Gemeindeübergreifende räumliche Entwicklungsstrategie liegt vor
Medienmitteilung 26.04.2016
Die Zusammenarbeit von Gemeinden nimmt in der Raumentwicklung künftig eine bedeutendere Rolle ein, denn raumplanerische Herausforderungen machen nicht an Gemeindegrenzen Halt. Deshalb hat der Kanton Anfang 2015 ein Pilotprojekt im Zürcher Unterland gestartet. Nun liegt die gemeinsame räumliche Entwicklungsstrategie vor, welche zusammen mit der Planungsgruppe Zürcher Unterland und den drei Gemeinden Niederglatt, Oberglatt und Niederhasli erarbeitet wurde.
Niederglatt, Oberglatt und Niederhasli bilden heute einen zusammenhängenden Siedlungsraum in der Flughafenregion und verfügen über ein gemeinsames Arbeitsplatzgebiet von regionaler Bedeutung. In den letzten 15 Jahren sind die drei Unterländer Gemeinden überdurchschnittlich stark gewachsen und haben heute insgesamt über 19›000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Auch in Zukunft ist mit einem starken Wachstum von Bevölkerung und Beschäftigten zu rechnen. Um diese Zunahme zu bewältigen und die vorhandenen Potenziale besser zu nutzen, hat die Baudirektion in Zusammenarbeit mit der Volkswirtschaftsdirektion, der Planungsgruppe Zürcher Unterland und den drei Gemeinden eine gemeinsame räumliche Entwicklungsstrategie erarbeitet. Diese zeigt die Entwicklung von Niederglatt, Oberglatt und Niederhasli zu einem urbaneren Raum auf.
Unterteilung in fünf Handlungsräume
Dabei sind jedoch nicht alle Teilgebiete der drei Gemeinden gleich zu behandeln. In der Entwicklungsstrategie werden daher fünf Handlungsräume definiert. Sie zeigen auf, wo welcher Handlungsbedarf besteht. Die Handlungsräume reichen vom reinen Arbeitsplatzgebiet für Gewerbe, an dem alle drei Gemeinden Anteil haben, bis hin zu den alten Dorfkernen, die nach wie vor wichtig für die Verbundenheit der Bevölkerung sind.
Die grössten Veränderungen sollen die Gebiete um die Bahnhöfe erfahren. Dort ist die Erschliessungsqualität hoch. Weiter soll ausgelotet werden, ob eine teilweise Umwandlung von reiner Gewerbezone in ein Mischgebiet mit mehr Dienstleistungen und Wohnen sinnvoll ist. Wenig Handlungsbedarf wird in den Gebieten «Wohnen am Siedlungsrand» und «Dorfkerne» gesehen: Sie sollen in ihrem Charakter erhalten und allenfalls punktuell weiterentwickelt werden.
Entwicklungsstrategie wird weiter konkretisiert
Das Projekt wird nun im Laufe des Jahres weitergeführt, indem die zukünftige Entwicklung der wichtigsten Schlüsselgebiete und -themen weiter konkretisiert wird. Dazu gehören die zukünftige Nutzung der drei Bahnhofsumfelder, die gemeinsame Bewirtschaftung des grossen Arbeitsplatzgebiets, die Erarbeitung eines gemeinsamen Landschaftskonzepts. Ausserdem werden unter Federführung des Amts für Verkehr mögliche Massnahmen im Verkehrsbereich untersucht, wie der öffentliche Verkehr, die Gestaltung des Strassenraums oder das Fuss- und Velowegnetz.
Das Resultat dieser Abklärungen ist ein handlungsorientierter Masterplan, der bis Anfang 2017 vorliegen soll. Darin wird festgelegt, wer bis wann welche Massnahmen treffen soll, um die gemeinsame Strategie umzusetzen.
(Medienmitteilung der Baudirektion)
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