Klinik Schlosstal: Ersatz- und Ergänzungsbau der ipw bringt Patienten und Betrieb Nutzen
Medienmitteilung 21.12.2017
Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat für den Ersatz- und Ergänzungsbau der Klinik Schlosstal der Integrierten Psychiatrie Winterthur - Zürcher Unterland (ipw) einen Objektkredit von rund 65,5 Millionen Franken. Die Investition ist für das kantonale psychiatrische Spital sowohl mit Blick auf die Betreuung und Behandlung der Patientinnen und Patienten als auch aus betrieblicher Sicht sinnvoll.
Die Integrierte Psychiatrie Winterthur - Zürcher Unterland ist für die psychiatrische Versorgung der Regionen Winterthur und Zürcher Unterland mit rund 440'000 Einwohnerinnen und Einwohnern verantwortlich. Im vergangenen Jahr hat die kantonale Psychiatrieklinik ipw insgesamt 3175 Personen stationär und 478 in Tageskliniken betreut, zudem wurden gut 70'000 ambulante Konsultationen in Anspruch genommen.
Heute betreibt die ipw ihr stationäres Angebot an zwei, nur wenige Kilometer voneinander entfernten Standorten: In Winterthur und in Embrach. Der Zustand der Gebäude in Embrach entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen, nachdem seit der Klinikeröffnung 1979 keine wesentlichen Sanierungen vorgenommen worden sind. In Anbetracht dieser veralteten Infrastrukturen, insbesondere aber auch, um eine günstige Betriebsgrösse zu erreichen und Doppelspurigkeiten zu vermeiden, hat sich die Konzentration des stationären Angebots an einem Standort als beste Lösung für die zukünftige bauliche und betriebliche Organisation der ipw erwiesen. Dazu dient ein Ersatz- und Ergänzungsbau auf dem Areal der Klinik Schlosstal in Winterthur. Gleichzeitig können damit auch die Betreuung und Behandlung der Patientinnen und Patienten durch die ipw weiter optimiert werden.
Der Ersatz- und Ergänzungsbau, für den der Regierungsrat dem Kantonsrat einen Objektkredit von rund 65,5 Millionen Franken beantragt, wird Platz für 124 Betten bieten. Alle Stationen sind so konzipiert, dass sie für verschiedene therapeutische Zwecke genutzt werden können. Der Neubau besteht aus zwei ineinander verschränkten, jeweils mit einem Lichthof versehenen drei- und viergeschossigen Gebäudeflügeln. Das Projekt ist aus einem 2015 von der Baudirektion im Auftrag der Gesundheitsdirektion durchgeführten Wettbewerb als Sieger hervorgegangen und wird mit dem Hochbauamt realisiert.
Unter der Voraussetzung, dass der Kantonsrat dem Objektkreditantrag zustimmt, ist geplant, mit den Bauarbeiten für den Ersatz- und Ergänzungsbau Ende 2019 zu beginnen; die Inbetriebnahme wird voraussichtlich im Oktober 2022 erfolgen. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die ipw den Standort Embrach mit seinen stationären Plätzen aufheben können. In Winterthur stünden dann ‒ mit dem Ersatz- und Ergänzungsbau und dem Angebot in den bisherigen Gebäuden ‒ insgesamt 234 Betten zur Verfügung. Das sind 8 mehr, als die ipw heute (in Embrach und Winterthur) einsetzen kann. Dieser leichte Ausbau der Kapazität trägt dem Umstand Rechnung, dass das Angebot an stationären psychiatrischen Behandlungsplätzen im Kanton Zürich bereits heute knapp ist. So hat die ipw im vergangenen Jahr eine Bettenauslastung von 99 Prozent ausgewiesen; entsprechend fehlt ihr die erforderliche Flexibilität für die Aufnahme von Notfallpatientinnen und -patienten.
Die Investitionen in die Infrastruktur müssen durch die ipw selbst refinanziert werden. Das schreibt die seit 2012 in der Schweiz geltende Spitalfinanzierung vor. Die ipw hat dazu mit einem Businessplan die künftige wirtschaftliche Entwicklung abgeschätzt. Der Businessplan ist von der Gesundheitsdirektion und von externer Stelle überprüft worden. Diese Überprüfungen haben ergeben, dass die wirtschaftliche Tragbarkeit des Projekts gegeben ist.
(Medienmitteilung des Regierungsrates)
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