucht. Dabei muss unbedingt darauf geachtet werden, dass keine gebietsfremden Pflanzen verwendet werden. Denn diese gefährden die Biodiversität. 

Mit dem «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz» (SNBS) wird die Nachhaltigkeit von Bauprojekten in den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt bewertet. Der Ersatzneubau der Baugewerblichen Berufsschule Zürich (BBZ) wurde als schweizweit erstes Bildungsgebäude nach SNBS 2.1 Hochbau mit dem Label «Gold» ausgezeichnet. 

Knapp ein Drittel der konsumbedingten Umweltbelastung in der Schweiz wird durch die Ernährung verursacht. Eine Nachhaltigkeitschallenge motivierte kantonale Mitarbeitende, sich spielerisch und neugierig mit dem Thema auseinanderzusetzen. Umfragen ergaben, dass die Erfahrungen über die Challenge hinaus fortwirken. 

Nächtliches Kunstlicht hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen und wird heute als eine relevante Art der Umweltverschmutzung wahrgenommen. Es hat negative Auswirkungen auf Menschen, nachtaktive Tiere und Ökosysteme. Eine neue Vollzugshilfe enthält einfache Massnahmen, mit denen Lichtverschmutzung reduziert werden kann.  

Die Einführung adaptiver Antennen in der Schweiz hat zu grosser Verunsicherung in der Bevölkerung geführt. Inzwischen wurden notwendige Rechts- und Vollzugsgrundlagen nachgeführt, sodass Mobilfunkanlagen mit adaptiven Antennen in einem sicheren Rechtsrahmen beurteilt und bewilligt werden können.  

Die Bevölkerung im Kanton Zürich wächst, die Fläche ist jedoch begrenzt. Dies führt nicht nur bei grossen Bau- und Infrastrukturvorhaben zu Konflikten zwischen Nutzungs- und Schutzbedürfnissen. Der Raumplanungsbericht 2021 widmet sich unter anderem anhand von Fallbeispielen dem Thema der Interessenabwägung. 

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