Regionales Gesamtverkehrskonzept für effizientere und verträglichere Mobilität in der Region Zürcher Unterland plus

In der Region Zürcher Unterland plus besteht ein hoher Bedarf für die Abstimmung von Siedlung und Verkehr. Aus diesem Grund wurde unter Federführung des Amts für Mobilität und unter Einbezug der Planungsgruppe Zürcher Unterland, der Zürcher Planungsgruppe Furttal sowie der Gemeinden ein regionales Gesamtverkehrskonzept erarbeitet. Dieses knüpft an das Gesamtverkehrskonzept des Kantons Zürich an und bildet die Planungsgrundlage, an welcher künftige verkehrsplanerische Vorhaben in der Region Zürcher Unterland plus auszurichten sind.

Inhaltsverzeichnis

Das im Rahmen des regionalen Gesamtverkehrskonzepts (rGVK) betrachtete Gebiet umfasst die 30 Gemeinden der Region Zürich Unterland sowie die beiden Furttaler Gemeinden Regensdorf und Buchs. Prognosen für dieses Gebiet gehen bis 2040 von einem Bevölkerungswachstum von 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2018 aus. Im selben Zeitraum wird eine Zunahme der Beschäftigten von neun Prozent erwartet. Die mit dem Bevölkerungswachstum einhergehende Mobilitätsnachfrage stellt insbesondere für die Erhaltung der Siedlungs- und Lebensqualität eine Herausforderung dar. Das regionale Gesamtverkehrskonzept Zürcher Unterland plus trägt zu einer effizienteren sowie raum- und umweltverträglicheren Abwicklung des Verkehrs bei. «Um die Verkehrszunahme bewältigen zu können, sollen der öffentliche Verkehr sowie der Fuss- und Veloverkehr gestärkt und der motorisierte Individualverkehr siedlungsverträglich abgewickelt werden», sagt Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh.

Aufbauend auf den Zukunftsbildern der regionalen Raumordnungskonzepte wurden unter der Federführung des Amts für Mobilität und unter Einbezug der Planungsgruppe Zürcher Unterland (PZU), der Zürcher Planungsgruppe Furttal (ZPF) und den Gemeinden konkrete Ziele für die Zeit bis 2040 definiert. Daraus wurden zehn Handlungsstrategien mit entsprechenden Massnahmen abgeleitet.

Optimierung des öV sowie Fuss- und Veloverkehrs

Das Siedlungsgebiet der Region Zürcher Unterland plus ist teilweise zerstreut sowie ländlich bis urban, was unterschiedliche Anforderungen an die Mobilität mit sich bringt. Die Gemeinden in der Nähe der Stadt Zürich sowie das urbane Zentrum Bülach weisen einen höheren öV-Anteil auf als die ländlichen Regionen und verfügen über optimale Voraussetzungen für den Veloverkehr. Deshalb sollen in den urbanen Zentren sowie den umliegenden Gemeinden Kapazitätsengpässe im öV-Angebot und auf der Strasse beseitigt, neue Buslinien geprüft und die Umsteigebeziehungen verbessert werden. Diese Massnahmen werden im Rahmen weiterer öV-Planungen vertieft und gegebenenfalls in die ordentlichen Verfahren aufgenommen. In Kombination mit der Schliessung von Netzlücken im Veloverkehrsnetz soll eine weitere Zunahme des öV-Anteils und des Fuss- und Veloverkehrsanteils erreicht werden. Damit kann auch die Belastung durch den motorisierten Individualverkehr (MIV) in den Ortszentren und Wohngebieten reduziert und folglich die Lebensqualität verbessert werden.
In den ländlichen und peripher gelegenen Gemeinden werden die meisten Wegstrecken mit dem MIV zurückgelegt. Die Nachfrage ist zu gering, um das öV-Angebot deutlich zu steigern. Die Grundversorgung ist jedoch überall gewährleistet. Damit sind gute Voraussetzungen für Wegketten aus der Kombination von MIV und öV oder Velo und öV gegeben. Im Rahmen des rGVK sollen deshalb solche kombinierten Wegketten gestärkt werden, in dem unter anderem Park+Ride- sowie Bike+Ride-Anlagen bei den Bahnhöfen geschaffen oder ausgebaut werden. Damit können auch die ländlichen und peripheren Gemeinden einen Beitrag zur nachhaltigeren Gestaltung der Mobilität sowie zur Entlastung der regionalen und kantonalen Zentren leisten.

Mobilitätstrends berücksichtigen

«Der demografische Wandel sowie Megatrends wie Digitalisierung und Dekarbonisierung werden in den kommenden Jahren auch die Region Zürcher Unterland plus prägen», sagt Regierungsrätin Walker Späh. Zukünftige Mobilitätslösungen für dieses Gebiet müssen solche Trends berücksichtigen und verschiedene Ansprüche abwägen. Der Massnahmenfächer des regionalen Gesamtverkehrskonzepts umfasst die Förderung von alternativen und emissionsarmen Antriebsformen wie zum Beispiel E-Ladestationen, die Umsetzung von Mobilitätsmanagement in Unternehmen und Gemeinden sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung bezüglich nachhaltiger Mobilität.

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