Risikokataster (CRK)

Im Risikokataster werden die störfallrelevanten Betriebe und Anlagen im Kanton Zürich dargestellt. Der Kataster bietet eine Übersicht über die Gefahren- und Risikoschwerpunkte im Kanton.

Allgemeines

Im Risikokataster werden die störfallrelevanten Anlagen im Kanton Zürich zusammen mit einem sogenannten Konsultationsbereich dargestellt. Dieser Bereich stellt räumlich dar, in welchem Umfeld der Anlagen die Störfallvorsorge berücksichtigt werden sollte.

Chemierisiken im Überblick

In der Schweiz unterstehen rund 1100 Betriebe der Störfallverordnung, etwa 120 davon im Kanton Zürich. Der Kanton Zürich ist kein typischer «Chemiekanton», weshalb die Betriebe sich auf sehr unterschiedlichen Branchen verteilen.

Zusätzlich unterstehen im Kanton Zürich 425 km Nationalstrassen, 153 km Eisenbahnlinien, 245 km Erdgas-Hochdruckleitungen und 10 km Rohrleitungen der Störfallverordnung. Zudem verlaufen durch den Kanton knapp 790 Kilometer kantonale Durchgangsstrassen, wovon 330 Kilometer aufgrund des geringen Lastwagenverkehrs von der Pflicht zur Erstellung eines Kurzberichtes befreit sind.

Die Auswertung der Stoffmengen in den Betrieben und der Transportmengen auf der Schiene zeigt, dass der grösste Anteil (80 bis 90 Prozent) Mineralölprodukte (Benzin, Diesel und Heizöl) sind. Nur ein kleiner Teil der Stoffe gehört zu den «sehr gefährlichen» Stoffklassen (hochgiftig, explosiv oder stark umweltgefährdend).

Definition Risikokataster

Der Risikokataster besteht aus mehreren Teilen:

  • Einer Datenbank, in der Informationen über Betriebe und die dort vorhandenen gefährlichen Chemikalien oder Mikroorganismen verwaltet werden.
  • Ein Modul des Strasseninformationssystems des kantonalen Tiefbauamtes, in dem die störfallrelevanten Daten zu den Durchgangsstrassen abgelegt sind.
  • Einem geographischen Teil, mit dem im Geographischen Informationssystem (GIS) des Kantons Zürich die störfallrelevanten Anlagen raumbezogen visualisiert werden.

Eine umfassendere Beschreibung des Risikokatasters ist auf Anfrage erhältlich.

Nutzen Risikokataster

In erster Linie dient der Risikokataster den kantonalen Behörden als Vollzugs- und Planungshilfe. Er bietet eine Übersicht über die Gefahren- und Risikoschwerpunkte («Hot-Spots») im Kanton und ermöglicht so eine effektive Prioritätensetzung.

Er ist eine wichtige Planungsgrundlage für den Einsatz der Ereignisdienste (Feuerwehr, Polizei usw.) sowie zur Ausarbeitung der generellen Entwässerungspläne (GEP) der Gemeinden und der Notfallplanung der Abwasserreinigungsanlagen.

Die ausgeschiedenen Konsultationsbereiche zeigen den kommunalen Bau- und Planungsämtern sowie den Planungsbüros auf, in welchen Gebieten die Störfallvorsorge in Planungsverfahren zu berücksichtigen ist.

Der Risikokataster dient auch als Kommunikationsmittel der Öffentlichkeit gegenüber. Eine Übersicht ist im kantonalen GIS-Browser einsehbar, weitere Informationen sind als Auszug für Betroffene (Anwohner, Bauherrschaften, Planer usw.) auf Anfrage erhältlich.

Risikokataster im GIS-Browser

Im GIS-Browser sind die Standorte der störfallrelevanten Betriebe, Verkehrswege und Leitungen im Kanton Zürich dargestellt. Die Anlagen, für die der Bund zuständig ist (Eisenbahnen, Nationalstrassen, Leitungen), sind ebenfalls enthalten. Die Daten zu diesen Anlagen werden uns von den Fachstellen des Bundes zur Verfügung gestellt.

Im GIS-Browser sind in der Umgebung von Betrieben, Verkehrswegen und Leitungen mit Störfallrisiken sogenannte Konsultationsbereiche ausgeschieden. In diesen Bereichen ist eine Koordination von Raumplanung und Störfallvorsorge erforderlich und die Risiken sollen bei Bauprojekten beachtet werden.

Kontakt

Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft - Sektion Betrieblicher Umweltschutz und Störfallvorsorge

Adresse

Walcheplatz 2
8090 Zürich
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Telefon

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Sekretariat


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