Universitätsspital Zürich:Stahlplastik von Florin Granwehr aufgestellt

Am Dienstag, 23. August 2005 wird mit einem Spezialhelikopter eine 18 Meter hohe Plastik des Künstlers Florin Granwehr von der Produktionsstätte Jona nach Zürich transportiert und auf die vorbereitete Fundation platziert. Das Kunstwerk «Transeunt» aus geschliffenen, rostfreien Vierkantrohren ist eine Schenkung der Balmegg-Stiftung und kommt vor die Westfassade des Personalhauses des Universitätsspitals Zürich an der Plattenstrasse 10 zu stehen. Eine offizielle Einweihung der Skulptur folgt noch.

Das so genannte «Schwesternhochhaus» wurde Anfang der fünfziger Jahre vom Architekten Jakob Zweifel entworfen und gebaut. Es gilt als bedeutendes Bauwerk der Nachkriegsmoderne in der Stadt Zürich. Das Personalhochhaus, das im Jahr 1961 an der Biennale von Sao Paulo im internationalen Wettbewerb für fertig gestellte Bauten den 1. Rang der Kategorie «kollektives Wohnen» erhalten hat, wird jetzt durch ein transparentes, graziles Kunstwerk neu geprägt.

Die Plastik «Transeunt» ist ein Geschenk von Jakob Zweifel im Namen der Balmegg-Stiftung an den Kanton Zürich. Im vergangenen Jahr hat Jakob Zweifel vom Regierungsrat die goldene Ehrenmedaille für kulturelle Verdienste erhalten. Bereits bei der Errichtung des Hochhauses hegte der Architekt den Wunsch, dem Bau ein bedeutendes, grosses Kunstwerk voranzustellen. Leider standen damals keine finanziellen Mittel zur Verfügung.

Der Name «Transeunt» ist lateinisch und bedeutet über etwas hinaus, in einen anderen Bereich übergehend. Die 18 Meter hohe Plastik «Transeunt» ist aus sieben rostfreien Vierkantrohren gebaut, die miteinander vier ungleiche und unregelmässige Dreiecke bilden. Das transparente Konstrukt ruht auf einem Grundrisskreuz von neun mal neun Metern. Von den vier Kreuzenden steigen vier Streben zum Mittelstamm mit den Scheitelhöhen drei, sechs, zwölf und 18 Meter. Der Mittelstamm selbst wächst aber erst nach drei Metern, sodass die Basiskreuzung frei bleibt. Durch die Lebendigkeit dieser Bewegung eröffnen sich dem Passanten je nach Standort stets neue Aspekte. Durch die Aufnahme der Schrägstellung des Hochhauses verstärkt die Plastik die Platzierung des Baus im Strassenbild und begleitet in kontrastierender Weise seine Vertikalbewegung. Im künstlerischen Raumdenken von Granwehr, der 1942 in St. Gallen geboren wurde und heute in Zürich lebt, treten immer wieder ganz bestimmte Zahlenverhältnisse und Zahlenreihen auf. So entspricht die Höhe der Skulptur einem Drittel der Höhe des Hochhauses.

Weitere Granwehr-Werke bei kantonalen Institutionen sind an der Universität Zürich-Irchel, Brückenlandschaft (Grossplastik «Raumwandler», 1984), bei der Kantonsapotheke an der Spöndlistrasse 9 (raumplastische Struktur «Raumnaht-Nahtraum», 1994) und im Innenhof des Bezirksgebäudes Zürich an der Badenerstrasse («Angulon», 1999) zu sehen.

(Medienmitteilung der Baudirektion)

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