Neubau ergänzt Bestand: Modernes regionales Zentrum für die Strafverfolgung in Winterthur

Die Bezirksanlage in Winterthur ist ein regionales Zentrum für die Strafverfolgung. Um den heutigen Anforderungen und dem gestiegenen Platzbedarf gerecht zu werden, muss sie modernisiert und erweitert werden. Der Regierungsrat hat nun eine gebundene Ausgabe von 22,3 Millionen Franken bewilligt und dem Kantonsrat neue Ausgaben in Höhe von 88,7 Millionen Franken für ein entsprechendes Bauprojekt beantragt.

Im Rahmen eines Projektwettbewerbs für den Neubau wurde 2015 das Projekt «xy» der Arbeitsgemeinschaft Gunz & Künzle Architekten GmbH / MOA Miebach Oberholzer Architekten ausgewählt. Demgemäss wird das bestehende Verwaltungsgebäude entlang der Bahngeleise mit einem länglichen, fünfgeschossigen Gebäude ergänzt. Verbunden sind die Baukörper über eine Passerelle. Der Altbau aus dem Jahr 1964 wird gesamthaft instandgesetzt. Beim Ergänzungsbau aus dem Jahr 2005 wird das Erdgeschoss, in dem bisher die Einsatzfahrzeuge der Kantonspolizei eingestellt waren, zu Büroflächen ausgebaut.

Jugend- und Staatsanwaltschaft werden im Westteil des bestehenden Baus sowie im Neubau organisiert, so dass Synergien genutzt werden können. Die Kantonspolizei verbleibt am angestammten Ort und benötigt keine zusätzlichen Flächen. Das Gefängnis wird in den Neubau integriert. Das bestehende Gefängnis bleibt während der Bauphase in Betrieb und wird am Ende rückgebaut. In diesem Bereich wird ein öffentlich zugänglicher Platz erstellt.

Baustart für 2020 geplant

Die Gesamtkosten des Bauprojekts werden auf 113,2 Millionen Franken veranschlagt. Der Regierungsrat hat nun 22,3 Millionen Franken als gebundene Ausgabe für die Instandsetzungsarbeiten und den Abbruch des bestehenden Gefängnisses bewilligt. Dem Kantonsrat beantragt er 88,7 Millionen Franken als neue Ausgabe für den Neubau sowie 2,2 Millionen Franken für den Übertrag des dafür benötigten Grundstücks vom Finanzvermögen in das Verwaltungsvermögen.

Mit dem Umbau und der Erweiterung der Bezirksanlage Winterthur wird ein modernes regionales Zentrum für die Strafverfolgung in der zweitgrössten Region des Kantons Zürich geschaffen. Sofern der Kantonsrat dem Objektkredit zustimmt und keine Rekurse gegen das Bauprojekt erfolgen, können die Bauarbeiten Ende 2020 beginnen. Der Neubau sollte Anfang 2023 bezugsbereit sein.

Effiziente Fallbearbeitung durch räumliche Nähe

Die Bezirksanlage in Winterthur umfasst die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland, die Regionalabteilung Winterthur/Weinland der Kantonspolizei Zürich, das Untersuchungsgefängnis Winterthur sowie das benachbarte Bezirksgericht Winterthur. Die räumliche Nähe der verschiedenen Partnerorganisationen der Strafverfolgung ermöglicht eine effiziente Fallbearbeitung.

Aufgrund der in den letzten Jahren gestiegenen Fallzahlen benötigt die Staatsanwaltschaft zusätzliche Büroflächen, die derzeit teilweise in einem Provisorium untergebracht sind. Infolge einer Umstrukturierung sollen zudem Arbeitsplätze der Staatsanwaltschaften vom Flughafen nach Winterthur verlegt werden. Im Zuge der Erweiterung soll die Jugendanwaltschaft, die 2011 aus Platzgründen ausgelagert wurde, wieder in die Bezirksanlage integriert werden. Durch diese Massnahme kann die Sicherheit bei kritischen Befragungen optimal gewährleistet werden. Das Gefängnis ist baulich in einem schlechten Zustand und entspricht nicht mehr den Vorgaben des Bundes für Gefängnisbauten. Es muss ersetzt werden. Die Kapazität wird dabei von 48 auf 92 Plätze erhöht.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)