Zürcher Umweltpraxis und Raumentwicklung: Ressourcen schonen zahlt sich aus

Für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt ist es wichtig, die natürlichen Ressourcen sparsam und effizient einzusetzen. Dabei zahlen sich Investitionen in Ressourceneffizienz nicht nur für die Umwelt aus, sondern auch für die Unternehmen. Die neuste Ausgabe der Zürcher Umweltpraxis und Raumentwicklung (ZUP) zeigt einige Beispiele dazu. Neu werden in der ZUP zudem vermehrt Themen aus der Raumentwicklung aufgegriffen.

ZUP 98: Ressourcen schonen zahlt sich aus

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Der Baudirektor meint … zur Biodiversitätskrise.

Studien zeigen, dass die Lebensgrundlagen seit langem massiv übernutzt werden. Immer mehr Unternehmen setzen deshalb auf Kreislaufwirtschaft und einen effizienten Umgang mit Ressourcen. Denn je besser der gesamte Produktelebenszyklus geplant wird, desto besser lassen sich Kreisläufe schliessen und damit Ressourcen und Kosten sparen.

Herr und Frau Schweizer sollen ihren Ressourcenverbrauch reduzieren – das gilt auch für ihre Arbeitgeber. Am erfolgversprechendsten ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Behörden. Im Rahmen des Projekts ÖKOPROFIT® hat das AWEL erfolgreich eine gute Praxis der Kooperation getestet. Und will in diese Stossrichtung weitermachen. 

Der Öko-Kompass ist ein Beratungsangebot der Stadt Zürich für KMU, um ihre Energieeffizienz zu verbessern und Ressourcen einzusparen. Eine Analyse zeigt, welche Massnahmen am häufigsten umgesetzt werden, was für KMU dabei im Vordergrund steht und wie sie sich zu mehr Umweltschutz bewegen lassen. 

Abfälle sollen reduziert und wo möglich in geschlossene Kreisläufe zurückgeführt werden. Dies gilt auch für organische Abfälle. Zwei Betriebe haben den Versuch gewagt und gemeinsam mit dem AWEL aus Kompost eine Substratmischung entwickelt und auf den Markt gebracht.

In Fachkreisen wird die Schweiz als führendes Beispiel für den umfassenden Einsatz von Recyclingbeton im Hochbau angeführt. In Deutschland wird rezyklierter Beton jedoch kaum eingesetzt. Ein Forschungsprojekt der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen hat mögliche Gründe dafür untersucht.

Um Menschen vom Umstieg auf ein Elektroauto zu überzeugen, ist eine Lademöglichkeit am Wohnort ein wertvolles Argument. Das Beispiel der Siedlung «Klee» in Zürich-Affoltern zeigt, wie Eigentümer ein solches Angebot in sinnvollen Etappen realisieren können. 

Alternative Antriebe leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Wie umweltfreundlich sie darüber hinaus in der Ökobilanz sind, zeigt eine Studie für verschiedene Antriebsformen und Verkehrsmittel im Auftrag von Stadt und Kanton Zürich. 

Die Digitalisierung beschleunigt die Entwicklung der Mobilität. Um sich dieser Herausforderung noch besser stellen zu können, wird das Amt für Verkehr (AFV) neu aufgestellt und in ein Amt für Mobilität (AFM) überführt. Ziel ist, Zukunftsthemen der Mobilität zu stärken. 

Die im Strassenraum verbauten Materialien tragen zur Hitzebelastung im öffentlichen Raum bei. Indem der Strassenraum mit Bäumen beschattet oder das Regenwasser zurückgehalten und versickert wird, kann die Hitzebelastung vermindert werden. Eine Wegleitung soll helfen, dies in den Planungsprozess zu integrieren. 

Grünflächen entlang von Strassen können wertvolle Lebensräume sein. Der Kanton Zürich hat deshalb zugunsten der Biodiversität den Unterhalt bei artenreichen Grünflächen entlang der Kantonsstrassen angepasst. Seit letztem Jahr werden diese Flächen später im Jahr und mit Messerbalken gemäht. 

Als Bestäuber haben Wild- und Honigbienen für Biodiversität und Wirtschaft eine grosse Bedeutung. Gleichzeitig sind ihre Bestände bedroht. Das kantonale Bienenkonzept zeigt Massnahmen zu deren Förderung auf. So können beispielsweise das Mähen von Grün­flächen angepasst oder geeignete Strukturen für Nistplätze geschaffen werden. 

Das ehemalige Industrieareal der Chemischen Fabrik in Uetikon am See wird komplett umgestaltet: Bis 2028 sollen dort eine Kantonsschule und ein lebendiges Quartier am See entstehen. Ein Bauprojekt, das der Kanton und die Gemeinde zusammen mit der Bevölkerung planen.

Richtplananpassungen, Gestaltungspläne und andere Planungen werden öffentlich aufgelegt. Dabei können sich unter anderem Gemeinden, Verbände und Private zum Vorhaben äussern. Diese Mitwirkung soll künftig vermehrt digital erfolgen. Dank einer neuen Webapplikation wird der Prozess einfacher und effizienter. 

Der Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen (ÖREB) ist ein Informationssystem über gesetzliche Grundlagen und behördliche Erlasse, die auf ein Grundstück wirken. Damit dieser Kataster immer aktuell sein kann, unterstützt eine neu entwickelte Webapplikation die betroffenen Stellen bei der Nachführung. 

Im Kanton Zürich ist das Siedlungsgebiet seit den Achtzigerjahren um die Fläche von 10’000 Fussballfeldern gewachsen. Nach der Jahrtausendwende verlangsamte sich die Siedlungsexpansion, und alle Regionen zeigen seither Anzeichen von Verdichtung. Dies zeigt die neueste Auflage der Arealstatistik.

Radon ist ein natürliches, radioaktives Edelgas, das in Gestein und Boden vorhanden ist. Bei undichten Fundamenten kann es in Gebäude gelangen und sich dort anreichern. Dies kann das Risiko für Lungenkrebs erhöhen. Daher werden in allen Schulen, Kindergärten und weiteren Kinder­betreuungs­einrichtungen des Kantons Zürich Messungen durchgeführt. 

Ansprechperson für Medien

Isabelle Rüegg

Kommunikation, Baudirektion Kanton Zürich


+41 43 259 30 10

Freitag, 20. November 2020, von 10 bis 12 Uhr