Mit der Bevölkerung zusammenarbeiten

Titelbild Bevölkerung - als Gemeinde aktiv - Klima

Die Einwohnerinnen und Einwohner spielen eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Energie- und Klimaziele. Mit ihnen gemeinsam können Lösungen entwickelt werden, die von der Gesamtbevölkerung mitgetragen werden.

Wo ansetzen?

Gemeinden können die Bevölkerung direkt einbeziehen. Zusammen entwickeln sie klimafreundliche Lösungen. Durch Beteiligungsprozesse entstehen gut abgestimmte Entscheidungen und konkrete Massnahmen. Bei Veranstaltungen wie Klimatagen oder Quartierbesuchen kann die Bevölkerung mitdiskutieren, wie man das Klima schützen kann. Verständliche Informationen in Gemeindeanzeigern und auf Websites machen das Thema Klima greifbar und motivieren zum Mitmachen. 

Beteiligungsprozesse

Partizipation hilft, sachliche und nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen, die viele Menschen mittragen. So können konkrete Massnahmen in der Gemeinde umgesetzt werden. Der Kompass Partizipation von «EnergieSchweiz für Gemeinden» hilft Ihnen, sich in das Thema einzuarbeiten und Beispiele zu finden. 

Die Koordinationsstelle Teilhabe des Kantons hat einen Leitfaden zu Bevölkerungspanels erarbeitet. Der Leitfaden erläutert, was Bevölkerungspanels sind und wie sie funktionieren. Auch gibt er praktische Tipps für die Durchführung von Bevölkerungspanels.

Das Bild zeigt eine Workshop-Situation. Man sieht eine Gruppe von Menschen. Sie stehen in einem grösseren Raum. Eine Person im Vordergrund erklärt den anderen etwas. Im Raum stehen auch Pinnwände mit angepinnten Moderationskarten. Ebenfalls gibt es Tische, an denen die anwesenden Personen zusammen gearbeitet haben.
An Beteiligungsprozessen arbeiten Bürgerinnen und Bürger gemeinsam an Lösungen zu bestimmten Herausforderungen, wie beispielsweise am Bevölkerungspanel in Uster zum Thema Klimaschutz. Quelle: Thomas Ghelfi

Veranstaltungen für die Bevölkerung 

Quartierbesuche, Info-Veranstaltungen, Ausstellungen, Klimatage oder -wochen: es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Bevölkerung auf dem Weg zu einer klimaverträglichen und -resilienten Gemeinde mitzunehmen. Pusch hat eine Fülle von Formaten und Beispielen von Gemeinden aus der ganzen Schweiz zusammengestellt.  

Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen im öffentlichen Raum. Eine Person erklärt etwas, die anderen hören ihr zu.
Geführte Spaziergänge zu Themen wie Vermeidung von Hitzeinseln oder Gestaltung von verkehrsarmen Bereichen können auf anschauliche Weise Probleme und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Quelle: AWEL

Informationsangebote und Klimakommunikation  

Klimakommunikation kann auch auf lokaler Ebene stattfinden. Zum Beispiel können regelmässige Artikel zu Themen mit Klimabezug im Gemeindeanzeiger veröffentlicht werden. Zudem bieten Informationen auf der Gemeindewebsite und in den sozialen Medien eine Möglichkeit, die Bevölkerung zu informieren. Eine Broschüre über die Zielsetzungen und Massnahmen der Gemeinde kann ebenfalls hilfreich sein.

Der Wegweiser Klimakommunikation unterstützt Gemeinden bei ihrer Klimakommunikation. Er enthält eine Anleitung für ein Kommunikationskonzept, Tipps, Checklisten, Vorlagen und gute Beispiele.

Kursangebote und Vernetzung

Kurse

29. & 30.10.2025 9 bis 17 Uhr Sanu Partizipative Prozesse erfolgreich gestalten

Vernetzung

Arbeitsgruppe Teilhabe In der Arbeitsgruppe tauschen die Beteiligten ihre Erfahrungen zum Thema Teilhabe und Kommunikation im Zusammenhang mit Klimaschutz und -anpassung aus

Förderung

Gemeinden können zum Einbezug der Bevölkerung folgende Förderprogramme zur finanziellen Unterstützung in Anspruch nehmen.  

Starte! 

«Starte!» ist eine Informationsveranstaltung für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer. Sie behandelt verschiedene Themen rund um die Modernisierung von Wohngebäuden. Kurze Filme erklären diese Themen anschaulich. Vor und nach dem Vortrag können die Teilnehmenden eine Tischausstellung besuchen. Dort gibt es Informationen zu Gebäudehülle, Energie und Gebäudetechnik. Fachpartner von «Starte!» stehen für Fragen zur Verfügung. Die Gemeinde organisiert den Veranstaltungsort und bietet einen Apéro an. Alles andere übernimmt «starte!».

Projektförderung EnergieSchweiz für Gemeinden

«EnergieSchweiz für Gemeinden» unterstützt mit verschiedenen Programmen Gemeinden bei Energie- und Klimaprojekten mit Geldern. Gemeinden können auch Unterstützung für Projekte in den Bereichen Umweltbildung sowie Kommunikation und Kooperation beantragen.

Praxisbeispiele aus den Gemeinden 

Wie die Bevölkerung einbezogen werden kann, zeigen folgende Beispiele aus den Gemeinden.

Bevölkerungsbefragung und Arbeitsgruppen in Turbenthal 

Turbenthal hat eine Bevölkerungsbefragung zu den Themen Energie, Konsum, Mobilität und Biodiversität durchgeführt. Der Gemeinderat hat damit wertvolle Erkenntnisse gesammelt. Es hat sich gezeigt, welche Massnahmen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wünschen und in welchen Bereichen sie bereit sind, selbst Veränderungen vorzunehmen. An einem Workshop wurden mögliche Massnahmen diskutiert und Arbeitsgruppen gegründet.

Ausstellung «Aus Liebe zum Essen» 

Anfang September 2023 machte in Bassersdorf eine interaktive Ausstellung mit dem Namen «Aus Liebe zum Essen» Halt. Die Ausstellung gibt praktische Tipps, wie man Lebensmittel im Alltag besser nutzen und weniger wegwerfen kann. Sie erklärt in sechs Schritten, wie man Lebensmittelabfälle vermeidet. Die Ausstellung auf dem Dorfplatz stiess auf reges Interesse bei Schulklassen wie auch bei Passantinnen und Passanten. 

Klimatage/-wochen 

Die Stadt Winterthur hat 2024 eine Klimawoche durchgeführt. Dort zeigte sie, wie Klimaschutz in Winterthur gelebt wird. Es gab Führungen, Präsentationen, Kurse und Dialogformate. So wurden beispielsweise Stadtspaziergänge zu Klimaanpassung und zu Biodiversität durchgeführt, es gab einen Klimakochkurs oder es konnte ein Quartierwärmeverbund besichtigt werden.  

Klimaschule Uitikon  

Die Schule Uitikon macht beim Bildungsprogramm Klimaschule mit. Dabei werden die Themen «Nachhaltigkeit» und «Klimaschutz» langfristig und stufenübergreifend an der Schule verankert. Das Programm beinhaltet verschiedene praxisnahe und erlebnisreiche Aktionstage, Projektwochen oder Exkursionen zu den Schwerpunktthemen Biodiversität, Energie und Mobilität, Ernährung, Ressourcen und Abfall. 

Quartierspaziergänge Hitzeminderung  

In der Stadt Zürich finden regelmässig Spaziergänge zum Thema Hitzeminderung statt. Anhand von konkreten Beispielen werden die wirksamsten Handlungsansätze, wie z.B. Beschattung durch Bäume, Wasser, Entsiegelung oder Fassadenbegrünung, gezeigt.

Klimabäume pflanzen in Dietikon  

 An drei Tagen pflanzte jeweils eine Schulklasse mit der Klassenlehrperson und unter der Aufsicht der Stadtgärtnerei, zusammen mit dem Verein Plant-for-the-Planet, insgesamt über 200 Klimabäume. 

Kontakt

Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft – Sektion Klima und Mobilität

Adresse

Stampfenbachstrasse 12
8090 Zürich
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Telefon

+41 43 259 30 53

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