Raumbeobachtung

Wo sind die Bauzonenreserven? In welchen Gebieten gibt es Gebäude mit alter Bausubstanz? Wo ist das Gewerbe räumlich konzentriert? Mit räumlichen Daten aus der Raumbeobachtung lassen sich diese und ähnliche Fragen für verschiedene Raumeinheiten beantworten. Hier finden Sie alle relevanten Daten und Informationen.

Kurz erklärt

Mit der Raumbeobachtung werden raumrelevante Indikatoren erfasst. Ziel ist es, den aktuellen räumlichen Zustand festzustellen und Veränderungen bzw. Entwicklungen zu erkennen.

In den nachfolgenden Kapiteln geben wir einen Einblick in diese Indikatoren. Die Daten und Informationen sind wichtig für die Berichterstattung an den Bund und an kantonale Stellen, zudem werden sie im Rahmen von Planungen auf allen Stufen verwendet.

Bauzonenstatistik

Die Gemeinden führen jährlich die Übersicht über unbebaute und überbaute Bauzone nach, den sogenannten Überbauungs- und Erschliessungsstand. Daraus leitet sich die kantonale Bauzonenstatistik ab, aus welcher unter anderem der Bauzonenverbrauch abgeleitet wird. Flächen, die gegenüber dem Vorjahr neu als überbaut gelten, werden dem Bauzonenverbrauch angerechnet. Das Verhältnis von unbebauter zu überbauter Bauzone ergibt den Überbauungsgrad.

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Geschossflächenstatistik

Der Kanton Zürich erhebt jährlich die Daten zu den Geschossflächen. Dazu zählen die Geschossflächenreserven, der Geschossflächenbestand, die maximal zulässige Geschossfläche und der Ausbaugrad.

Geschossflächenreserven

Geschossflächenreserven zeigen das theoretische Potential an Geschossfläche auf, welches innerhalb der Wohnzonen, Mischzonen sowie Industrie- und Arbeitszonen realisiert werden kann.

Geschossflächenbestand

Das Modell zur Berechnung der bestehenden Geschossflächen, das im Kanton Zürich seit einigen Jahren angewendet wird, wurde komplett überarbeitet. So ermöglichen beispielsweise LiDAR-Daten (Laserscanning) eine höhere Genauigkeit der berechneten Werte.

Im Dokument «Modelldokumentation zur Berechnung des Geschossflächenbestands im Kanton Zürich» finden sich detaillierte Angaben zum Vorgehen und zur Berechnungsweise des neuen Modells.

Maximal zulässige Geschossflächen

Auch das Modell zur Berechnung der maximal möglichen respektive zulässigen Geschossflächen wurde aufgrund veränderter Rahmenbedingungen und erhöhter Anforderungen in der Anwendung umfassend überarbeitet. Dazu gehören die Einführung des ÖREB-Katasters und die Harmonisierung der Baubegriffe sowie Anforderungen im Bereich des Mehrwertausgleichs und der Quartieranalyse. Neue Datengrundlagen ermöglichten eine weitgehende Automatisierung der Berechnungsschritte.

Dem Dokument «Modelldokumentation zur Berechnung der maximal zulässigen Geschossfläche im Kanton Zürich» können detaillierte Angaben zum Vorgehen und zur Berechnungsweise entnommen werden.

Ausbaugrad

Der Ausbaugrad leitet sich aus den Geschossflächenreserven und dem Geschossflächenbestand ab und zeigt auf, zu welchem Anteil (in Prozent) die baulichen Möglichkeiten innerhalb einer definierten Gebietseinheit in der bebauten Bauzone realisiert worden sind.

Neues Berechnungsmodell

Zwischen 2020 und 2022 hat der Kanton die Berechnungsmodelle zum Geschossflächenbestand und zu den maximal zulässigen Geschossflächen umfassend überarbeitet. Diese sind die Grundlage für die Berechnung der Geschossflächenreserven. Das Hauptziel bestand darin, eine möglichst genaue und einheitliche Ermittlung der Geschossflächenreserven zu erhalten und gleichzeitig eine hohe Automatisierung der Prozesse sicherzustellen.

Die neuen Berechnungsmodelle haben nebst den Geschossflächenreserven auch Auswirkungen auf die bisherigen Daten des Ausbaugrads. Das Dokument «Kurzbericht Neuberechnung Geschossflächenreserven» informiert über das Vorgehen und die Auswirkungen der Neuberechnung.

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Die Gründe für die Umstellung auf ein neues Berechnungsmodell finden sich unter anderem im Mehrwertausgleich (für welchen ein Teil der Modelle eine Grundlage ist). Hinzu kommen die Anpassung an neue Baustandards (wie Geschosshöhen) sowie neue und geänderte Normen (wie die Harmonisierung der Baubegriffe). Auch stehen mittlerweile neue Datenquellen zur Verfügung, die eine noch genauere Auswertung als bisher zulassen.

Wie im «Kurzbericht» erläutert, führt eine Vielzahl von Modelländerungen dazu, dass in einigen Gemeinden die Geschossflächenreserven und der Ausbaugrad ab- bzw. zunehmen. Es ist aufgrund der unterschiedlichen und komplexen Datenerhebung schwer nachvollziehbar, welche Stellschraube zu welcher Wirkung im Rahmen der Neuberechnung führt. Generell gilt, dass der Anteil an Kernzone in einer Gemeinde, die Baumassenziffer als Nutzungsziffer in der Bau- und Zonenordnung sowie ausgeprägte Hanglagen (Untergeschosse) auf die Statistik Einfluss haben.

Der Kanton Zürich beurteilt Ortsplanungen nicht in erster Linie nach statistischen Gesichtspunkten. Massgebend für die Beurteilung von Ortsplanungen sind insbesondere die Abstimmung mit den übergeordneten Vorgaben und die ganzheitliche Entwicklungsperspektive der Gemeinde (siehe auch Kreisschreiben vom 4. Mai 2015). Geschossflächenreserven und Ausbaugrad sind Aspekte, mit denen sich eine Gemeinde auseinandersetzen sollte. Grundsätzliche Fragen zu Beginn einer Planung lassen sich am besten an einem Ortsplanungsgespräch zwischen Gemeinde und dem Amt für Raumentwicklung (ARE) des Kantons Zürich erörtern.

Für das Jahr 2020 können die Daten der Geschossflächenreserven, des Geschossflächenbestands und des Ausbaugrads leider nicht bereitgestellt werden. Grund dafür ist die fehlende Datengrundlage (nicht durchgeführte Datenerhebung). Dieser Datenschnitt verdeutlicht aber in den Diagrammen (wie im Faktenblatt der Gemeinden) visuell zugleich den Modellwechsel.

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Gebäudestatistik: Die Daten umfassen hoch aufgelöste, räumliche Daten zu den Gebäuden, zum Gebäudealter, zur Stockwerkzahl, zur Zahl der Wohnungen sowie zur Wohnfläche.

Fachstelle Räumliche Daten und Analysen

frda@bd.zh.ch
+41 43 259 30 22

Quartieranalyse

Hoch aufgelöste Daten zur Siedlungs- und Gewerbeentwicklung stehen auf Quartierebene zur Verfügung. Zentrale Merkmale der Arbeitszonen können Sie auf Parzellenebene betrachten. Der GIS-Browser und der herunterladbare Datensatz geben dieselben Informationen wieder.

Die Daten der Quartieranalyse zeigen zentrale Merkmale zum Stand der Siedlungsentwicklung auf Quartierebene. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf Einwohner- und Gebäudeinformationen für Wohn- und Mischzonen. Für Industrie- und Gewerbezonen zeigt die Quartieranalyse reduzierte Inhalte.  

Die Quartiere werden basierend auf dem Zonenplan ausgeschieden, indem der Zonenplan durch die Trennelemente Strassen, Gleise und Gewässer geschnitten wird.

Arbeitszonenbewirtschaftung

Die Daten zeigen zentrale Merkmale zum Stand der Gewerbeentwicklung auf Quartierebene. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf den Industrie- und Gewerbezonen. Die Inhalte der Karte sind so abgestimmt, dass sie als Grundlage für die Ausscheidung neuer Arbeitszonen dienen (Arbeitszonenbewirtschaftung).

Gewerbebauland

Die Daten zeigen zentrale Merkmale der Arbeitszonen auf Parzellenebene. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf Informationen zur baulichen Dichte, zur Landnutzung und zur Standortqualität.

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Bevölkerungs- und Beschäftigtenstatistik

In den vergangenen zehn Jahren ist die Bevölkerung des Kantons im Schnitt um 1,3% pro Jahr und somit stärker als im schweizerischen Durchschnitt gewachsen. Der Kanton Zürich zählt gegenwärtig über 1,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner sowie etwa eine Million Beschäftigte. Bis 2050 wird der Kanton Zürich voraussichtlich auf rund zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohner anwachsen.

Mit den Daten zur Bevölkerung und den Beschäftigten ist es möglich, räumliche Auswertungen über alle Planungsebenen vorzunehmen und Antworten auf Fragen wie die folgenden zu liefern:

  • In welchen Gebieten zeichnet sich eine Überalterung ab?
  • In welcher Gemeinde ist das Verhältnis von Beschäftigten und der Wohnbevölkerung am grössten?
  • In welchem Handlungsraum arbeiten die meisten Beschäftigten?

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Die Daten zur Bevölkerung umfassen hoch aufgelöste, räumliche Daten zum Bestand, zur Altersstruktur und zum Geschlecht der Bevölkerung sowie zum Ausländeranteil. Jene zu den Beschäftigen umfassen hoch aufgelöste, räumliche Daten zur Zahl der Beschäftigten, der Vollzeitäquivalente und der Betriebe, gegliedert nach Branchen.

Immobilien und Gebäudestatistik

Leerwohnungen und Wohnbautätigkeit

Der Kanton Zürich stellt auf der Website zum Immobilienmarkt Kennzahlen bereit, unter anderem zum Leerwohnungsstand, zur Leerwohnungsentwicklung und zur Wohnbautätigkeit (Neubau und Abbrüche). Die Kennzahlen lassen sich bei Bedarf über verschiedene Abfragetools und Datenblätter beziehen.

Gebäude- und Wohnregister

Das eidgenössische Gebäude- und Wohnungsregister enthält zentrale Grunddaten zu Bauprojekten, Gebäuden, Wohnungen und Strassen. Der Bezug von Gebäude- und Wohnungsdaten ist nur für den Vollzug gesetzlicher Aufgaben sowie für Zwecke der Statistik, Forschung und Planung möglich. Erforderlich ist eine ausgewiesene Berechtigung. Einzelheiten können auf der Website zum Gebäude- und Wohnregister entnommen werden.

Räumliche Gebäudestatistik

Der Kanton stellt hoch aufgelöste, räumliche Daten zu den Gebäuden, zum Gebäudealter, zur Stockwerkzahl, zur Zahl der Wohnungen sowie zur Wohnfläche bereit.

Weiterführende Informationen

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Kontakt

Amt für Raumentwicklung

Adresse

Stampfenbachstrasse 12
8090 Zürich
Route (Google)

Telefon

+41 43 259 30 22

Telefon

E-Mail

are@bd.zh.ch

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