Einweihung des umgebauten und erweiterten Behandlungstrakts des Kantonsspitals Winterthur
Medienmitteilung 15.05.2006
Nach einer dreijährigen Bauzeit kann heute der sanierte und erweiterte Behandlungstrakt des Kantonsspitals Winterthur (KSW) von Regierungspräsidentin Verena Diener, Gesundheitsdirektorin, und Kantonsbaumeister Stefan Bitterli offiziell eingeweiht werden. Mit der Einweihung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht worden auf dem Weg zur Schaffung einer zukunftweisenden medizinischen Versorgung für die Bevölkerung in der Region Winterthur. Der Kredit von 121 Millionen Franken konnte eingehalten werden.
Nach über 40 Betriebsjahren entsprach der aus dem Jahr 1958 stammende Behandlungstrakt weder in betrieblicher noch in baulicher Hinsicht den Anforderungen an einen modernen Spitalbetrieb. Bis zur Sanierung wurden lediglich die zur Aufrechterhaltung des Betriebes notwendigen Unterhaltsarbeiten durchgeführt. Der in räumlicher, baulicher und technischer Hinsicht ungenügende Zustand des Behandlungstrakts verursachte hohe Betriebskosten und sorgte für Unzufriedenheit bei Patientinnen und Patienten sowie beim Personal. Da die vorhandenen Flächen des bestehenden Trakts nicht mehr ausreichten und die geringe Gebäudetiefe die Nutzungsflexibilität stark einschränkte, musste der Behandlungstrakt erweitert werden.
Ziel der Sanierung und Erweiterung war es, einen Behandlungstrakt zu erstellen, der den heutigen Ansprüchen eines Zentralspitals entspricht und eine Lösung zu finden, die den Gesamtentwurf, der 1947 von den Winterthurer Architekten Wildermuth/Bosshardt vorgeschlagen und in weiten Teilen auch realisiert wurde, respektvoll einbezieht.
Filigrane und kristalline Form
Der filigrane und kristalline Neubau der Winterthurer Architekten Peter Stutz und Markus Bolt ist vorzüglich in die gesamte Spitalanlage eingepasst und wertet auch die einbezogenen Gebäude deutlich auf. Dabei blieb die Gliederung der bestehenden Fassaden gegen Westen und Norden erhalten, nur die Ostseite ist neu entwickelt worden. Die erdbebensichere Stahlrahmenkonstruktion wurde mit einer zweischichtigen Glasfassade mit integriertem Sonnenschutz versehen. Eine vorgehängte Glasmembrane, die nach neuesten Technologien gefertigt wurde, verzögert bei Sonneneinstrahlung das Aufheizen des Trakts, lässt aber das Tageslicht trotzdem bis in die Kernzonen eindringen. Der Behandlungstrakt ist nordseitig um acht Meter vergrössert und ostseitig mit einer Raumschicht um zehn Meter erweitert worden. Damit konnte der Flächenbedarf gedeckt, die gesetzlichen Vorschriften zur Erdbebensicherheit eingehalten und die für einen zukunftsgerechten Betrieb unabdingbare Nutzungsflexibilität gewährleistet werden.
Der Behandlungstrakt bildet das Herzstück mit der Interdisziplinären Notfallstation und wichtigen Behandlungsbereichen der Medizinischen und Chirurgischen Kliniken, der Rheumapoliklinik sowie der Institute für Radiologie und Pathologie.
Verborgene Elefanten schmücken den Neubau
Mit elf direkt auf Wandpaneele gesprühten Bildfiguren hat die Basler Künstlerin Renée Levi den Erweiterungsbau geschmückt. Levi geht mit ihrem Kunstwerk «Les éléphants voilés» (die verborgenen Elefanten) auf den architektonischen Rahmen ein und zeigt ihre Werke in zwei unterschiedlich genutzten Örtlichkeiten; zum einen in den räumlich engen Flurgängen, zum andern in den Wartebereichen für Patientinnen und Patienten.
Kontinuierliche Erweiterung des KSW
Das heutige Kantonsspital Winterthur wurde 1876 als Einwohnerspital der Stadt Winterthur gegründet und zehn Jahre später auf Initiative der umliegenden Gemeinden vom Kanton übernommen. Die Anlage wird wesentlich geprägt durch die 1958 eingeweihten Gebäude des Bettenhauses 1 und des Behandlungstrakts. Das Kantonsspital Winterthur wurde kontinuierlich unter der Projektleitung des kantonalen Hochbauamtes erweitert, unter anderem durch das Hochhaus (1968), den Polikliniktrakt (1972), den Verbindungstrakt mit OP-Block (1987), den 1996 eingeweihten Osttrakt und die Erweiterung der Küche. Seit 1988 erfolgen die Behebung betrieblicher und baulicher Mängel und die Modernisierung der Klinik auf der Grundlage der vom Regierungsrat genehmigten Gesamtplanung. Von den insgesamt 13 vorgesehenen Baumassnahmen kommt diesem Neubau entscheidende Bedeutung zu. Mit dem neuen Behandlungstrakt kann das KSW ein zentrales Gebäude beziehen, das mit modernsten Geräten ausgerüstet und optimal auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt ist. Der ebenfalls zum Behandlungstrakt gehörende Anbau mit dem Gehband wird 2007 fertig gestellt.
Hinweis
Am Samstag, 20. Mai 2006, 10.00 bis 16.00 Uhr, findet im Kantonsspital Winterthur ein Tag der offenen Tür statt mit Referaten und Führungen.
(Medienmitteilung der Baudirektion)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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