288 A4 Knonaueramt
Medienmitteilung 12.11.2010
Ein Jahr nach Eröffnung der A4 im Knonaueramt zieht der Kanton Zürich eine äusserst positive Bilanz des Jahrhundertbauwerks. Der Verkehr hat sich stärker als erwartet von den Kantonsstrassen auf die neue Autobahn verlagert. Die Umsetzung der flankierenden Massnahmen zur Sicherung der Entlastung in den Dörfern des Knonaueramts ist weit fortgeschritten. Die Luftbelastung hat in den Ortszentren abgenommen und die Grenzwerte wurden weitgehend eingehalten.
Mit der Inbetriebnahme der Umfahrung Birmensdorf im Jahr 2006, der Westumfahrung Zürich im Mai 2009 und der A4 im Knonaueramt im November 2009 wurde eine wichtige Lücke im Schweizer Nationalstrassennetz im Grossraum Zürich geschlossen. Bereits im Mai dieses Jahres konnte der Kanton Zürich eine erste positive Bilanz nach einem Jahr Westumfahrung und einem halben Jahr A4 ziehen. Ein Jahr nun nach der Eröffnung des letzten Teilstücks bestätigen sich die positiven Verkehrsauswirkungen auf das kantonale Strassennetz, wenngleich definitive Aussagen aus der kantonalen Verkehrserhebung erst ca. Mitte 2011 zu erwarten sind. Gemäss den ersten Erkenntnissen, basierend auf den Daten der 33 Messstellen auf dem Kantonsstrassennetz im Knonaueramt, konnte im ersten Jahr eine Verkehrsabnahme zwischen 30 Prozent (Sihltalstrasse zwischen Sihlbrugg und Langnau am Albis sowie Zürcherstrasse zwischen Knonau und Mettmenstetten) und 65 Prozent (Zürcherstrasse zwischen Hedingen und Wettswil) gemessen werden.
Umsetzung der flankierenden Massnahmen ist im Gang
Für die nachhaltige Sicherung der Verkehrsentlastung und zur Erhöhung der Siedlungsverträglichkeit des Staatsstrassennetzes sind flankierende Massnahmen in Umsetzung. In den Gemeinden Affoltern am Albis, Bonstetten, Hedingen, Mettmenstetten sowie Wettswil werden die Ortsein- und -durchfahrten neu gestaltet und so für den Transitverkehr weniger attraktiv gemacht. Gleichzeitig profitieren die Gemeinden von der Möglichkeit, die Ortsdurchfahrt siedlungsverträglicher zu gestalten. Die Arbeiten für die flankierenden Massnahmen in Bonstetten sind abgeschlossen. Mit der Umsetzung in Mettmenstetten und Wettswil wurde im Sommer 2010 begonnen und die Bauausführungen in Affoltern am Albis und Hedingen sind für 2011 vorgesehen. Diese Projekte wurden durch Einsprachen verzögert. Noch in Planung ist die Umfahrungsstrasse in Ottenbach sowie der Ausbau der Ortsdurchfahrt in Obfelden.
Lärmschutzmassnahmen bewähren sich grösstenteils
Entlang der offenen Strecke der A4 haben sich auch die Lärmschutzmassnahmen im Grossen und Ganzen bewährt. So hat die Fachstelle Lärmschutz des kantonalen Tiefbauamts seit der Eröffnung bei einem Einzugsgebiet von rund 50'000 Einwohnern nur rund 60 Beanstandungen erhalten. Diese betreffen hauptsächlich die Gemeinden Affoltern am Albis (Obstgartenstrasse), Mettmenstetten und Knonau und stammen in den meisten Fällen von Personen, die 400 Meter und weiter weg von der Autobahn wohnen. Alle Beanstandungen wurden mit den Betroffenen besprochen und sind beim laufenden Messkonzept berücksichtigt. Die Messungen laufen seit Juni 2010 und werden Anfang 2011 ausgewertet. Sie dienen als Grundlage für allfällige zusätzliche Lärmschutzmassnahmen. Die Bevölkerung wurde am vergangenen Mittwoch an einer Informationsveranstaltung in Affoltern am Albis über das Vorgehen bei den Messungen und die ersten Erkenntnisse informiert.
Luftbelastung in den Ortszentren deutlich abgenommen
Seit der Eröffnung der A4 im Knonaueramt hat die Luftbelastung in den Ortszentren von Hedingen, Affoltern am Albis und Mettmenstetten markant abgenommen. Die Grenzwerte für Stickstoffdioxid wurden eingehalten, jene für Feinstaub erreicht oder nur geringfügig überschritten. Die gleiche Entwicklung war in Birmensdorf bereits 2006 nach der Teileröffnung des ersten Abschnitts der Westumfahrung beobachtet worden. Wenig verändert hat sich die Luftbelastung im Autobahndreieck Filderen. Sie ist weder nach der Eröffnung des Uetlibergtunnels noch nach der Inbetriebnahme der A4 merklich angestiegen. Einzig bei der Messstation an der Muristrasse in Obfelden, einer A4-Zubringerstrasse, überstieg das gleitende Jahresmittel neu den Grenzwert geringfügig. Steigende Werte sind auch an den übrigen Zubringerstrecken zur A4 zu verzeichnen, wobei die Jahresmittel-Grenzwerte nicht erreicht werden. Um festzustellen, ob die beobachtete Entlastung von Dauer ist, werden die Messungen weitergeführt.
(Gemeinsame Medienmitteilung der Volkswirtschaftsdirektion und der Baudirektion)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
Bei Fragen zu dieser Meldung wenden Sie sich bitte an den unten aufgeführten Kontakt.