Der Kanton Zürich legt seine Klimastrategie fest

Der Kanton Zürich soll klimaneutral werden (Netto-Null). Er strebt an, dies bis 2040, spätestens aber bis 2050 zu erreichen. Dieses Ziel definiert der Regierungsrat in der «Langfristigen Klimastrategie». Sie zeigt auf, wie der Regierungsrat das Netto-Null-Ziel erreichen will und legt Massnahmen dazu fest. Die Abkehr von fossilen Energieträgern steht dabei im Mittelpunkt. Die Innovationen auf diesem Weg eröffnen dem Kanton Zürich zahlreiche Entwicklungschancen.

Die Klimakrise ist eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit. Auch der Kanton Zürich ist davon betroffen und er will seinen Beitrag leisten, um die globalen Folgen – Hitzewellen, Dürren, Hochwasser und Unwetter – einzugrenzen. Darum sollen gemäss «Langfristiger Klimastrategie» im Kanton Zürich bereits 2040, spätestens aber 2050 unter dem Strich keine Treibhausgase mehr freigesetzt werden (Netto-Null). Als Zwischenziel will der Regierungsrat die Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 halbieren.

Hauptverursacher: CO2 von Gebäuden und Verkehr

Im Kanton Zürich verursachen der Gebäude- und der Verkehrssektor die meisten Treibhausgasemissionen – insgesamt gut 70 Prozent. Daneben entstehen in der Industrie, in Gewerbebetrieben, in der Landwirtschaft sowie bei der Abfall- und Abwasserbehandlung Treibhausgase. Ein Grossteil davon wird bei der Nutzung von fossilen Brenn- und Treibstoffen wie Heizöl, Erdgas und Benzin in Form von CO2 freigesetzt. Darum steht die Dekarbonisierung des Kantons Zürich im Mittelpunkt der Strategie, also die Abkehr von Erdöl und Erdgas als Hauptverursacher des CO2-Ausstosses. Die CO2-Reduktion ist durch die Verminderung nicht fossiler Treibhausgase zu ergänzen (Lachgas, Methan, fluorierte Treibhausgase). Treibhausgasemissionen, die auch langfristig nicht vollständig vermieden werden können, wie beispielsweise in der Landwirtschaft, müssen der Atmosphäre dauerhaft entzogen und gespeichert werden (sogenannte negative Emissionen).

Aktivitäten beschleunigen und verstärken

Zur Erreichung seines Klimaziels hat der Regierungsrat Handlungsbereiche definiert. Diese bauen auf den bereits bestehenden und vielfältigen Aktivitäten des Kantons auf und verstärken oder beschleunigen sie teilweise. Es werden aber auch zusätzliche Ansätze verfolgt, insbesondere im Bereich der negativen Emissionen. Wo der Handlungsspielraum des Kantons beschränkt ist, setzt er sich bei den entsprechenden Akteuren für geeignete Massnahmen ein. Die Klimastrategie definiert zudem Handlungsbereiche zur Anpassung an den Klimawandel.

Innovation und neue Technologien als Chancen nutzen

Die Dekarbonisierung stellt den Kanton Zürich vor Herausforderungen, eröffnet aber für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort auch Chancen und unterstützt die bereits grosse Innovationsfähigkeit der hier angesiedelten Unternehmen. Der Kanton mit seinen renommierten Forschungsinstitutionen, Hightech-Unternehmen und Start-Ups hat beste Voraussetzungen, diese Chancen zu nutzen. Und auch aus Kostensicht lohnt es sich, in den Klimaschutz zu investieren. Dank den Massnahmen für eine fortschrittliche Infrastruktur, die auf deren Wirkung, Kosten und Technologieanstoss überprüft werden, können in der langen Frist im Vergleich zur heutigen Entwicklung Kosteneinsparungen durch geringere Energie- und Unterhaltskosten erzielt werden.
 

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