Welttag der psychischen Gesundheit

Am 10. Oktober ist der Welttag der psychischen Gesundheit. Er soll das Bewusstsein für die psychische Gesundheit schärfen und auf die Bedeutung einer guten Versorgung aufmerksam machen. Der Kanton Zürich trägt dazu bei und engagiert sich mit diversen Massnahmen und Angeboten für die psychische Gesundheit der Bevölkerung.

Die psychische Gesundheit der Zürcher Bevölkerung ist dem Regierungsrat ein wichtiges Anliegen. Dabei hat er ein besonderes Augenmerk auf Kinder und Jugendliche gelegt. Entsprechend stellt die Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen eines seiner Legislaturziele dar.

Der Bedarf an kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgungsleistungen nimmt seit einigen Jahren zu. Die Ursachen sind vielfältig: Soziale Medien, Herausforderungen im schulischen und familiären Umfeld, Krisenereignisse wie Pandemie und Krieg aber auch die Enttabuisierung psychischer Krankheiten führen zu einer steigenden Nachfrage.

Angesichts dessen hat der Regierungsrat in den vergangenen Jahren umfassende Massnahmen zur Förderung der Versorgung im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie getroffen. Für die Weiterführung dieser wurden für die Jahre 2024 bis 2027 insgesamt rund 16 Mio. Franken budgetiert. Hinzu kommen die erhöhten Beiträge an die Zürcher Listenspitäler für die ärztliche Weiterbildung im Bereich der Psychiatrie (vgl. Medienmitteilungen vom 23. März 2023 sowie vom 29. Juni 2023).

Unterstützung im Bereich Bildung

Stehen Kinder und Jugendliche im Fokus, gilt es auch Familien und Bildungsinstitutionen einzubeziehen. Die Bildungsdirektion unterstützt diese mit verschiedenen Massnahmen. 14 Kinder- und Jugendhilfezentren (kjz) stehen Eltern bei Fragen zur Erziehung und zum Familienalltag zur Seite. Fachpersonen aus den Bereichen Erziehungsberatung, Mütter- und Väterberatung sowie soziale Arbeit beraten die Eltern kostenlos, vertraulich und persönlich. Dies auch in Notlagen und bei familiären Konflikten oder wenn sich Eltern Sorgen bezüglich der psychischen Belastungen ihrer Kinder machen. Ein wichtiges Element zur Unterstützung von jugendlichen Schülerinnen, Schülern und Lernenden in schwierigen Situationen ist die Schulsozialarbeit. Gerade für diese Altersgruppe ist ein entsprechendes Angebot von grosser Bedeutung. Der Kanton Zürich kannte die Schulsozialarbeit in den Mittel- und Berufsschulen bis anhin nicht, weshalb sich der Regierungsrat dafür ausgesprochen hat, sie auch auf dieser Bildungsstufe flächendeckend einzuführen (vgl. Medienmitteilung vom 5. Oktober 2023).

Eltern haben eine wichtige Rolle

Es kommt aber nicht nur den Schulen eine wichtige Rolle zu, sondern auch den Eltern der Kinder und Jugendlichen. Eine von UNICEF in Auftrag gegebene Studie über die psychische Gesundheit von Jugendlichen in der Schweiz und in Liechtenstein aus dem Jahr 2021 kommt unter anderem zum Schluss, dass Jugendliche mit ihren Problemen häufig alleine bleiben und niemanden haben, um über ihre Probleme zu sprechen. Eltern können bei Bedarf auf zahlreiche Unterstützungs- und Beratungsangebote im Kanton Zürich zurückgreifen. Für den Fall, dass diese nicht greifen, stehen ambulante und stationäre Angebote zur Verfügung. Diese sind jedoch nicht beliebig ausbaubar, weshalb es wichtig ist, die Probleme früh anzugehen. Deshalb setzt der Kanton auch bei der Prävention an.

Vielfältige Engagements im Präventionsbereich

Die Gesundheitsdirektion engagiert sich unter anderem für die Förderung des Bewusstseins für die psychische Gesundheit und bietet eine breite Palette von Unterstützungsmassnahmen für Gemeinden, Organisationen und Einzelpersonen an. Ebenso werden mit gezielten Massnahmen psychische Krankheiten enttabuisiert und Unterstützungsangebote für alle zugänglich gemacht.

Die angebotenen Leistungen umfassen:

  • Die Bereitstellung und Verbreitung von Informationsmaterialien in Gemeinden, Amtsstellen oder Fachorganisationen, um das Bewusstsein für die psychische Gesundheit zu stärken und Unterstützungsangebote bekannt zu machen. Zum Beispiel mit der Kampagne «Wie geht’s Dir?», in welcher unter anderem Plakate, Informationsbroschüren und konkrete Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufe zur Verfügung gestellt werden.
  • Projekte wie «Lokal vernetzt älter werden» zur Stärkung der sozialen Teilhabe von älteren Menschen in Zürcher Gemeinden sowie weitere Projekte zur Förderung der psychischen Gesundheit bei älteren Menschen, um spezifische Bedürfnisse und Herausforderungen anzugehen.
  • Die Koordination und Umsetzung von Massnahmenpaketen im Bereich Gesundheitsförderung sowie Sucht- und Suizidprävention in Zusammenarbeit mit verschiedenen nationalen und kantonalen Partnern. Hierzu zählt beispielsweise das direktionsübergreifende kantonale Aktionsprogramm zur Stärkung der psychischen Gesundheit bei Kindern, Jugendlichen und ihrem Umfeld.

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