Erstellung eines Ersatzbaus für die vierzigjährigen Baracken der Kantonsschule Küsnacht

Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat einen Kredit von 13 Millionen Franken für den Ersatz der über vierzigjährigen Baracken der Kantonsschule Küsnacht durch einen Bau mit 16 Unterrichts-, 10 Instrumentalzimmern sowie den notwendigen Nebenräumen. Die sich über viele Jahre hinziehende Sanierung der Kantonsschule Küsnacht kann damit abgeschlossen werden.

Die Kantonsschule Küsnacht liegt in der Dorfmitte in denkmalpflegerisch und landschaftlich empfindlicher Umgebung. Das Schulareal grenzt im Osten an ein leicht ansteigendes Rebgelände. Im Norden, entlang dem Dorfbach, befindet sich eine klosterähnliche Anlage aus dem 15. Jahrhundert, bestehend aus der reformierten Kirche, dem Hauptgebäude der Kantonsschule und dem Biologiehaus. Im Westen, entlang der Bahnlinie stehen die «Italienische Villa» für den Musik- und Kunstunterricht, das Mehrzweckgebäude und die Mediothek. Zwischen diesen Gebäuden und dem Rebgelände stehen die Baracken. Diese sind in einem solch desolaten Zustand, dass ein Abbruch innerhalb der nächsten Jahre unausweichlich wird.

1984 lehnten die Stimmberechtigten eine Kreditvorlage von rund 18 Millionen Franken für die Errichtung von Ersatzbauten anstelle der Baracken ab. Um den Schulbetrieb weiterführen zu können, entschied der Regierungsrat, auf die ursprünglich für die Gemeinde Küsnacht vorgesehenen Bauteile - Gemeindesaal und Tiefgarage - zu verzichten und die baufälligen Baracken mit so wenig Mitteln wie möglich zu unterhalten. Die schulspezifischen Vorhaben wurden in Etappen umgesetzt: 1987 bis 1989 wurden das Hauptgebäude und die «Italienische Villa» renoviert, 1999/2000 ein separater Mediothek-Pavillon errichtet und die alte Seminarturnhalle in ein Mehrzweckgebäude umgebaut. Im Jahr 2000 wurde der Projektwettbewerb für den Ersatz der Baracken durchgeführt. Das Preisgericht bestand aus unabhängigen Fachpersonen, Vertretern der Schule, der Bildungs- und Baudirektion, der Gemeinde sowie des Heimatschutzes. Die Architekten des einstimmig erkorenen Siegerprojekts schlugen einen kompakten Baukörper vor, der sich ideal in die historisch gewachsene Gebäudegruppe einfügt.

Das projektierte Gebäude ist zweigeschossig. Die Umgebungsgestaltung ist zurückhaltend. Die Autos werden nicht mehr im Hof vor dem Hauptgebäude, sondern an der Wiltisgasse abgestellt. Das dafür erforderliche Areal erhält der Kanton von der Gemeinde Küsnacht im Tausch für die Arealfläche zur Verbesserung der Fussgängerunterführung an der Südwestecke des Grundstückes. Auf Kosten der Gemeinde wurde bereits eine neue öffentliche Wegverbindung mit einer Fussgängerbrücke über den Dorfbach an der Nordwestecke des Grundstücks erstellt. Sie verbindet das Schulareal und das südlich gelegene Heslibach-Quartier mit dem Bahnhof. Im Neubau sind alle Klassenzimmer gegen Osten auf den Rebberg orientiert. Auf der Westseite liegt eine Erschliessungszone mit Gruppennischen und den Instrumentalzimmern. Diese orientieren sich auf den Pausenplatz. Der Zugang zu den Schulräumen erfolgt über einen gedeckten Vorbereich. Um den Energieverbrauch niedrig zu halten, soll das Gebäude den «Minergie-Standard» erfüllen. Das Gebäude wird in energetischer Hinsicht Vorbildcharakter haben.

Damit der Schulbetrieb während der Erstellung des Neubaus aufrecht erhalten werden kann, müssen Provisorien zur Verfügung stehen. Dies kann mit Zumietungen und internen Umdispositionen erreicht werden. Erst nach Bezug des Neubaus werden die letzten Baracken abgebrochen.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)

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