Ausbau der Schaffhauserstrasse im Hardwald ist einen wichtigen Schritt weiter

Der Kanton Zürich plant, für insgesamt 94,5 Millionen Franken die Schaffhauserstrasse im Hardwald bei Bülach auf vier Spuren auszubauen und den Kreisel Chrüzstrass leistungsfähiger zu machen. Der Regierungsrat hat dieses Strassenprojekt nun festgesetzt und mit der Festsetzung drei Einsprachen behandelt.

Im August 2012 überwies der Zürcher Kantonsrat die Motion für den Autobahnzusammenschluss Bülach – Glattfelden. Damit verpflichtete er den Regierungsrat, ein entsprechendes Strassenprojekt auszuarbeiten. Ende Mai 2017 bewilligte der Kantonsrat die neuen Ausgaben in der Höhe von rund 62,2 Millionen Franken. Der Regierungsrat hatte bereits im Juni 2016 die gebundenen Ausgaben von 32,35 Millionen Franken genehmigt.

Insgesamt elf Einsprachen

Die öffentliche Auflage des Bauprojekts gemäss §16/17 des Strassengesetzes erfolgte im Januar und Februar 2020 sowohl in der Stadt Bülach als auch in der Gemeinde Glattfelden. Insgesamt wurden elf Einsprachen eingereicht, die projektbezogene und teilweise auch enteignungsrechtliche Begehren enthielten. Mit acht Einsprechenden konnte im Rahmen der Einigungsverhandlungen eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Die verbleibenden drei Einsprachen hiess der Regierungsrat mit der Projektfestsetzung teilweise gut und teilweise wies er sie ab. Auf eine Einsprache trat er aus formellen Gründen gar nicht ein.

Sofern gegen die Projektfestsetzung nicht der Rechtsweg beschritten wird, plant das kantonale Tiefbauamt mit der Verlegung von Werkleitungen im Sommer 2022 zu beginnen. Ein Jahr später beginnt dann der Ausbau der Strasse. Die Bauzeit beträgt rund drei Jahre. Vorgängig zu den Bauarbeiten finden ab Herbst 2021 Grabungen der Kantonsarchäologie statt.

28’000 Fahrzeuge täglich

Im Durchschnitt verkehren heute auf der Schaffhauserstrasse im Hardwald 28’000 Fahrzeuge pro Tag. An Werktagen reicht der Stau am Abend bis auf die Autobahn A51 bzw. am Morgen bis auf die A50 und nach Eglisau zurück. Diese Situation führt zu Ausweichverkehr auf dem untergeordneten Strassennetz. Bis zum Jahr 2030 wird der Verkehr gemäss den Prognosen nochmals rund 20 Prozent zunehmen. Um die Leistungsfähigkeit dieser für das Zürcher Unterland und das Rafzerfeld wichtigen Verkehrsachse zu erhöhen, sind deshalb bauliche Massnahmen unumgänglich. Weiter trägt der Ausbau der Strasse auf vier Spuren im Hardwald dazu bei, dass die Verkehrssicherheit erhöht werden kann.

Ausbau auf vier Spuren

Das vom Kanton ausgearbeitete Projekt sieht vor, die Schaffhauserstrasse zwischen dem Anschluss Bülach Nord und dem Kreisel Chrüzstrass auf ca. 2,9 km zu einer vierspurigen Hauptverkehrsstrasse auszubauen. Dieser Ausbau entspricht dem heutigen Standard der kantonalen Autobahn A51 zwischen Kloten und Bülach. Kernstück des Projekts bildet die Neugestaltung des Kreisels Chrüzstrass. Der Kreisel wird abgesenkt, die Fahrspur für den Verkehr zwischen Eglisau und Bülach, der 60 Prozent des Volumens ausmacht, wird kreuzungsfrei über den Kreisel geführt. Die Fahrspur für den Verkehr von Bülach Richtung Glattfelden führt in den abgesenkten Kreisel. Der Verkehr von Glattfelden Richtung Bülach fliesst vom Kreisel auf einer separaten Spur auf die ausgebaute Schaffhauserstrasse, so dass er den von Eglisau herkommenden Verkehr nicht behindert.

Weitere Elemente des Projekts bilden eine Wildtierüberführung, eine Fussgängerüberführung im Hardwald, eine Velounterführung nördlich des Simeligrabens, sowie der Neubau der Entwässerung mit einer Strassenabwasserreinigungsanlage, die im Kreisel Chrüzstrass platziert wird. Für den Veloweg, der heute der Schaffhauserstrasse entlangführt, ist eine neue Linienführung über die Soli- und Marterlochstrasse zur Weiacherstrasse vorgesehen. Die neue Radwegführung wird in einem separaten Projekt festgelegt.

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