Die Kommission hat sich unter anderem mit der Problematik des zunehmenden Gefährlichkeits- und Gewaltpotenzials von Jugendlichen befasst. Gestützt auf entsprechende erste Erhebungen im Kanton Zürich, welche auch für die übrigen Konkordatskantone Anwendung finden, wurde festgestellt, dass zur Zeit keine geeigneten und den verschiedenen Anforderungen genügenden geschlossenen Unterbringungsmöglichkeiten für derartige Jugendliche vorhanden sind. Diese werden zur Zeit je nach Einweisungsgrund in verschiedenen Einrichtungen mit sehr unterschiedlichen Betreuungssituationen untergebracht. Die Kommission hat deshalb beschlossen, sich auf Konkordatsebene dieser Thematik verstärkt anzunehmen.

Hinsichtlich des in Kürze auslaufenden Modellversuches des elektronisch überwachten Strafvollzuges (Electronic Monitoring) war man sich einig, dass diese alternative Vollzugsform in den Konkordatskantonen zur Zeit nicht eingeführt werden soll. Dies wird unter anderem damit begründet, dass das Electronic Monitoring hauptsächlich die erfolgreich zu wertende gemeinnützige Arbeit konkurrenziert und nicht unbedingt zur Einsparung von Gefängnisplätzen führt. Aus diesem Grunde wurde beschlossen, zunächst einmal die auf Mitte des Jahres 2003 zu erwartenden Auswertungen der am Modellversuch teilnehmenden Kantone (BS, BL, BE, GE, VD und TI) abzuwarten.

Mehr Informationen zum Ostschweizerischen Strafvollzugskonkordat finden sich auf der Homepage des Amtes für Justizvollzug: http://www.justizvollzug.ch

(Medienmitteilung des Ostschweizer Strafvollzugskonkordats)