Lotteriefonds soll Jubiläumsprojekte zu 500 Jahren Zürcher Reformation unterstützen
Medienmitteilung 23.06.2016
Die Reformation ist ein zentrales Ereignis in der Geschichte Zürichs. Der Verein «500 Jahre Reformation Zürich» will die Bewegung rund um den Grossmünster-Pfarrer Huldrych Zwingli mit zahlreichen Jubiläumsprojekten in Erinnerung rufen und Gegenwartsbezüge schaffen. Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat, die Jubiläumsprojekte mit acht Millionen Franken aus dem Lotteriefonds zu unterstützen.
Die kirchliche Erneuerungsbewegung der Reformation ist eines der wenigen Zürcher Ereignisse, die weltweite Bedeutung erlangten. Angestossen hatte sie im Jahr 1517 Martin Luther mit seinen Thesen gegen den Ablasshandel. Der Zürcher Pfarrer Huldrych Zwingli schloss sich der Bewegung an und wurde so zu einer prägenden Figur der Reformation. Das ursprünglich kirchliche Ereignis hatte bald auch für den Staat fundamentale Bedeutung.
Mit einer Reihe von Veranstaltungen will Zürich der damaligen Ereignisse gedenken und dabei die Fragen beantworten, welche Bedeutung die Werte und Inhalte der Reformation in der heutigen Gesellschaft haben.
Organisatorisch zeichnet der Verein «500 Jahre Zürcher Reformation» für die Jubiläumsprojekte verantwortlich; ihm gehören Vertreterinnen und Vertreter von Kanton und Stadt Zürich an, die evangelisch-reformierte Landeskirche, der Verband der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinden der Stadt Zürich sowie Zürich Tourismus. Geleitet werden die Jubiläumsaktivitäten durch Barbara Weber und Martin Heller. Barbara Weber war als Co-Direktorin des Theaters Neumarkt tätig. Martin Heller war Direktor des Museums für Ge-
staltung sowie des Museums Bellerive in Zürich und hat zahlreiche Ausstellungsprojekte und Veranstaltungen verantwortet, darunter die Expo.02. Die Evangelisch-reformierte Landeskirche führt vor und nach den Jubiläumsaktivitäten auch kirchliche Anlässe mit bekennendem Charakter durch. Diese sind von den Aktivitäten des Vereins klar getrennt.
Der Verein «500 Jahre Zürcher Reformation» rechnet für die Jubiläumsaktivitäten mit einem Gesamtaufwand von 13,3 Millionen Franken. Der Lotteriefonds soll sich daran gemäss Antrag des Regierungsrates mit 8,5 Millionen Franken beteiligen. Zuständig für die Bewilligung ist der Kantonsrat. Einen Planungsbeitrag in der Höhe von 500›000 Franken hatte der Regierungsrat bereits 2015 bewilligt.
Der Regierungsrat hält es angesichts der gesellschaftlichen und kulturellen Bedeutung für zwingend, dass das Reformationsgeschehen nicht nur kirchlich-religiös, sondern auch in einem gesellschaftlich-kulturellen Rahmen gewürdigt wird. Geplant sind verschiedene Teilprojekte, in denen die Zürcher Aspekte der Reformation in den Mittelpunkt gerückt werden. Starke Bezüge zur Gegenwart sollen aufzeigen, welche Beziehung die Reformation zu den tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen unserer Tage hat.
(Medienmitteilung des Regierungsrates)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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