Ernst Scheidegger, 1923 in Rorschach geboren, absolvierte die Fotoklasse der Kunstgewerbeschule Zürich. Er hat sich als Fotograf mit Reise- und Reportageaufnahmen, vor allem aber mit seinen Künstlerporträts grosses internationales Renommee erworben – insbesondere mit den zahlreichen Bildern seines Freundes Alberto Giacometti. Daneben hat Scheidegger als Bildredaktor jahrzehntelang die Beilage «Wochenende» der «Neuen Zürcher Zeitung» geprägt. Sein ausgesprochenes gestalterisches Talent hat ihn nicht nur zum Chefgrafiker des Sektors «Bilden und gestalten» an der Expo 64 in Lausanne befähigt, sondern es kam auch vielen Schweizer Verlagen zugute, für die er Bücher oder ganze Buchreihen konzipierte – zum Beispiel für Arche oder Huber Frauenfeld. 1962, vor genau 50 Jahren, gründete er den Verlag Ernst Scheidegger, Zürich (heute Scheidegger & Spiess) um Bücher über seine Künstlerfreunde und andere Künstlerinnen und Künstler herauszugeben. Für das Fernsehen DRS und als selbstständiger Produzent hat er rund zwei Dutzend Dokumentarfilme realisiert. Scheidegger war auch als Maler tätig und führte in Zürich lange Jahre eine Galerie.

Für seine facettenreiche, lebenslange Tätigkeit als Künstler und Kunstvermittler würdigt der Regierungsrat Ernst Scheidegger mit der Goldenen Ehrenmedaille des Kantons Zürich. Die Medaille wird durch Regierungsrat Martin Graf, Vorsteher der Direktion der Justiz und des Innern, am 26. März an einem Festakt im Bernhard-Theater überreicht. Die Einladung der Medien dazu erfolgt mit separatem Schreiben.


Der Regierungsratsbeschluss Nr. 1464/2011 ist unter www.rrb.zh.ch verfügbar.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)