Zürich: Mehrere Kantonsschulen nutzen gestaffelt ein Provisorium auf dem Irchel

In Gebäuden der Universität Zürich-Irchel wird während rund zehn Jahren ein Provisorium für mehrere Kantonsschulen betrieben. Der Regierungsrat hat für den entsprechenden Umbau rund 58,8 Millionen Franken bewilligt.

Für die Gebäude der Kantonsschulen Freudenberg und Enge (Baujahr 1959), Rämibühl (1970) und Zürich Nord (1975) ist in den kommenden Jahren dringend eine umfassende Gesamtinstandsetzung erforderlich. Bereits vor zwei Jahren prüfte der Regierungsrat diverse Varianten für Provisorien während der Bauzeit. Jeweils rund 2000 Schülerinnen und Schüler können während je drei Jahren das Irchel-Provisorium nutzen.

Freie Flächen auf dem Campus Irchel

Als die deutlich wirtschaftlichste Lösung stellte sich eine vorübergehende Umnutzung von Gebäuden der 1. Bauetappe auf dem Campus Irchel der Universität Zürich (UZH) dar. Dort werden durch den Auszug des Instituts für Chemie ab 2022 genügend Flächen frei. Der Vorteil liegt darin, dass die Kantonsschulen gestaffelt nacheinander dasselbe Provisorium nutzen können. Bei dieser Variante fallen die Kosten deutlich geringer aus als bei einem Bau von separaten Provisorien für die jeweiligen Schulen.

Für die rund zehnjährige Nutzung werden alle Unterrichtszimmer, Labore, eine Mensa und weitere Räume in die bestehenden Gebäude eingebaut. Dafür müssen Innenwände und Ausbauten aus den 1970er-Jahren entfernt werden. Auch die technischen Anlagen sind grösstenteils zu ersetzen.

Wirtschaftlich und ökologisch

Der beschränkten Nutzungsdauer entsprechend kommen weitgehend Leichtbauwände zum Einsatz. Dank der Einbettung in den Campus Irchel können viele Synergien mit der UZH genutzt werden. Diese reichen von der Gebäudetechnik bis zur Mitbenutzung der Auditorien. Die notwendigen Sporthallen werden als nachhaltige Holzelementbauten im Minergie-A-Eco Standard und mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach erstellt. Sie haben eine Lebensdauer von mindestens 30 Jahren und können dereinst mehrfach an anderen Schulstandorten genutzt werden.

Zusammen leben, forschen und lernen

Neben den wirtschaftlichen Vorteilen dieser Lösung können sich aus der räumlichen Nähe der Provisorien zur Universität weitere bildungsbezogene Vorteile ergeben. So wäre ein verstärkter Austausch zwischen den betroffenen Kantonsschulen und der Universität, insbesondere in naturwissenschaftlichen Fächern, möglich.

Es ist vorgesehen, Anfang 2022 mit den Bauarbeiten zu beginnen.

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