Ein künstlerisches Zeichen für das Grossmünster
Medienmitteilung 16.04.2025
Die Zürcher Künstlerin Shirana Shahbazi wird das Grossmünster im Rahmen eines Kunst-und-Bau-Projekts des Kantons Zürich mit einer zeitgenössischen künstlerischen Intervention ergänzen. Das Zürcher Wahrzeichen wird derzeit umfassend instand gesetzt.
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Seit Anfang 2025 und noch bis 2028 saniert das kantonale Hochbauamt die Aussenhülle des Grossmünsters. Dafür muss das Wahrzeichen der Stadt Zürich eingerüstet werden. Im Rahmen des Bauprojekts ist eine temporäre Kunstinstallation am Gerüst vorgesehen. Ein Beurteilungsgremium wählte das Projekt von Shirana Shahbazi – eine grossflächige, farbige Collage. Sobald die Planung abgeschlossen ist und die Bewilligung vorliegt – voraussichtlich Ende 2025 –, wird das Kunst-und-Bau-Projekt vorgestellt. Auf die Zugänglichkeit des Grossmünster für Besuchende hat das Kunst-und-Bau-Projekt keinen Einfluss. Es ist vorgesehen, dass Kirche und Karlsturm während der gesamten Zeit der Instandsetzung geöffnet bleiben.
Shirana Shahbazi (*1974 in Teheran) studierte Fotografie und Design an der Fachhochschule Dortmund und setzte ihre Ausbildung an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich fort. Shahbazi ist bekannt für ihre grossformatigen Installationen und konzeptuellen Fotografien, die oft alltägliche Szenen in abstrakte Kunstwerke verwandeln. Sie hat ihre Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert, unter anderem im Kunsthaus Hamburg, in der Kunsthalle Bern, im Fotomuseum Winterthur sowie im Museum of Modern Art, New York. 2019 wurde Shahbazi mit dem Prix Meret Oppenheim ausgezeichnet.
Bewertung nach gestalterischen und kontextuellen Kriterien
Die Wahl des Siegerprojekts erfolgte im Rahmen eines Einladungsverfahrens. Das breit aufgestellte Beurteilungsgremium aus Vertretungen des Pfarramts der Altstadtkirchen als Teil der reformierten Kirchgemeinde Zürich, des Ressorts Kultur und Bildung der Kirchenkreiskommission, der Direktion für Stadtentwicklung der Stadt Zürich, der Fachgruppe Bildende Kunst, dem Cabaret Voltaire, des kantonalen Hochbauamts sowie einer externen kuratorischen Begleitung prüfte die eingereichten Vorschläge eingehend.
Bewertet wurden die Projekte nach gestalterischen und kontextuellen Kriterien wie ästhetischer Ausdruck, Sinnfälligkeit für den Ort, Integration in die architektonische Gesamtanlage sowie in den städtebaulichen Kontext. Zudem wurden die Einhaltung der Kosten-, Qualitäts- und Terminvorgaben berücksichtigt. Inhaltlich legte das Gremium besonderen Wert auf die Reflexion der religiösen, historischen und gesellschaftlichen Bedeutung des Grossmünsters, die Berücksichtigung der vielfältigen Nutzerschaft der Kirche, die räumliche Dimension und Fernwirkung der künstlerischen Intervention sowie deren zeitlich begrenzte, gleichwohl mehrjährige Präsenz.
Galerie
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Die Zürcher Künstlerin Shirana Shahbazi. Quelle: Anne Morgenstern Bild «Eine Frau mit lockigem, dunklem Haar und einem schwarzen Pullover mit weißer Aufschrift posiert » herunterladen -
Das Gerüst des Grossmünsters wird mit einer Kunst-und-Bau-Installation von Shirana Shahbazi bespielt. Quelle: Mark Niedermann Bild «Zwei Türme des Grossmünsters in Zürich teilweise eingerüstet mit weissem Netz, unte» herunterladen -
Die Zürcher Künstlerin Shirana Shahbazi wird das eingerüstete Grossmünster im Rahmen eines Kunst-und-Bau-Projekts bespielen. Quelle: Mark Niedermann Bild «Das Grossmünster mit seinen markanten Doppeltürmen überragt die Limm» herunterladen