Zu den Zielen des Kantons Zürich zählen die Stärkung der Berufsbildung, die Erhöhung der Abschlussquote auf der Sekundarstufe II sowie die Integration von zugewanderten Personen in der Berufsbildung. In verschiedenen Projekten wird an der Erreichung dieser Ziele gearbeitet.
Stärkung der Berufsbildungsforen im Kanton Zürich
Die Berufsbildungsforen sind neun regionale Vereine, die die Zusammenarbeit zwischen Lehrbetrieben, Volks- und Berufsfachschulen sowie Institutionen am Übergang Sekundarstufe I zu Sekundarstufe II fördern. Sie sorgen für eine gute Vernetzung der verschiedenen Akteure in der Berufsbildung und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Schaffung, Förderung und Erhaltung von Lehrstellen.
Aufgrund der Prognosen zu den steigenden Schülerzahlen hat der Regierungsrat für die Jahre 2022 bis 2025 je 450'000 Franken für die Stärkung der Berufsbildungsforen gesprochen. Mit dieser Zusatzfinanzierung sollen Massnahmen unterstützt werden, welche die duale Berufsbildung fördern und die Kapazitäten der Foren ausbauen, um eine verstärkte Wirkung bei den Lehrbetrieben und abgebenden Schulen der Sekundarstufe zu erzielen.
Plattform «Talentförderung Plus»
«Talentförderung Plus» ist eine Initiative der Bildungsdirektion des Kantons Zürich. Ihr Ziel ist es, Betriebe, Berufsverbände und Berufsfachschulen zu motivieren, sich gemeinsam für die systematische Identifikation und Förderung von begabten Lernenden in der Berufsbildung zu engagieren.
Die Plattform www.talentfoerderungplus.ch ist ein Schaufenster für die Berufsbildung, vermittelt relevantes Wissen rund um das Thema Talentförderung, stellt praktische Werkzeuge zur Verfügung und erzählt inspirierende «Talent Stories». Betriebe, Berufsverbände und Berufsfachschulen können sich untereinander vernetzen und werden befähigt, die Talentförderung in der Berufsbildung wirkungsvoll und nachhaltig zu etablieren.
Finanzielle Unterstützung für Talentförderer
Der Berufsbildungsfonds des Kantons Zürich unterstützt Zürcher Lehrbetriebe und Verbände finanziell, die ihre leistungsstarken Lernenden während der Lehre besonders fördern.
In den Jahren 2023 und 2024 können Zürcher Lehrbetriebe und Verbände, die nachweislich ihre talentierten Lernenden fördern, zu jeweils zwei Fristen ein Gesuch um finanzielle Unterstützung einreichen.
«START! Berufsbildung»
«START! Berufsbildung» ist ein kantonales Angebot, welches vorläufig aufgenommene Personen, anerkannte Flüchtlinge im Alter zwischen 16 und 40 Jahren sowie spät zugewanderte junge Erwachsene auf die Anforderungen der Berufsbildung in der Schweiz vorbereitet. Teilnehmende streben einen raschen Einstieg in eine Berufsvorbereitung, berufliche Grundbildung oder in ein anderes Bildungsangebot der Sekundarstufe II an. Die Anmeldung erfolgt über die fallführende Stelle.
Projekt Spätzugewanderte ohne Abschluss auf Sekundarstufe II
Im August 2018 startete das nationale Pilotprojekt Integrationsvorlehre (INVOL) für Erwachsene aus dem Asylbereich. Per August 2021 wurde die INVOL für spätzugewanderte Personen aus EU/EFTA- und Drittstaaten (die sogenannte «erweiterte Zielgruppe») geöffnet. Im gleichen Zeitrahmen wurde mit der Integrationsagenda Zürich (IAZH) ein vorgelagertes, vollschulisches Bildungsangebot für Personen aus dem Asylbereich umgesetzt von der Regelstruktur Bildung («START! Berufsbildung») eingeführt. Mit Annahme der Motion 21.3964 wurde der Bundesrat beauftragt, einerseits das Pilotprojekt INVOL zu verstetigen; andererseits der erweiterten Zielgruppe einen Zugang zu vorgelagerten Massnahmen zu schaffen.
Im MBA wird die Verstetigung der INVOL im Rahmen vom Projekt «Spätzugewanderte ohne SEK-II-Abschluss» bearbeitet. Das Projekt ist ein Seitenwagen des amtsübergreifenden Projektes «VSBB» an der Nahtstelle I des Volksschulamtes, des Amts für Jugend und Berufsberatung und des Mittelschul- und Berufsbildungsamts. Nach der Programmeingabe für die Verstetigung der INVOL wird das Projekt «Spätzugewanderte ohne SEK-II-Abschluss» noch nicht beendet sein, sondern umfasst dieses noch ein Rechtsetzungsteilprojekt, um die gesetzlichen Grundlagen für die Verstetigung im Kanton Zürich zu schaffen.
Studie Berufsabschluss für Erwachsene
Auf dem Arbeitsmarkt mangelt es an Fachkräften und Geringqualifizierte haben Mühe, eine Anstellung zu finden. Vor diesem Hintergrund ist es dem Mittelschul- und Berufsbil-dungsamt wichtig, den Berufsabschluss für Erwachsene zu fördern. Erwachsene sollen Unterstützung erhalten, wenn sie nachträglich einen EFZ- oder EBA-Abschluss erlangen wollen.
Büro BASS hat 2024 im Auftrag des Mittelschul- und Berufsbildungsamts eine Erhebung zur aktuellen Situation des Berufsabschlusses für Erwachsene im Kanton Zürich durch-geführt. Die Studie, die sowohl in einer Kurz- wie in einer Vollversion verfügbar ist, bietet einen Überblick über die Rahmenbedingungen und Angebote der beruflichen Grundbildung für Erwachsene im Kanton Zürich und spezifisch über die beiden Bil-dungswege ohne Lehrvertrag (Direkte Zulassung zum Qualifikationsverfahren nach Art. 32 der Verordnung über die Berufsbildung (BBV) sowie das Validierungsverfahren nach Art. 31 und 32 BBV).
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Kontakt
Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Ansprechperson Barbara Schneider