Gute Erfahrungen mit Case Management
Medienmitteilung 05.10.2012
Das Case Management bei Langzeitabsenzen am Arbeitsplatz ist nicht nur wirtschaftlich, sondern bewährt sich generell und wird geschätzt. Betroffene Mitarbeitende stellen den Fallmanagern, die ihnen zur Seite standen, ein gutes Zeugnis aus, und auch die Personalverantwortlichen bezeichnen die Erfahrungen als gut. Dies ist die Bilanz einer Erhebung des kantonalen Personalamtes.
In den Jahren 2008/09 hat der Kanton Zürich das Case Management flächendeckend eingeführt. Das Angebot richtet sich an jene Mitarbeitenden, die aus gesundheitlichen Gründen lange Zeit nicht arbeiten können oder Gefahr laufen, invalidisiert zu werden. Die Aufgabe der externen Fallmanager ist es dann, die betroffenen Mitarbeitenden zu betreu-en und nach Möglichkeiten für eine rasche Rückkehr in den Berufsalltag zu suchen.
Eine vom Personalamt veranlasste externe Evaluation zeigt nun, dass das Case Management in den kantonalen Betrieben nach drei Jahren bereits gut verankert ist. Am wenigsten bekannt ist das Angebot noch bei den Schulen. Auch Betroffene loben, dass nicht interne, sondern externe Fallmanager beigezogen werden, weil dies zur Vertrauens- und Glaubwürdigkeit beiträgt. Deshalb ist es laut der Evaluation angezeigt, das Programm beizubehalten und externe Fallmanager einzusetzen. Als Schwäche hat die Evaluation zu Tage gefördert, dass der Wiedereinstieg praktisch nie ausserhalb des angestammten Betriebes stattfindet. Eine stärker ämterübergreifende Zusammenarbeit könnte den Nutzen und die Möglichkeiten gemäss Studie noch erweitern. Gelobt wird das Angebot auch, weil es als Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden gewertet wird, zu einer guten Unternehmenskultur beiträgt und die Loyalität der Angestellten zum Arbeitgeber erhöht.
Bereits im Jahr 2011 haben Berechnungen ergeben, dass das Case Management sich auch für den Arbeitgeber lohnt. Gemäss einer nochmaligen Auswertung wurde der finanzielle Nutzen damals wegen der unsicheren Datenlage sogar zu tief angegeben. Für das Jahr 2010 haben die Berechnungen einen Nutzen von 7,1 Millionen Franken ergeben. Allein die Summe dieses einzigen Jahres übersteigt die Aufwendungen für das Case Management in den drei Jahren 2008 bis 2010 um rund 3,4 Millionen Franken. In rund 60 Prozent der Fälle ist eine vollständige oder teilweise Reintegration in den Erwerbsprozess gelungen, in 14 Prozent kam es zu einer Auflösung des Arbeitsverhältnisses und bei jedem zehnten Fall resultierte eine Invalidisierung. Im vergangenen Jahr wurden 333 neue Fälle angemeldet.
Der Regierungsratsbeschluss Nr. 994/2012 ist unter www.rrb.zh.ch verfügbar.
(Medienmitteilung des Regierungsrates)
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