Die Städte und Gemeinden zeigen in der Krise ihre Stärken

In der Corona-Krise unterstreichen die Städte und Gemeinden ihre Bedeutung als tragende Säulen der Zürcher Gesellschaft. Sie betreuen Bedürftige, sie gewährleisten Sicherheit, sie ergänzen die Gesundheitsversorgung und koordinieren wirtschaftliche Hilfe. Die für die Gemeinden zuständige Regierungsrätin Jacqueline Fehr und der oberste Vertreter der Zürcher Gemeinden, Jörg Kündig, haben am Mittwoch an einer gemeinsamen Medienkonferenz die überragende Bedeutung der Gemeinden für Gesellschaft und Gemeinsinn betont.

«Aufzeichnung der Medienkonferenz vom 8.4.2020»

Konkret werden die Folgen der aktuellen Krise in den Gemeinden: Die geschlossene Beiz, die unbetreuten Kinder, die illegale Ansammlung von Menschengruppen am Seeufer. Mit grösstem Engagement und bester Kenntnis der lokalen Gegebenheiten haben in den vergangenen Wochen die Gemeindevorstände der 162 Zürcher Städte und Gemeinden Lösungen für zahllose solche Probleme gesucht und gefunden. Sie haben dafür gesorgt, dass die Zürcherinnen und Zürcher auch unter den Einschränkungen der Corona-Krise zu den benötigten Dienstleistungen kommen.

Eine Fülle von Aufgaben gelöst

Jörg Kündig, der Präsident des Gemeindepräsidentenverbands (GPV), legte an der digital geführten Medienkonferenz dar, wie die Gemeindeverantwortlichen beispielsweise dafür sorgen, dass im Bereich Gesundheit Spitäler, Alters- und Pflegeheime, Hausärzte, Spitex und Zivilschutz Hand in Hand arbeiten, wie die Gemeinden für einen geordneten Gang der politischen Geschäfte sorgen, wie sie an neuralgischen Punkten Verständnis schaffen für das Einhalten von Abstandsregeln und wie sie die wirtschaftliche Hilfe für Selbständigerwerbende umsetzen. Auch die Schliessung von Schulen und das Betreuen von Kindern, deren Eltern auswärts ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen müssen, beschäftigt die Gemeindebehörden stark. GPV-Präsident Kündig fasste die zurückliegenden Wochen wie folgt zusammen: «Die Gemeinden und ihre Vertreterinnen und Vertreter haben die Vielzahl von Herausforderungen innert kürzester Zeit hervorragend bewältigt. Die Gemeinden und Städte sind zentrales Fundament unseres Staates. Auf sie ist auch in Krisenzeiten Verlass».

Milizsystem sorgt für grosses Vertrauen

Die Zürcher Bevölkerung hat die restriktiven staatlichen Vorgaben in den letzten Wochen befolgt. Dieses grosse Vertrauen in den Staat und seine Akteure ist laut Regierungsrätin Jacqueline Fehr gut begründbar: «Städte und Gemeinden sind das vertraute, das nahbare Gesicht des Staates. Ihnen glaubt man». Bern und Zürich seien oft weit weg, das Gemeindehaus und das Stadthaus aber gleich um die Ecke. Das Vertrauen in die Behörden sei deshalb eine direkte Folge der verlässlichen Arbeit, die Städte und Gemeinden leisteten, meinte Fehr.

Jacqueline Fehr, die Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern, betonte auch die Wichtigkeit der Milizarbeit. Die immense Arbeit zugunsten der Bevölkerung in den letzten Wochen hätten in der Regel Frauen und Männer geleistet, die nebenher auch noch einen Job und eine Familie hätten. «Aber gerade weil diese Gemeinderätinnen und Gemeinderäte im Milizdienst arbeiten und mitten im Leben stehen, sind ihre Lösungen und Vorgaben akzeptiert», sagte Fehr. «Das Milizsystem stützt uns in dieser Krise. Das Milizsystem ist gerade in der aktuellen Situation Gold wert».

Fehr und Kündig schlossen die Veranstaltung mit einem grossen Dank an alle Gemeindebehörden und –verwaltungen. Das Wirken der Städte und Gemeinden sei in Krisenzeiten zentral. Sie sorgten für die nötige Glaubwürdigkeit des Staates, machten Gemeinsinn spürbar und sie seien der Ort, an dem Hilfe dank Kreativität und Engagement konkret werde.

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