Regionales Gesamtverkehrskonzept in der Region Zimmerberg

Für den Raum der Planungsregion Zimmerberg besteht ein hoher Bedarf für die Abstimmung von Siedlung und Verkehr. Aus diesem Grund wurde unter Federführung des Amtes für Verkehr und unter Einbezug kantonaler Fachstellen, der Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) und der Städte und Gemeinden ein regionales Gesamtverkehrskonzept (rGVK) erarbeitet. Dieses knüpft an das Gesamtverkehrskonzept des Kantons Zürich an und bildet die Planungsgrundlage, an welchem künftige verkehrsplanerische Vorhaben in der Region Zimmerberg auszurichten sind.

Prognosen gehen für die Region Zimmerberg bis 2040 von einem Bevölkerungswachstum um 24 Prozent gegenüber dem Jahr 2015 aus. Im selben Zeitraum wird eine Zunahme der Beschäftigten um 12 Prozent erwartet. Entsprechend den raumplanerischen Zielen muss diese Entwicklung unter optimaler Nutzung des bestehenden Siedlungsgebietes erfolgen, was insbesondere für den Verkehr grosse Herausforderungen zu Folge hat. Das rGVK Zimmerberg soll zu einer effizienteren sowie raum- und umweltverträglicheren Abwicklung des Verkehrs beitragen. Um die Verkehrszunahme bewältigen zu können, sollen insbesondere der öffentliche Verkehr und der Fuss- und Veloverkehr gestärkt werden.

Aufbauend auf dem Zukunftsbild des regionalen Raumordnungskonzeptes wurden konkrete Ziele für die Zeit bis 2040 definiert und Strategien abgeleitet. Daraus wurden 15 Handlungsschwerpunkte mit entsprechenden Massnahmen festgelegt und in einem Umsetzungsplan zusammengefasst.

Verbesserungen für ÖV und Velo

Der ÖV in der Region Zimmerberg ist mit diversen S-Bahnlinien primär auf die Stadt Zürich ausgerichtet. Auf den Verbindungen zwischen den Gemeinden ist jedoch der Anteil des motorisierten Individualverkehrs hoch, zu Spitzenzeiten gibt es trotz gut ausgebautem Strassennetz vor allem an den Autobahnanschlüssen und auf der Autobahn Kapazitätsengpässe. Die Hanglage der Siedlungsgebiete erschwert vor allem in den Seegemeinden die Erschliessung durch Busse und mindert die Attraktivität für den Fuss- und Veloverkehr.
Um eine Erhöhung des ÖV-Anteils am Gesamtverkehrsaufkommen zu erreichen, sollen die Bahnstationen aufgewertet und Angebotsausweitungen im strassengebundenen ÖV geprüft werden. Zudem sollen die Verbindungen für den Fuss- und Veloverkehr verbessert werden. Auch die zunehmende Verbreitung der E-Bikes bietet für die Region neue Potenziale für den Veloverkehr, die bestmöglich genutzt werden sollten. Mit einer siedlungsverträglichen Gestaltung der Strassenräume wird eine Aufwertung der Ortszentren angestrebt.

Druck auf Naherholungsgebiete steigt

Mit dem Bevölkerungswachstum werden auch die Ansprüche an die Naherholung ansteigen. Es müssen deshalb siedlungsnahe Angebote zur Verfügung stehen, welche für Anwohnende möglichst zu Fuss oder mit dem Velo erreichbar sind. Ausserhalb der Siedlungsgebiete stehen die Freizeitaktivitäten zum Teil im Konflikt mit dem Schutz von wertvollen Natur- und Landschaftsräumen. Bei der Erschliessung dieser Gebiete muss deshalb besonders behutsam vorgegangen werden, um Übernutzungen zu vermeiden. Die Vereinbarkeit von Erholungsbedürfnissen und möglicher Schutzbedürftigkeit von Naturräumen muss gewährleistet sein.

Mobilitätstrends berücksichtigen

Megatrends wie der demografische Wandel, die Digitalisierung, Sharing-Systeme, automatisiertes Fahren und Elektrifizierung werden auch in der Region Zimmerberg die kommenden Jahre prägen. Zukünftige Mobilitätslösungen für die Region müssen diese Trends berücksichtigen und verschiedene Ansprüche abwägen. Das rGVK liefert auch dazu entsprechende Grundlagen.

Ansprechpersonen für Medien

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Amt für Verkehr, Volkswirtschaftsdirektion


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Donnerstag, 27. August 2020, von 13.30 bis 14.30 Uhr.

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Präsident Planungsgruppe Zimmerberg


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