Umfahrung Eglisau

Die Umfahrung Eglisau soll die betroffene Bevölkerung vom Durchgangsverkehr entlasten. Weiter soll sie das Rafzerfeld besser an den Wirtschaftsraum Zürich anbinden. Eine Machbarkeitsstudie geht von einem Brückenbauwerk und unterirdischen Anschlussstrecken aus. Aktuell wird auf der Basis dieser Studie eine Kreditvorlage zuhanden des Kantonsrates ausgearbeitet.
Inhaltsverzeichnis
Projektübersicht
Mit der neuen Umfahrungsstrasse sollen die Ortsdurchfahrten des historischen Städtchens Eglisau und von Seglingen vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission und die Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege bevorzugen in ihren Gutachten eine unterirdische Variante für die Umfahrung, da diese die lokalen Schutzobjekte am wenigsten beeinträchtigt. Eine ebenfalls die Schutzziele respektierende oberirdische Lösung schliessen sie kategorisch aber nicht aus. Eine komplett unterirdische Lösung hat der Regierungsrat geprüft, aber aufgrund der sehr hohen Erstellungs- und Betriebskosten als nicht finanzierbar eingestuft.

Architekturwettbewerb für Brückenbauwerk
Die Volkswirtschaftsdirektion führte einen anonymen Architekturwettbewerb durch, aus dem 2020 für die erforderliche Brücke über den Rhein der Entwurf von Santiago Calatrava siegreich hervorging.
Beim Brückenprojekt überzeugten die elegante und doch zurückhaltende Erscheinung sowie die grosse Rücksichtnahme auf die Umgebung und die schutzwürdige Landschaft.

Anschlüsse weitgehend unterirdisch
Nach dem Wettbewerb galt es, die Anschlüsse des Brückenbauwerks an das bestehende Strassennetz zu erarbeiten. Neben den Eingriffen in die Landschaft waren hierbei die Einbettung ins Siedlungsgebiet und der optimale Lärmschutz die Herausforderungen.
Die ebenfalls mit dem Team um Santiago Calatrava erarbeitete Bestlösung verläuft weitgehend unterirdisch, so dass vorwiegend die Rheinquerung mit der Vorlandbrücke sichtbar ist. Damit verlaufen ca. zwei Drittel der Gesamtstrecke der Umfahrungsstrasse unter dem Boden.
Die Kosten betragen entsprechend den aktuellen Schätzungen zwischen 192 und 358 Millionen Franken.
Medienkonferenz vom 24. Juni 2022
Regierungsrätin Carmen Walker Späh stellte im Juni 2022 zusammen mit Markus Traber (Chef Amt für Mobilität), Mike Pfisterer (Architekt), Peter Bär (Gemeindepräsident Eglisau) und Matthias Hauser (Gemeindepräsident Hüntwangen) das Umfahrungsprojekt vor.

Nächste Schritte
Der Regierungsrat hat der Baudirektion den Auftrag erteilt, auf der Grundlage des Siegerprojekts des Brückenwettbewerbs und der Studie zu den Anschlussstrecken eine Kreditvorlage zuhanden des Kantonsrats auszuarbeiten. Weiter werden in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Eglisau flankierende Massnahmen ausgearbeitet.
Da das Projekt ausserhalb der im Richtplan eingetragenen Linienführung liegt, erarbeitet die Volkswirtschaftsdirektion für die nächste ordentliche Revision des kantonalen Richtplans die Anpassung des Eintrags. Diese Arbeiten erfolgen parallel zum Antrag für den Objektkredit.
Weiterführende Informationen
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- Medienmitteilung vom 24.6.2022: Regierungsrat macht bei Umfahrung Eglisau vorwärts
- Medienmitteilung vom 30.4.2020: Kanton Zürich präsentiert Gewinner des Brückenwettbewerbs
- Medienmitteilung vom 12.2.2019: Volkswirtschaftsdirektion lanciert Wettbewerb für Brückenlösung
- Medienmitteilung vom 21.6.2016: Brückenlösungen werden weiterverfolgt
- Medienmitteilung vom 2.2.2015: Neue Vorschläge für die Umfahrung Eglisau
- Medienmitteilung vom 30.1.2014: Geplante Umfahrung Eglisau widerspricht den Schutzzielen des Hochrheins
- Medienmitteilung vom 20.8.2009: Regierung will Varianten der Umfahrung Eglisau prüfen
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