Öffentliche Vorlesungsreihe Justizvollzug: Ein Blick hinter die Kulissen

Die Universität Zürich lädt im Herbstsemester verschiedene Fachleute aus dem Amt für Justizvollzug zu einer öffentlichen Vorlesungsreihe ein. Expertinnen und Experten geben an sechs Vorlesungen einen Einblick in ihre Arbeit: von neuen Ansätzen in der Prävention von Terror, Amok oder School-Shooting über Therapien im Justizvollzug, den Umgang mit Verwahrten bis zum Spannungsfeld Untersuchungshaft. Der erste Anlass im Beisein von Regierungsrätin Jacqueline Fehr findet heute Montag, 17. September, um 17 Uhr statt.

Die Vorlesungsreihe thematisiert aktuelle Herausforderungen einer Disziplin im Spannungsfeld zwischen dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung und der erfolgreichen Wiedereingliederung straffällig gewordener Menschen. Vermittelt, erklärt und diskutiert werden Themen wie Terror-Prävention, gesetzlich angeordnete Therapien, die Anforderungen ans Personal im Justizvollzug, den Umgang mit verwahrten Straftätern, Fragestellungen während einer Untersuchungshaft oder Gewaltschutz von Expertinnen und Experten aus der Fachwelt des Justizvollzugs, der forensischen Psychiatrie und der Kantonspolizei. Den Auftakt macht Jérôme Endrass, Stabschef des Amts für Justizvollzug, der aus dem Blickwinkel der forensischen Psychologie das Phänomen von terroristischen Attentaten untersucht.

Die Vorlesungsreihe soll die Überschneidungen zwischen Justizvollzug, forensischer Psychiatrie und Gewaltprävention deutlich machen. In diesen Disziplinen geht es darum, weitere Gewalt zu verhindern, Opfer zu schützen sowie Straftätern und Straftäterinnen eine deliktfreie Zukunft in Freiheit zu ermöglichen.

Regierungsrätin Jacqueline Fehr, Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern, wird die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einzelnen Veranstaltungen begrüssen und im Anschluss an die Referate für eine Diskussionsrunde zur Verfügung stehen. Sie freut sich auf die Vorlesungsreihe: «Sie schafft Öffentlichkeit und lässt uns hinter die Kulissen blicken. Sie erklärt die Arbeit im Justizvollzug transparent und nachvollziehbar.»

Die Vorlesungsreihe findet in Kooperation mit der Universität Zürich und dem Kompetenzzentrum Medizin – Ethik – Recht Helvetiae (MERH) statt.  

(Medienmitteilung der Direktion der Justiz und des Innern)