HPC-Pilotanlage zur CO₂-Abscheidung bei der KEZO Hinwil

Die Kehrichtverwertung Zürcher Oberland testet mit einer Pilotanlage das «hot potassium carbonate» (HPC)-Verfahren zur CO₂-Abscheidung – ein wichtiger Schritt für klimafreundliche Abfallverwertung und Netto-Null.

Wirkungsbereich
Dekarbonisierung
Branche
Energiewirtschaft
Projektstand
laufend
Projektart
Pilot- und Demonstrationsanlage
Projektpartner
KEZO, Sulzer Chemtech, Stiftung ZAR

Ausgangslage

  • Rauchgase von Kehrichtverwertungsanlagen (KVAs) sind eine der grössten Punktquellen für CO₂ in der Schweiz.
  • «carbon capture and storage» (CCS)-Technologien sind notwendig für die kantonale und nationale Netto-Null-Strategie.
  • Bisherige Verfahren wie Aminwäsche haben Nachteile (Emission krebserregender Stoffe, hoher Wärmebedarf).
  • HPC-Verfahren gilt als vielversprechende Alternative: umweltfreundlich, stabil, potenziell effizient.

Projektbeschrieb

Industriegebäude der KEZO mit markanter Fassade, Schornstein und klarer blauer Himmel im Hintergrund.
Kehrichtverwertungsanlage in Hinwil – Standort der HPC-Pilotanlage zur CO₂-Abscheidung. Quelle: KEZO

Die KEZO (Kehrichtverwertung Zürcher Oberland) errichtet am Standort Hinwil eine Pilotanlage mit einer Abscheidekapazität von ca. 1'000 t CO₂/Jahr. Die Anlage nutzt das HPC-Verfahren auf Basis von Kaliumcarbonat. Projektpartner sind Sulzer Chemtech (Engineering und Modulbau) und das CO₂-Kompetenzzentrum der Stiftung ZAR (Versuchsplanung und Auswertung). Die Pilotanlage wird über mehrere Jahre betrieben, um Betriebskonzepte, Energiebedarf und Materialstabilität zu testen. Das abgeschiedene CO₂ wird an lokale Gewächshäuser abgegeben (CCU: «carbon capture and utilisation»).

Projektziele

  • Nachweis der technischen Machbarkeit und Prozessstabilität des HPC-Verfahrens
  • Ermittlung von Energiebedarf, Abscheidegrad und Materialverhalten
  • Aufbau einer Datenbasis für die Auslegung von Grossanlagen (z. B. neue KEZO-KVA ab 2030)

Ähnliche Projekte

Projektpartner

  • KEZO Hinwil: Daniel Böni, Projektleiter; Stefan Vontobel, Co-Projektleiter
  • Stiftung ZAR: Dr. Daniel Marxer, Co-Projektleiter
  • Sulzer Chemtech: Projektpartner

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