Das Zürcher Hundemessgerät ist auf dem Netz
Medienmitteilung 29.07.2016
Das Staatsarchiv des Kantons Zürich bietet mehr als Schriftstücke, die irgendwann in den letzten tausend Jahren in einer Zürcher Amtsstube geschrieben wurden. Das illustrieren zum Beispiel die drei Sammlungen «Karten und Pläne», «Patentschriften» und «Objekte», die jetzt einfach und bequem im Internet erkundet werden können (www.archives-quickaccess.ch/stazh).
Die vor kurzem neu aufbereitete Plansammlung besteht aus rund 25›000 Dokumenten aus den letzten 400 Jahren. Die Vielfalt ist gross: Es finden sich darin historische Landkarten des Kantons und von einzelnen Gemeinden, Gewässer-, Wald-, Strassen- und Brückenpläne sowie Projekt- und Baupläne von Gebäuden wie zum Beispiel von Schul- oder Pfarrhäusern im ganzen Kanton. Das Staatsarchiv hat seine wertvolle Plansammlung in den letzten Jahren restauratorisch bearbeitet, neu erschlossen und von allen Plänen Digitalisate in Farbe herstellen lassen. Nun können Ansichtsbilder der Pläne direkt auf dem Internet angeschaut werden.
Zürcherinnen und Zürcher waren schon in der Vergangenheit sehr erfinderisch und innovativ. Zwischen 1888 und 1978 meldeten sie beim Eidgenössischen Patentamt über 50›000 Patente an, die nun in der Sammlung Patentschriften des Staatsarchivs vereinigt sind. Eine thematische Suche bringt das über Wasser haltende Badekleid, das Hermann Brupbacher 1894 erfand, genauso zu Tage wie das Motorfahrzeug der Firma F. Vogel in Küsnacht von 1905, Frieda Barbara Unternäher-Stiegers Eisenbahnwagenkupplung mit integriertem Puffer von 1936 oder den Atomkernreaktor der Gebrüder Sulzer von 1957. Die Sammlung spiegelt also den Erfindergeist der zahlreichen kleinen, mittleren und grossen Züricher Unternehmen. Zwei Mausklicks führen zum Digitalisat der Patentschrift, dem in den meisten Fällen auch eine Zeichnung beigefügt ist.
Eine dritte thematische Schnellsuche führt durch die Sammlung Objekte des Staatsarchivs. Ältestes Objekt ist der Siegelstempel zum grossen Stadtsiegel von 1347, der die drei Stadtheiligen Felix, Regula und Exuperantius zeigt. Mit wenigen Anpassungen ist das Siegelbild übrigens bis heute im Gebrauch, wenn der Staatsschreiber jeweils die Beschlüsse des Regierungsrats beglaubigt. Aber auch jüngere staatliche Objekte wie die Zürcher Eichmasse, ein Hundemessgerät aus dem Jahr 1909 oder das Ballotage-Set, das dem Kantonsrat für Abstimmungen über Begnadigungsgesuche diente, gehören zur Sammlung, die nun ebenfalls mit Bildern direkt über das Netz recherchierbar ist.
Das Staatsarchiv wird seine Palette an thematischen Schnellsuchen sukzessive erweitern. Es lohnt sich also, die Website hie und da zu besuchen.
(Medienmitteilung der Direktion der Justiz und des Innern)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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