Anerkennungsbeiträge Kulturelle Teilhabe
Medienmitteilung 01.11.2017
Der Kanton Zürich fördert erstmals die kulturelle Teilhabe. Ziel ist es, möglichst viele Menschen dazu anzuregen, sich mit Kultur auseinanderzusetzen und diese mitzugestalten. Die Fachstelle Kultur des Kantons Zürich zeichnet in diesem Jahr drei Projekte zur Förderung der kulturellen Teilhabe aus.
Neben dem professionellen Kunstschaffen will die Fachstelle Kultur künftig auch Vorhaben im Bereich der kulturellen Teilhabe finanziell unterstützen. Ziel ist es, möglichst vielen Menschen – unabhängig von ihrer nationalen oder sozialen Herkunft - den Zugang zur Kultur zu ermöglichen. Unsere Gesellschaft wird grösser, älter, vielfältiger. Diese Diversität soll sich vermehrt auch im hiesigen Kulturleben widerspiegeln. Wer am kulturellen Leben teilnimmt, wird sich seiner kulturellen Prägung bewusst, bringt sich ein, gestaltet mit. So schafft Kultur Teilhabe, Identität, (Zugehörigkeit) und Gemeinschaft.
Projekte im Bereich der kulturellen Teilhalbe zu fördern ist neu und anspruchsvoll. Der Förderschwerpunkt liegt auf dem Entstehungsprozess eines Kunstwerks und nicht mehr in erster Linie auf dem Kunstwerk selbst. Die Herausforderung besteht also darin, das partizipative Erarbeiten von Kunstwerken zu beurteilen und zu fördern.
Im aktuellen Leitbild Kulturförderung legt der Kanton Zürich die Schwerpunkte seiner Kulturpolitik fest, dazu gehört auch die Förderung der kulturellen Teilhabe. Eine der Massnahmen zur Umsetzung dieses kulturpolitischen Ziels ist die Vergabe der Anerkennungsbeiträge für kulturelle Teilhabe. Damit setzt der Kanton Zürich ein starkes Zeichen und rückt die Bedeutung der kulturellen Teilhabe möglichst Vieler am Kulturleben ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
Mit der Vergabe der Anerkennungsbeiträge sollen Vorhaben gefördert werden, die Menschen den Zugang zum kulturellen Leben ermöglichen, sie am künstlerischen Prozess teilhaben lassen oder sie dazu animieren, selbst kreativ tätig zu sein. Das dreijährige Pilotprojekt wird das Spektrum künstlerischer Teilhabeprojekte ausloten und die Förderkriterien schärfen. Eine fünfköpfige Jury, der neben zwei Mitarbeiterinnen der Fachstelle drei externe Expertinnen und Experten angehörten, hat die diesjährigen Anerkennungsbeiträge vergeben. Bei den ausgewählten Projekten überzeugt, dass die Initianten aus einer künstlerischen Haltung heraus gestalten, mit kulturfernen Gruppen arbeiten und dass sie die Teilnehmenden auf lustvolle Art und Weise befähigen, selbst kreativ tätig zu sein.
FAHR.werk.ö! – die rollende Theaterwerkstatt
Ein Engagement rund um die Theaterfrau Conni Stüssi, das seit 1997 mit drei Traktoren und sechs Zirkuswagen durch den Kanton tingelt. Wo sich die Theaterleute mit ihrer Entourage niederlassen, wird während einer Woche gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen ein Theaterstück erarbeitet.
MAXIM Theater: das interkulturelle Theater - partizipativ, generationenübergreifend, interdisziplinär
Unter der künstlerischen Leitung von Claudia Flütsch und Jasmine Hoch sind im MAXIM Theater seit 2006 mehr als 400 Menschen aus über 50 Nationen unter professioneller Leitung künstlerisch aktiv. Kunstinteressierte Menschen aus den unterschiedlichsten Milieus und allen Teilen der Welt erarbeiten gemeinsam Theaterprojekte. Mit dem Ziel des interkulturellen Austauschs wird hier Teilhabe für alle geschaffen.
Ox & Öl: Theater – Musik – Vermittlung
Seit 2014 leitet die Pianistin Simone Keller zusammen mit dem Regisseur und Komponisten Philip Bartels das Künstler-Kollektiv «ox&öl». Gemeinsam realisieren sie Musiktheaterprojekte und entwickeln dabei neue Vermittlungsformen für Kinder und Erwachsene. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Zusammenarbeit mit Kindern mit Migrationshintergrund, wie z.B. das Projekt «Piccolo Concerto Grosso» oder der Kompositionskurs in einer Integrationsklasse.
Regierungsrätin Jacqueline Fehr übergibt die Anerkennungsbeiträge am Montag, 27. November 2017 im Kulturmarkt in Zürich.
(Medienmitteilung der Fachstelle Kultur)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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