Vierter Klimadialog will Veränderungen anstossen

Bereits zum vierten Mal fand heute der Zürcher Klimadialog Kanton – Gemeinden statt. Unter dem Motto «Den Klimaschutz gestalten – wie Veränderung gelingt» diskutierten rund 130 Vertreterinnen und Vertreter aus Zürcher Gemeinden und der kantonalen Verwaltung im Stadthofsaal in Uster. Dabei lag ein besonderer Fokus auf mehr Nachhaltigkeit bei der Stromerzeugung, der Wärmeversorgung von Gebäuden, der Mobilität und bei der Beschaffung durch die öffentliche Hand.

Der Kanton Zürich will bis 2040 treibhausgasneutral sein. Doch «Netto-Null» gelingt nur, wenn es in verschiedenen Bereichen – etwa bei der Verbreitung von klimaschonender Technik, bei den gesetzlichen Vorgaben oder dem persönlichen Verhalten – zu weiteren Veränderungen kommt. Wie gelingen diese Veränderungen im Kanton und ganz konkret in den Gemeinden? Wie schaffen wir bestmögliche Voraussetzungen? Darüber diskutierten heute rund 130 Vertreterinnen und Vertreter aus Zürcher Gemeinden und der kantonalen Verwaltung am vierten Zürcher Klimadialog.

Regierungsrätin Jacqueline Fehr, Regierungsrat Martin Neukom und der Präsident des Verbands Zürcher Gemeindepräsidien, Jörg Kündig, sind sich einig, dass Veränderungen nötig sind und Zusammenarbeit dabei eine wichtige Rolle spielt. «Die Klimakrise wird nicht durch nette Worte gelöst, es braucht Taten», hält Martin Neukom fest. «Der Klimadialog unterstützt die Gemeinden dabei, indem er Beispiele präsentiert und den Wissensaustausch fördert», so Jacqueline Fehr. Wie Jörg Kündig ausführt, schätzen es die Gemeinden, wenn ihre Bemühungen zu Gunsten des Klimaschutzes unterstützt werden und der Klimadialog habe sich als Austauschmöglichkeit dazu bewährt.

Projekte mit Strahlkraft als «Inseln des Gelingens»

Nach der Begrüssung durch die Ustermer Stadtpräsidentin Barbara Thalmann führte Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister von Wuppertal (D) und bis 2020 Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, in das Thema des diesjährigen Klimadialogs ein: in die Kunst des gesellschaftlichen Wandels. Der ausgewiesene Experte zeigte dem Publikum in einer Kombination aus Wissenschaftsanalyse und Praxisbericht, wie die Erkenntnisse der Transformationsforschung auf dem Weg zu Netto-Null genutzt werden können und welche Rolle «Inseln des Gelingens» dabei spielen.

Bei der anschliessenden Podiumsdiskussion mit Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheit- und Umweltdepartements der Stadt Zürich, Arianne Moser, Gemeindepräsidentin von Bonstetten, sowie Andrea de Meuron, Gemeinderätin der Stadt Thun, kamen solche Positivbeispiele zur Sprache. So etwa die Nachhaltigkeitsstandards für die Beschaffung von Lebensmitteln für die rund 450 Verpflegungsbetriebe der Stadt Zürich oder das Reallabor – eine partizipativ aufgebaute Kollaborationsform für innovative Pilotprojekte – aus Thun.

Klimaschutz in den Gemeinden schreitet voran

Auch die Teilnehmenden wurden eingebunden, sodass eine rege, konstruktive Diskussion entstand. Die Meldungen verdeutlichten, dass die Gemeinden in Sachen Klimaschutz aktiv sind. Sie gaben an, dass sie in den nächsten fünf Jahren besonders im Bereich der nachhaltigen Wärmeversorgung einen merklichen Fortschritt erwarten.

Erfolgsmodell Klimadialog

Der Klimadialog Kanton – Gemeinden stärkt den Austausch zwischen Kanton und Gemeinden sowie unter den Gemeinden. Mit dem Angebot möchte der Kanton die Gemeinden bestmöglich bei den Massnahmen für Klimaschutz und -anpassung unterstützen. Seit Anfang 2023 gehört der Klimadialog zum Programm «Gemeinden 2030». Dieses wird getragen von der Baudirektion und der Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich sowie vom Verband der Gemeindepräsidien des Kantons Zürich (GPV), dem Verein Zürcher Gemeindeschreiber und Verwaltungsfachleute (VZGV) sowie dem Verband der Zürcher Schulpräsidien (VZS).

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