Häftling aus psychiatrischer Klinik entwichen

Am Nachmittag des 6. Juni entwich ein 32jähriger Häftling aus einer psychiatrischen Klinik. Der Häftling ist aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden in die JVA Pöschwies eingewiesen worden und befindet sich im vorzeitigen Strafvollzug. Die Delikte hat er im Kanton Appenzell Ausserrhoden begangen. Dort wurde er erstinstanzlich zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Die zuständige Staatsanwaltschaft zog das Urteil weiter ans Obergericht. Der Entwichene wird u.a. wegen mehrfacher versuchter schwerer Körperverletzung, mehrfacher Freiheitsberaubung sowie mehrfacher Nötigung beschuldigt. Der Häftling, ein Schweizer Staatsbürger, hatte seiner Partnerin und deren Kind gegenüber mehrfach Gewalt angewendet.

Der Häftling hatte sich in der JVA aufgrund einer disziplinarischen Sanktion im Arrest befunden und wurde kürzlich von Ärzten vor Ort wegen akuter Suizidalität und Selbstgefährdung zur Krisenintervention in eine psychiatrische Klinik versetzt.

Da alle forensisch-psychiatrischen Klinikplätze belegt waren, wurde der Häftling in eine allgemeinpsychiatrische Akutabteilung der Integrierten Psychiatrie Winterthur – Zürcher Unterland, Klinik Schlosstal, verlegt. Von dort ist der Häftling gestern Nachmittag entwichen. Unmittelbar nachdem die Information über die Entweichung erfolgte, wurde der Entwichene von der Kantonspolizei Zürich zur Fahndung ausgeschrieben.


Die JVA Pöschwies nimmt als Anstalt des Ostschweizerischen Strafvollzugskonkordats (OSK) Beschuldigte und Straftäter aus dem OSK sowie der restlichen Schweiz auf.

(Medienmitteilung des Amts für Justizvollzug in Absprache mit dem Departement Sicherheit und Justiz des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Justizsekretariat)