Bald kann Fahrweid vom Durchgangsverkehr entlastet werden

Mit einem umfangreichen Strassenprojekt will der Regierungsrat das Weininger Quartier Fahrweid vom Durchgangsverkehr entlasten. An seiner letzten Sitzung hat er das Projekt nun festgesetzt. Sofern gegen die Projektfestsetzung keine Rechtsmittel ergriffen werden, plant das Tiefbauamt, im Frühling 2024 mit den Bauarbeiten zu beginnen.

Inhaltsverzeichnis

In Zusammenhang mit dem Ausbau der Nordumfahrung Zürich durch das Bundesamt für Strassen ASTRA wurden verschiedene flankierende Massnahmen beschlossen, welche die Verlagerung des Verkehrs auf die Autobahn unterstützen sollen. Eine davon ist, dass die regionale Verbindung zwischen dem Autobahnanschluss Weiningen und Dietikon nicht mehr durch das Quartier Fahrweid führt, sondern östlich durch die Industrie Hardwald geführt wird. Dazu braucht es den Bau einer neuen Strasse zwischen der bestehenden Niederholzstrasse und der Ueberlandstrasse sowie ein neues Lichtsignal bei der Einmündung in die Ueberlandstrasse. Parallel dazu wir die alte Niederholzstrasse zu einer Gemeindestrasse abklassiert.

Zusätzliche Brücke und Ausbau der Ueberlandstrasse

Um die Zentren von Dietikon und Schlieren vom Durchgangsverkehr zu entlasten, soll der Durchgangsverkehr über die Bern- und Ueberlandstrasse geführt werden. Zu diesem Zweck muss die Leistungsfähigkeit dieser beiden Kantonsstrassen erhöht werden. Seit 2016 wurden deshalb verschiedene Kreuzungen und Abschnitte dieser Strassen in Dietikon und Schlieren ausgebaut. Mit dem vorliegenden Projekt wird die Ueberlandstrasse im Bereich zwischen der Einmündung der neuen Niederholzstrasse und der Grien-Insel auf vier Fahrspuren ausgebaut und der bestehende Kreisel Ueberland-/Niederholzstrasse zu einer Kreuzung mit Lichtsignalanlage umgebaut. Für den Spurausbau muss parallel zur bestehenden Limmatbrücke eine zusätzliche Brücke gebaut werden. Zusätzlich zum bestehenden Rad-/Gehweg wird entlang der Ueberlandstrasse auch ein erster Abschnitt der Limmattaler Veloschnellroute erstellt, welche eine direkte und schnelle Veloverbindung zwischen Zürich und Dietikon ermöglicht.

Neben diesen Aus- und Neubauarbeiten ist im Rahmen dieses Strassenprojekts auch vorgesehen, die bestehende Limmatbrücke sowie Abschnitte der Ueberlandstrasse und der Niederholzstrasse instandzusetzen. Weiter werden die Bushaltestellen «Fahrweid/Limmat¬brücke» hindernisfrei ausgebaut sowie die Randabschlüsse und die Beleuchtung angepasst. Ausserdem wird eine Strassenabwasser-Behandlungsanlage erstellt.

Gesamtkosten von 35,6 Mio. Franken

Das in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden Unterengstringen und Weiningen, der Stadt Dietikon, dem ASTRA sowie den kantonalen Fachstellen und der Kantonspolizei erarbeitete Projekt kostet insgesamt 35,6 Mio. Franken. Vom Bund werden Beiträge aus den Agglomerationsprogrammen sowie für die flankierenden Massnahmen für den Ausbau Nordumfahrung Zürich erwartet, deren Höhe aber erst mit der Schlussabrechnung festgelegt werden kann. Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) beteiligen sich mit 1,19 Mio. Franken an der Abbiegespur zu ihrem Werkareal. Der Regierungsrat hat im März 2021 gebundene Ausgaben von 6,52 Mio. Franken für die Instandsetzung der Niederholzstrasse, der Ueberlandstrasse und der bestehenden Limmatbrücke bewilligt und der Kantonsrat hat die neuen Ausgaben von 29,08 Mio. Franken für die Neubauten und übrigen Massnahmen im April 2022 gutgeheissen.

Die öffentliche Auflage des Bauprojekts erfolgte bereits im Herbst 2020. Innerhalb der Auflagefrist wurden 14 Einsprachen eingereicht, die projektbezogene und teilweise auch enteignungsrechtliche Begehren enthielten. Fünf Einsprechende haben ihre Einsprachen im Rahmen der Einigungsverhandlungen zurückgezogen. Die restlichen neun Einsprachen hat der Regierungsrat nun teilweise abgewiesen, teilweise gutgeheissen und teilweise trat er gar nicht auf sie ein.

Sofern gegen die nun erfolgte Projektfestsetzung keine Rechtsmittel ergriffen werden, plant das Tiefbauamt, mit den Bauarbeiten im Frühling 2024 zu beginnen. Die Bauzeit beträgt rund zwei Jahre.

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