Umweltbericht 2018: Schutz der Lebensräume für Mensch und Natur

Der Regierungsrat hat den Umweltbericht 2018 verabschiedet. Der Umweltbericht erscheint alle vier Jahre und informiert kompakt und verständlich über den Zustand der Umwelt im Kanton Zürich. Er beinhaltet Themen wie Siedlungsentwicklung, Land- und Waldwirtschaft, Rohstoffe und Abfall, Lärm, Luft, Strahlung, Klimawandel, Gewässer, Boden, Biodiversität und Landschaft. Neben grossen Herausforderungen werden auch viele Lösungsansätze und konkrete Projekte aufgeführt.

Umweltbericht 2018

Umweltbericht 2018
Umweltbericht 2018
Herausgeber/in
Baudirektion
Publikationsdatum
November 2018

Der Umweltbericht 2018 hält fest, dass die Biodiversität weiter abnimmt. Die bisherigen Anstrengungen haben zwar punktuell zu Erfolgen geführt, für eine Trendwende reichen sie aber nicht aus. Fast die Hälfte aller Lebensraumtypen ist bedroht. Bei vielen Arten sinkt die Anzahl der Individuen nach wie vor stark. Davon betroffen sind viele für das Kulturland typische Arten. Ein Beispiel dafür ist die Feldlerche. Früher war sie ein «Allerwelts-Vogel», in den letzten zehn Jahren ist ihr Bestand aber um mehr als die Hälfte eingebrochen. Dies hängt damit zusammen, dass nach wie vor Kleinstrukturen wie Hecken, Säume und wenig genutzte Randflächen verloren gehen und damit Lebensräume für zahlreiche Arten verschwinden. Mit ein Grund ist auch das verringerte Nahrungsangebot, das mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Düngern zusammenhängt. Deshalb soll deren Verwendung zukünftig gezielter erfolgen.

Landwirtschaft auf dem Weg zu mehr Ressourceneffizienz

Ein Interview mit einem wissenschaftlichen Mitarbeiter des Strickhofs zeigt auf, wie Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft gezielter eingesetzt werden können und was diese diesbezüglich bereits schon unternommen hat. Eine weitere Herausforderung sind die immer noch hohen Stickstoffemissionen, welche bei der Tierhaltung und beim Düngen anfallen und empfindliche Ökosysteme, Gewässer oder das Klima beeinträchtigen. Der Kanton Zürich unterstützt deshalb verschiedene Projekte, die zum Ziel haben, die Effizienz bei der Tierhaltung und beim Einsatz von Düngern zu steigern. Ein Beispiel für ein solches Projekt ist der Verein AgroCO2ncept, der beweist, dass Landwirtschaftsbetriebe klimafreundlicher werden können.

Klimawandel – Massnahmen zur Begrenzung und Anpassung

Die Reduktion von Treibhausgasen bleibt eine zentrale Herausforderung. Der CO2-Ausstoss pro Kopf konnte in den vergangenen Jahren zwar weiter gesenkt werden, es braucht aber weiterhin grosse Anstrengungen, um die Folgen des Klimawandels zu beschränken. Durch die Zunahme von Hitzeperioden sind insbesondere die Menschen im städtischen Lebensraum betroffen. Deshalb werden Beschattung, Begrünung und geeignete Bebauung, die eine Durchlüftung zulassen, künftig eine noch grössere Rolle spielen. Für die Landwirtschaft wird es zunehmend wichtig, Massnahmen zu ergreifen, mit denen längere Trockenheitsphasen und häufigere Starkregenereignisse besser bewältigt werden können.

Verdichtung nach innen darf nicht lauter werden

Viele Leute leiden unter anhaltend hoher Lärmbelastung. Der Strassenverkehrslärm hat auch in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. Das Bevölkerungswachstum in städtischen Räumen führt einerseits zu mehr Verkehr und gleichzeitig auch zu mehr Lärmbetroffenen. Vor diesem Hintergrund ist die geforderte Siedlungsentwicklung nach innen qualitätsvoll umzusetzen. Neben der Lärmbekämpfung braucht es den Schutz und die Förderung von Ruheinseln – sowohl im Siedlungsgebiet selbst wie auch im Naherholungsgebiet.


Der Umweltbericht 2018 wurde von der Koordinationsstelle für Umweltschutz (KofU) in Zusammenarbeit mit den Ämtern der Baudirektion sowie dem Amt für Verkehr der Volkswirtschaftsdirektion erstellt. Er kann bei der KofU (Telefon 043 259 24 17,
E-Mail kofu@bd.zh.ch) bestellt oder im Internet unter www.umweltschutz.zh.ch heruntergeladen werden.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)